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E-Book

Qualen der Lust II

19 bizarre Stories

AutorAnonymus
VerlagCARL STEPHENSON
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783798607316
FSK18
Altersgruppe18 – 
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,49 EUR
Qualen der Lust - Teil 2 Lustvolle Qualen und süßer, angstvoller Schmerz - in diesem Buch dreht sich alles um jene bizarre sexuelle Neigung, die viele von uns gleichzeitig reizt und ängstigt und die so unendliche Befriedigung schenken kann! Willige Sklavinnen berichten von ihrer Unterwerfung, devote Männer lassen uns ihre extremen Gefühle miterleben, und eine Frau beschreibt in allen Einzelheiten ihre Erziehung zur Gummisklavin; diese und die vielen anderen Geschichten zeigen: Sexueller Gehorsam und Disziplinierung werden für die Akteure in unseren Storys zur ungeahnten Lustquelle! Ob gefangen im Käfig oder sich windend unter den heißen Tropfen einer brennenden Kerze, ob sich dem strengen S/M-Ritual ihres Partners ergebend, voll staunender Erregung auf einer Bizarrparty oder lustvoll stöhnend unter den prickelnden Berührungen eines Brennesselzweiges - sie haben die Wahl der Qual getroffen, und sie können nicht genug davon bekommen ...

Anonymus

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Leseprobe

Der Käfig


Der Käfig bestand aus mehreren dünnen Stäben, die im Halbkreis aneinandergesetzt waren. Dabei hatte man beide Seiten des Halbkreises an der Wand befestigt, die in dieser Weise den hinteren Abschluß des kleinen Gefängnisses bildete.

Die Eisenstäbe reichten nicht bis zum Boden, sondern brachen auf halbem Wege ab, so daß die ganze Konstruktion unten offen war. Der Sinn für diese Besonderheit wurde klar, wenn man sich vorstellte, wie jemand nackt oder spärlich bekleidet in diesem Käfig stand. Oben wurde ihm dabei der gesamte Bewegungsspielraum geraubt, während er unten angreifbar und der Verfügung einer außen stehenden Person frei zugänglich blieb, ohne daß er sich dieser Zudringlichkeit erwehren konnte.

Daß diese Metallstäbe wirklich als Gefängnis gedacht waren, wußte man nur, wenn man eingeweiht war oder selbst Phantasien besaß, die in diese spezielle Richtung zielten. Traf keines von beidem zu, so hielt man dies alles für einen ganz normalen Garderobenständer. Wenn erst einmal ein paar Jacken daran hingen, kam ohnehin niemand mehr auf die Idee, daß man mit Hilfe dieses Möbelstücks ungewöhnliche Sexpraktiken exerzieren konnte.

Diese Doppeldeutigkeit war durchaus beabsichtigt. Schließlich war das Möbelstück in einer ganz normalen Wohnung an der Wand befestigt und sollte keineswegs anstößige Gedanken provozieren, wenn etwa die Eltern oder sonstige normale Besucher anwesend waren.

Wenn man aber allein war oder mit jemandem zusammen, der auf diese versteckte Seite der Phantasie ansprach, dann ließ sich diese Raffinesse auch in ausgefallener Weise gebrauchen. Dabei war es keineswegs das einzige Möbelstück, das in dieser Wohnung eine solche Doppeldeutigkeit besaß — diese Schuld, die sich hinter einer Unschuld versteckte.

Normale Tische konnten sich in Streckbänke verwandelten, ein Sessel wurde zum Gynäkologen-Stuhl und Hocker zu Sitzgelegenheiten, die eine peinliche Befragung raffiniert unterstützten.

Anica mochte die Parität der Situation. Parität nannte sie es deshalb, weil sie beide Seiten des Käfigs kannte: Die Überführung von der einen zur anderen Seite, von der Domina zur Sklavin und umgekehrt. Beides verschaffte ihr Lust. Und die Dornina unterwarf sich ihrer Rolle und Phantasie ebenso wie die Sklavin. Daher war die Angelegenheit für Anica so paritär wie die zwei Seiten eines Spiegels und nur abhängig von ihrer augenblicklichen Lust und Laune.

Als man Anica dieses Garderobenstück montiert hatte, besaß sie leider gerade keinen festen Partner. Dennoch konnte sie der Anwesenheit dieses neuen Phantasiegebildes nicht widerstehen. Sich auf den Abend vorbereitend, zog sie sich ihren schwarzen Tanga über die Schenkel nach oben und plazierte ihn genußvoll in ihrem Schoß. Dabei spürte sie deutlich seinen sich unten anschmiegenden Schlitz, der ihr das Gefühl einer allgegenwärtigen Verletzlichkeit vermittelte.

Wenn Anica den Tanga trug, fühlte sie sich lasziv. Durch ihn wurde sie mit fast obszönen Untertönen bloßgelegt, so daß sie automatisch für die Lust des Mannes angreifbar wurde.

Nachdem sie sich entsprechend angezogen hatte — was in diesem Fall wohl eher einem Ausziehen gleichkam —, war sie in den Käfig gestiegen. Eigentlich handelte es sich mehr um ein Hineinklettern. Denn um sich in Position zu bringen, mußte sie sich erst unterwürfig auf alle viere begeben. Und da der Käfig nicht sehr groß war, war es schwierig, sich anschließend darin hochzuarbeiten.

Anica stellte sich vor, wie ein unnachgiebiger Meister dies alles von ihr verlangte. Als sie sich auf Knie und Hände begab, klaffte der Schlitz des Tangas ein wenig auseinander, und sie fühlte seine sie preisgebende Öffnung, in welche sogleich wollüstige Augen einzudringen schienen.

Anicas Herzschlag verstärkte sich. Sie spürte ihre innere Abscheu, als der Meister sie so betrachtete. Da sie aufzustehen versuchte, fühlte sie, wie eine Schwäche ihre Knie erzittern ließ. Ihre Kraft und Stärke begann sich zu der Bereitschaft, die sich im Schlitz des Tangas sammelte, zu verflüssigen.

Von ihrer eigenen Emotion irritiert, fand sie nicht die Kraft, sich in der metallenen Eingrenzung des Käfigs aufzurichten. Statt dessen fiel sie auf ihre Hände zurück.

Als der strenge Meister sah, daß sie sich seinen Befehlen widersetzte, beschimpfte er sie und drohte ihr noch schlimmere Dinge an als die, die er ohnehin mit ihr zu tun gedachte. Mit einem leisen Schluchzen zwang Anica sich endlich hoch, hinein in die kleine Mulde, die sie aufnahm, um sie in ihrem Halbkreis festzuhalten und schließlich einem äußerst bösen und wollüstigen Spiel auszuliefern.

Dann kettete sie sich auf Wunsch des Meisters an. Gefangen in diesem kleinen Raum, fand sie nirgends Halt außer an dem harten Stahl, der ihr leichte Schmerzen zufügte, da er sich gegen Arme und Ellbogen drückte und sie mit seiner kalten Zunge küßte. Ihre Brustwarzen preßten sich so fest gegen die Stäbe, als wollten sie sich mit deren Härte messen.

Eingegossen in ihre Hilflosigkeit, lehnte sie sich gegen das kalte Metall. Sie wußte natürlich, daß ihre Ohnmacht in Wirklichkeit nur eine selbstgewählte Illusion war. Doch diese wurde im selben Moment zur Realität, da Anica sie sich in ihrer Vorstellung ausmalte. Und mit der Dringlichkeit, mit der das Mädchen sich ihr hingab, wurde sie zur Gewißheit.

Anica öffnete nun den Verschluß an der einen Hand, ohne daß ihre Phantasie sich diese Realität zu Bewußtsein führte. In ihrer Vorstellung blieb sie weiterhin gefesselt und an den Käfig geschweißt.

Denn es war der Meister, der nun an das Gitter herantrat. Mit harter Stimme befahl er ihr, vor seinen Augen die Beine zu spreizen.

Natürlich wußte sie, was er vorhatte. Und natürlich empfand sie Furcht, Abscheu und Erniedrigung bei der Vergegenwärtigung seines Wunsches.

Ganz langsam glitt seine Hand auf sie zu, und Anica wußte, daß sie der Berührung nicht würde ausweichen können. Sie versuchte es, doch der Käfig ließ ihr keine Bewegungsspielraum und keine Freiheit, den Angriff von sich zu weisen. Ja, sie war sich der Tatsache sehr wohl gewiß: Das, was sie jetzt berühren würde, war nicht sie selbst, sondern die lüsterne Hand des Meisters.

Da dieser von ihr keine Eigenwilligkeiten akzeptierte, wollte Anica der kalten Stimme seines Befehls gehorchen. Doch etwas in ihr war stärker und ließ sie ihre Schenkel zusammenpressen.

Der Meister sah ihren Ungehorsam mit der Genugtuung, die der Strafe vorausgeht. Er interpretierte ihre Weigerung als Verhöhnung seiner Autorität. Denn Anica gab ihm damit zu verstehen, daß sie nur der Wirklichkeit der bürgerlichen Moralvorstellungen Folge leisten würde — doch keinesfalls ihm

Diese aus der äußeren Welt stammende Stimme sagte ihr, daß es für eine Frau unschicklich sei, sich zu entblößen. Ebenso war es nicht sittsam, einem Mann zu folgen, wenn er verlangte, daß man vor seinen Augen die Schenkel öffnete.

Doch sie wußte auch, daß der Meister sie für ihren Ungehorsam bestrafen würde. Sehr hart bestrafen! Denn ihre Weigerung bewirkte hier doch nichts anderes, als daß sie den männlichen Willen des Meisters stählte.

Anica stöhnte auf. Sie war viel zu erregt und ihr Körper viel zu bereit, als daß sie ihrem Herren noch etwas vormachen hätte können. Und sie fühlte, aß sie auch nicht mehr die Kraft besaß, ihre Schenkel weiter gegeneinanderzudrücken.

Der ihr von der bürgerlichen Gesellschaft auferlegte Widerstand gegen ihre eigene Lust zerbrach unter dem groben Spiel, das hier mit ihr veranstaltet wurde. Und sie öffnete sich, war bei seiner Annäherung plötzlich nur noch Bereitschaft und Aufnahme, war glühendes Feuer, das sich nach und nach zu einem alles durchdringenden Genuß wandelte.

Am Ende brach sie — nur noch von einer Handschelle im Käfig gehalten — zusammen. So hing sie halb kniend am Gitter, bis sie wieder zu sich fand. Als sie jetzt die stählerne Fessel löste, fühlte sie sich völlig verwandelt, denn in ihrer Phantasie hatte sie Dinge überstanden und jetzt von sich gestreift, an denen andere zerbrochen wären.

Sie aber stieg aus dem Käfig und fühlte sich wie der Vogel, der zu neuem Leben erwacht, nachdem er sich in die Flammen geworfen und sich selbst verbrannt hatte. Sie fühlte sich von der mystischen Kraft der Erneuerung völlig ausgefüllt und belebt.

Die eben durchlittene Befriedigung hatte sie nicht nur erschöpft und am Rande der Ohnmacht liegen lassen, sondern Anica war darüber hinausgegangen, bis sich .die Erschöpfung in Stärke verwandelte und die Ohnmacht in eine alles bezwingende Energie.

Anica glaubte zu verstehen, welche komplexen Zusammenhänge hinter ihren ungewöhnlichen sexuellen Phantasien lagen. Es ging dabei — so war sie überzeugt — um die Aufhebung eines Zwanges, der einem von der Gesellschaft auferlegt wird — von einer Gesellschaft, die kein Einverständnis braucht, bevor sie einen mit ihren eigenen Mitteln erniedrigt und zu Dingen zwingt, die zu verlangen sie nicht im Recht war. Durch die Illusionen, die Anica sich in ihrer Phantasiewelt erschuf, konnte sie der sie bevormundenden Gesellschaft begegnen und ihre moralisierende Wirkung neutralisieren. Der erdachte Meister stand für die Wünsche und Sehnsüchte ihres eigenen Körpers und ihrer Seele, für Sehnsüchte, die viel zu lange eingesperrt gewesen waren und nun ausbrechen wollten. Daher hatte der Meister auch das Recht, alles von ihr zu fordern, wonach es ihn gelüstete.

Dasselbe galt nicht für die Gesellschaft. Diese hatte niemals...

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