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Pierre Bourdieu: Pädagogische Lektüren

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl361 Seiten
ISBN9783531189048
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis66,99 EUR
Innerhalb der Bildungsforschung ist Pierre Bourdieu noch immer eine der zentralen Referenzen. Nicht allein die Auseinandersetzung mit seinen Analysen der Verstrickungen des Bildungssystems in die Erzeugung und Reproduktion sozialer Ungleichheit hält an, auch seine Forschungspraxis provoziert immer wieder. Die enge Verknüpfung empirischer Forschung mit theoretischer Arbeit wird gegenwärtig intensiv diskutiert und insbesondere von praxistheoretischen Zugriffen weitergeführt. Vor diesem Hintergrund bietet das Buch Beiträge, die sich um die Entwicklung einer machtkritisch informierten, interdisziplinär angelegten Bildungsforschung bemühen. Im Zentrum steht hier die vor allem die radikale Kritik Bourdieus an bestehenden Bildungssituationen, die in der jüngeren Rezeption vielfach ausgeblendet wird.

Dr. Markus Rieger-Ladich ist als Professor und Direktor des Instituts für Erziehungswissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen tätig.
Dr. Christian Grabau ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
1 Pierre Bourdieu: Pädagogische Lektüren.Eine Einleit?ung8
Institutionen analysieren11
Differenzen denken12
Konzepte weiterentwickeln14
Bildungstheorie treiben15
Literatur17
IInstitutionen analysieren19
2 Der Markt der frühkindlichen Bildung. Ein sozioanalytischer Zugang20
1 Einleitung20
2 Zwischen „Familie“ und „Schule“. Über Bourdieus „zwei Märkte“ hinaus22
3 Ausblick und Schluss35
Literatur38
3 Plato und Heidegger als Wertanlage? Zur widersprüchlichen Verfasstheit? schulischer Bildungsprozesse zwischen Aufklärung und Systemreproduktion41
1 Ökonomie der Praxis41
2 Ökonomische und feldspezifische Handlungsmotive45
3 Bildungsargumente als Legitimationsrhetorik?50
4 Verzweckungskritik als Selbstbetrug?54
5 Technokratische Schulreform vs. prohibitive Bildungsrhetorik – eine Probe aufs Exempel58
6 Zwei Konzepte – eine komplementäre Lesart61
Literatur65
4 Begrenzte Ermöglichungen. Von der ‚Illusion der Chancengleichheit‘ in wissenschaftlichen Karrieren67
1 Der Einfluss der sozialen Herkunft auf Bildungsverläufe und wissenschaftliche Karrieren69
2 Das soziale Herkunftsprofil von Universitätsprofessorinnen und -professoren73
3 Bourdieus Erklärungsmodell der ‚kulturellen Passung‘: Symbolische Herrschaft, Kapital, Habitus, das (hoch-)schulische und das wissenschaftliche Feld78
4 Diskussion und Ausblick81
Literatur83
5 Kunstrezeption in einem Vermittlungsprogramm unter Bourdieuscher Perspektive86
1 Einleitung86
2 Pierre Bourdieus Rezeptionstheorie87
3 Kämpfe im Museum89
4 Kunstvermittlung als emanzipative Praxis91
5 Der ausschließende Raum93
6 Kunstrezeption: Was macht Kunst zur Kunst?96
7 Rollendistanz und doppelte Normorientierung100
8 Resümee101
Literatur102
II Differenzen denken104
6 Transformationen des Habitus. Praxeologische Zugänge zu sozialer Ungleichheit? und Mobilität105
1 Einleitung105
2 Theoretische Anlage der Studie107
3 Methodisches109
4 Empirische Ergebnisse110
5 Migrationsspezifika120
6 Fazit124
Literatur126
7 Geschlecht – Habitus – Transformation. Erziehungswissenschaftliche Geschlechterforschung d‘après und after Bourdieu130
1 Zur Bedeutung Bourdieuscher Theoriekonzepte für die Geschlechterforschung131
2 Geschlechterverhältnisse und Habitustransformationen in Bildungszusammenhängen d’après Bourdieu135
3 Instabilitäten und Widerständigkeiten – Perspektiven einer Geschlechterforschung after Bourdieu140
Literatur144
8 Die Illusion der Andersartigkeit: mit Bourdieu zu einer rassismuskritischen Bildungsforschung?148
1 Einleitung: Migration und Rassismus als Bourdieus allgegenwärtige Ausblendungen?148
2 Bourdieus Klassenanalyse als rassismustheoretische Blaupause?150
2.1 Bourdieu als Rassismustheoretiker150
2.2 Leerstelle Migration? Von der Illusion der Chancengleichheit zur Illusion der Andersartigkeit151
2.3 Relational, holistisch, anti-intuitiv: Orientierungspunkte153
3 Von Humankapital im „Migrantenmilieu“ zum migrantischen Subjekt in Dominanzverhältnissen: aktuelle Rezeptionslinien155
3.1 Bourdieu als Humankapitaltheoretiker?156
3.2 Bourdieu als Sozialstrukturtheoretiker157
3.3 Bourdieu als Subjekttheoretiker159
3.4 Bourdieu als Herrschaftstheoretiker160
4 Bourdieu als Rassismustheoretiker: Klassifikationskämpfe und Kategorienarbeit161
5 Schluss163
Literatur164
9 Funktionaler Analphabetismus. Ambivalenzen der Erwachsenenbildung168
1168
2169
3172
Literatur177
III Konzepte weiterentwickeln182
10 „Habitus“ und „kulturelle Passung“. Bourdieusche Perspektiven für die ungleichheitsbezogene Bildungsforschung183
1 Die aktuelle ungleichheitsbezogene Bildungsforschung und das Problem der Erklärung der Entstehung der Bildungsungleichheit184
2 „Erste Erziehung“ und „sekundäre pädagogische Arbeit“ – Bourdieus Überlegungen zum (Schüler-)Habitus und zur kulturellen Passung187
3 Habitus und sozialer Raum – Zur Annahme der Permanenz und latenten Verfasstheit symbolischer Auseinandersetzungen und Kämpfe195
4 Habitus und Bewährung – weiterführende Überlegungen zum Habituskonzept197
5 Methodisch-methodologische Herausforderungen des Habituskonzeptes199
6 Fazit200
Literatur201
11 Die Relationalität kulturellen Kapitals. Wissen und Können hochqualifizierter Migrant(inn)en als kredit(un)würdige kulturelle Ressourcen206
1 Kulturelles Kapital: Zur Entstehung und Rezeptio neines Konzepts209
2 Kulturelles Kapital als Relation zwischen Bildung und Arbeitsmarkterwartungen211
3 Weiterbildung als Anpassung von Wissen und Können an Arbeitsmarkterwartungen213
4 Professionsrechtliche Überformungen von Verwertungsmöglichkeiten215
5 Das Ineinander von Wertverlust und -steigerung durch ethnisiert-symbolische Dis- und Akkreditierung218
6 Bildung: von der kulturellen Ressource zum Kapital220
Literatur223
12 Sozialisation? Subjektivation? Ein Gespräch zwischen den Stühlen226
1 Der Anlass226
2 Die Probleme ‚der Sozialisationstheorie‘ sind nicht die Probleme sozialisationstheoretischen Denkens233
2.1233
2.2234
2.3237
3 Das Problem des Subjekts – Zur Kritik der Sozialisationstheorie aus subjektivationstheoretischer Perspektive237
3.1238
3.2240
3.3242
4 Feine Unterschiede – ein sozialisationstheoretischer Kommentar242
5 Von der Schwierigkeit, Selbstbezüglichkeit mitzudenken – ein subjektivationstheoretischer Kommentar244
6 ‚Zwischen den Stühlen‘ – ein Resümee246
6.1247
6.2247
6.3248
6.4248
6.5249
Literatur249
13 Die tätige Seite des Gefühls. Eine Erkundung der impliziten Emotionstheorie im Werk Bourdieus254
1 Emotionen im Werke Bourdieus257
2 Emotionen zwischen konservativen Reflexen und utopischen Performanzen260
3 Gefühlsdarstellungen als Emotionspraktiken262
Literatur266
IVBildungstheorie treiben267
14 Befähigen. Praxistheoretische Überlegungen zur Subjektivierung von Mitspielfähigkeit268
1 Praxistheorien und Lernen271
2 Lernen als Voraussetzung und als Form von sozialer Zugehörigkeit274
3 Die Körperlichkeit des Lernens278
4 Befähigung als Subjektivierung283
Literatur289
15 Ambivalenzen von Habitustransformationen. Praxeologische Bildungstheorie und Bildungsforschung im Anschluss an Pierre Bourdieu295
1 Habitustransformationen296
2 Feldrekonstruktionen und Habitustransformationen300
Literatur308
16Kollektive Konversionen311
1314
2315
3317
4322
5326
Literatur329
17 Emanzipation als soziale Praxis. Pierre Bourdieu in der Kritik – und ein Versuch, ihn weiterzudenken331
1 Emanzipation als Spielmarke des pädagogischen Diskurses333
2 Pierre Bourdieus wissenschaftstheoretisches Selbstverständnis337
3 Drei zentrale Einwände340
4 Herausforderungen344
5 Kritik, Emanzipation und pädagogische Theorie353
Literatur355
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren359

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