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Kinderschutz im Kontext der Kindertagesbetreuung

Eine Untersuchung zu Herausforderungen und Chancen im Umgang mit dem Schutzauftrag

AutorLeonore Thurn
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl331 Seiten
ISBN9783658166809
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis62,99 EUR
Leonore Thurn zeigt auf, welchen Herausforderungen sich Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung beim Umgang mit dem Schutzauftrag gegenüber sehen. Im Mittelpunkt steht dabei eine Untersuchung zur Wahrnehmung von Anhaltspunkten für mögliche Kindeswohlgefährdungen durch Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen. Die Fragestellung richtet sich eng an den Anforderungen und Verfahrenswegen aus, die über § 8a SGB VIII an Erzieherinnen und Erzieher in Kindertageseinrichtungen gestellt werden. Neben der Annäherung an die Anzahl belasteter Kinder und Familien war es das Ziel, bestehende Möglichkeiten und Grenzen sowie praktizierte Umgangsweisen, die über einen professionell ausgerichteten Kinderschutz in der Praxis entstehen, zu erforschen und dabei den beteiligten Fachkräften selbst eine Stimme zu geben.

Leonore Thurn ist Diplom-Pädagogin, entwicklungspsychologische Beraterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Inhaltsverzeichnis9
Abkürzungsverzeichnis14
Abbildungsverzeichnis15
Tabellenverzeichnis17
I. Einleitung19
II. Zum Forschungsstand: Theoretischer Diskursund empirische Untersuchungen25
1. Kindeswohlgefährdung und (präventiver)Kinderschutz26
1.1 Kindeswohlgefährdung: Misshandlung, Missbrauch undVernachlässigung – zur Problematik von Definitionen27
1.1.1 Der Begriff der Kindeswohlgefährdung28
1.1.2 Definitionen von Formen möglicher Kindeswohlgefährdungen31
1.2 Entstehungskontexte und Folgen von Kindesmisshandlungund –vernachlässigung37
1.2.1 Von der Ursachenforschung der Genesis von Misshandlung undVernachlässigung hin zur Betrachtung komplexer Entstehungskontexte38
1.2.2 Stand der Diskussion über Risiko- und Schutzfaktoren39
1.2.3 Mögliche Folgen frühkindlicher Misshandlung und Vernachlässigung44
1.3 Kinderschutz und Frühe Hilfen46
1.3.1 Einblicke in das aktuelle Kinderschutzsystem in Deutschland und seineEntwicklung46
1.3.2 Ausgewählte rechtliche Grundlagen zum Kinderschutz in Deutschland50
2. Zum Mangel an verlässlichen Daten über die Häufigkeit von Kindeswohlgefährdungen undRisikofaktoren55
2.1 Die Datenlage in Deutschland ist äußerst lückenhaft55
2.2 Mögliche Datenquellen und ihre Ergebnisse: Ein Blick auf deutscheDatenregister und empirische Untersuchungen57
2.2.1 Daten aus öffentlichen Datenregistern58
2.2.2 Daten aus empirischen Dunkelfeldstudien75
2.3 Mögliche Strategien zur Verbesserung der Datenlage:Ausgewählte internationale Befunde82
2.3.1 National Child Abuse and Neglect Data System (NCANDS) – USA83
2.3.2 National Incidence Study (NIS) – USA84
2.3.3 Canadian Incidence Study of Reported Child Abuse and Neglect (CIS)87
2.3.4 Nationale Prävalenzstudie zu Kindesmisshandlung undVernachlässigung in den Niederlanden (NPM-2005)88
3. Die Wahrnehmung von Anhaltspunkten für mögliche Gefährdungen des Kindeswohls inKindertageseinrichtungen91
3.1 Gesetzliche Grundlagen und Vorgaben: Kinderschutz als eineAufgabe der Kindertageseinrichtungen92
3.1.1 Der Kinderschutzparagraph der Jugendhilfe: § 8a SGB VIII93
3.1.2 Handlungsschritte nach § 8a SGB VIII in Kindertageseinrichtungen nach Bekanntwerden gewichtiger Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung94
3.2 Handreichungen zur Erfassung von Kindeswohlgefährdungen und Risikofaktoren in Kindertageseinrichtungen101
3.2.1 Wahrnehmung, Beobachtung und Dokumentation inKindertageseinrichtungen101
3.2.2 Zwei Handreichungen zur Dokumentation von Anhaltspunkten für eineKindeswohlgefährdung für Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen106
3.3 Chancen und Herausforderungen beim Umgang mit möglichenKindeswohlgefährdungen in Kindertageseinrichtungen112
4. Forschungsleitende Fragestellung undBegründung der Untersuchung115
III. Empirische Untersuchung zur Wahrnehmungvon Risikofaktoren und Anhaltspunkten für einemögliche Kindeswohlgefährdung in Kindertageseinrichtungen120
5. Theoretisch-methodische Anlage derUntersuchung122
5.1 Fragebogenerhebung: Anlage und Ablauf127
5.1.1 Wahl der Erhebungsmethode127
5.1.2 Erhebungsinstrumente128
5.1.3 Datenschutzkonzeption136
5.1.4 Rekrutierung der Untersuchungsgruppe138
5.1.5 Durchführung der Befragung139
5.1.6 Zur Datenauswertung141
5.2 Gruppendiskussionen: Anlage und Ablauf143
5.2.1 Wahl der Erhebungsmethode143
5.2.2 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gruppendiskussionen145
5.2.3 Leitfaden für die Gruppendiskussionen147
5.2.4 Durchführung der Gruppendiskussionen148
5.2.5 Aufbereitung des Datenmaterials149
5.2.6 Auswertungsmethodik150
6. Ergebnisse der empirischen Untersuchung156
6.1 Wie erleben Kita-Fachkräfte in ihrem Berufsalltag die thematische und praktische Auseinandersetzung mit Fragen desKinderschutzes?159
6.1.1 Das erlebte Wahrnehmungsspektrum: Der Bereich dessen, was wahrgenommen wird oder wahrgenommen werden kann162
6.1.2 Die zeitliche und empfundene Intensität der Auseinandersetzung mit der Thematik: Der „Raum“, den diese Wahrnehmungen im Erleben derFachkräfte einnehmen164
6.1.3 Das Streben nach Gewissheit in Ungewissheitssituationen:Erlebte (Un)Sicherheit166
6.1.4 Struktureller Rahmen und erlebter Handlungsspielraum168
6.1.5 Steigerung erlebter Handlungsfähigkeit: PraktizierteHandlungsstrategien172
6.1.6 Zusammenfassung181
6.1.7 Diskussion ausgewählter Ergebnisse184
6.2 Praktikabilität und Nützlichkeit des Wahrnehmungsbogensfür den Kinderschutz: Einschätzungen der Fachkräfte188
6.2.1 (Un)Sicherheit beim Ausfüllen des Bogens und das „Bauchgefühl“191
6.2.2 Steuerung der Aufmerksamkeit: Zwischen Dramatisierung undVerharmlosung195
6.2.3 Der Wahrnehmungsbogen für den Kinderschutz als Anlass undGrundlage für weiterführende Gespräche196
6.2.4 Der Wahrnehmungsbogen für den Kinderschutz als Hilfe zurVersachlichung199
6.2.5 Grenzen der Einsatzfähigkeit des Wahrnehmungsbogens für denKinderschutz200
6.2.6 Zusammenfassung201
6.2.7 Diskussion ausgewählter Ergebnisse202
6.3 Häufigkeit von Wahrnehmungen zu Anhaltspunkten von Kindeswohlgefährdungen sowie von Risiko- undBelastungsfaktoren206
6.3.1 Soziodemographische Angaben zu den erfassten Kindern207
6.3.2 Wahrgenommene Anhaltspunkte für eine (mögliche)Kindeswohlgefährdung209
6.3.3 Wahrgenommene Belastungen und Risikofaktoren auf Seiten desKindes und innerhalb der Familien217
6.3.4 Korrelation und Kumulation von wahrgenommenen Anhaltspunkten für eine (mögliche) Kindeswohlgefährdung sowie Belastungs- undRisikofaktoren226
6.3.5 Vorläufige Einschätzung der Erzieherinnen und Erzieher und Angabenüber das weitere Vorgehen229
6.3.6 Zusammenfassung232
6.3.7 Diskussion ausgewählter Ergebnisse234
6.4 Einschätzung der Ergebnisse der Fragebogenerhebungdurch die Fachkräfte242
6.4.1 Die Ergebnisse und das Erleben im Berufsalltag der Fachkräfte243
6.4.2 Interpretation und Erklärungsansätze zu Teilergebnissen der Befragung245
6.4.3 Grenzen der Aussagekraft der Ergebnisse247
6.4.4 Bedeutung der Ergebnisse für die Praxis248
6.4.5 Zusammenfassung250
6.4.6 Diskussion ausgewählter Ergebnisse251
6.5 Beurteilung der gesetzlichen Regelung zum Kinderschutz in § 8a SGB VIII durch Erzieherinnen und Erzieher undinsoweit erfahrene Fachkräfte253
6.5.1 Bewertung der gesetzlichen Regelung durch die Reflexion eigenerbisheriger Erfahrungen254
6.5.2 Diskussion über die Annahme der Beratung durch eine insoweiterfahrene Fachkraft259
6.5.3 Zusammenfassung267
6.5.4 Diskussion ausgewählter Ergebnisse270
6.6 Von Seiten der Praktikerinnen und Praktiker geschilderterVerbesserungsbedarf im Bereich Kinderschutz276
6.6.1 Gesellschaftliche Aufmerksamkeit und Haltung gegenüber Betroffenen277
6.6.2 Unterstützungsangebote für betroffene Familien278
6.6.3 Verbesserungen in den Bereichen: Wahrnehmen, Erkennenund Handeln279
6.6.4 Unterstützung für Erzieherinnen und Erzieher280
6.6.5 Verbesserungen des strukturellen Rahmens281
6.6.6 Mangelndes Gehör: Gewichtung der fachlichen Einschätzungen vonErzieherinnen und Erziehern283
6.6.7 Ausbau präventiv ausgerichteter Früher Hilfen286
6.6.8 Zusammenfassung289
6.6.9 Diskussion ausgewählter Ergebnisse290
IV. Schlussfolgerungen und Ausblick295
Literaturverzeichnis305
Anhang317

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