Wir leben in einer Zeit der Superlative. Die Staatsverschuldung der entwickelten Industrieländer hat das höchste Niveau seit Ende des Zweiten Weltkriegs erreicht. Diese Entwicklung wird durch die aggressive Geldpolitik der größten Notenbanken begünstigt. Leitzinsen von null oder nahe null Prozent in Kombination mit Anleihenkäufen haben das Zinsniveau auf den niedrigsten Stand seit 5000 Jahren gedrückt. Dies entlastet zwar die Staatshaushalte, nimmt dem Sparen aber jeglichen Sinn und stellt Banken sowie Unternehmen vor existenzielle Herausforderungen. Banken verdienen zu wenig Zinsen, um sich das Risiko einer allzu offensiven Kreditvergabe leisten zu können. Gleichzeitig steigt der regulatorische Druck zum Aufbau ausreichender Eigenkapitalquoten. Die daraus resultierende Einschränkung der Kreditvergabe lässt die Unternehmen und deren Investitionsvorhaben auf der Strecke bleiben. Andererseits halten die Niedrigzinsen zu viele Zombie-Unternehmen und -Banken am Leben, was zu Überkapazitäten und Preisdruck führt. Niedrigere Margen sind die Folge. Es bleibt weniger Spielraum für Lohnerhöhungen. Stagnierende Einkommen wiederum beeinträchtigen den Konsum und somit das Absatzpotenzial der Firmen. Das Nullzins-Niveau legt Wirtschaft und Börse auf Eis, denn das Geldmengenwachstum kommt in der Realwirtschaft nicht an. Gerhard Massenbauers Kapitalmarktgleichung bringt das auf den Punkt: 0 % Zinsen + 0 % Investitionsneigung + 0 % Wirtschaftswachstum -> 0 % Anlageertrag - Kosten - Inflation Wer in diesem stagnierenden Wirtschaftsumfeld Geld anlegt, wird künftig keine sicheren Kapitalanlagen finden, in die er investieren kann. Aber auch die risikoreichen Kapitalanlagen werden auf längere Sicht keinen Ertrag abwerfen, obwohl sie stark schwanken können. In diesem Buch zeigt Gerhard Massenbauer deshalb erstmals neue Wege der Geldanlage auf, mit denen sich in der Nullzins-Eiszeit trotzdem noch Geld verdienen lässt.
Gerhard Massenbauer ist Österreichs erfolgreichster Währungsexperte und hat mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Beobachtung und Analyse von Devisen- und Kapitalmarkttrends. Dabei fokussiert er sich auf Trendbrüche, also »Stimmungswechsel« an der Börse, die große Kursveränderungen bedingen. Im deutschsprachigen Raum ist der Wiener Vermögensverwalter damit einer der wenigen Devisentrendexperten.
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