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E-Book

Medizinische Soziologie trifft Medizinische Pädagogik

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl287 Seiten
ISBN9783658188160
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Der Band stellt Forschungsergebnisse zu den Themen Krankheit und Gesundheit, Krankheitserlebens- und -bearbeitungsprozesse vor und verdeutlicht die Spannbreite dieser Auseinandersetzung über sehr unterschiedliche Fachdisziplinen hinweg. Die Erforschung dieser Phänomene in der Soziologie hat eine lange Tradition im Rahmen medizinsoziologischer Fragestellungen. Aufgrund der Dominanz der biomedizinischen Sichtweise führen diese Erkenntnisweisen jedoch ein (unbegründetes) Schattendasein. Der Begriff der Medizinischen Pädagogik ist innerhalb der Pflege durch den Begriff der Pflegepädagogik ersetzt worden, in der Medizin wird er unter Medical Education gehandelt und in der Pädagogik erst neu entdeckt.



Dr. Heike Ohlbrecht ist Lehrstuhlinhaberin für allgemeine Soziologie/ Mikrosoziologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Dr. Astrid Seltrecht ist Juniorprofessorin für Fachdidaktik Gesundheits- und Pflegewissenschaften an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
1 Einleitung8
1. Krankheit, Krankheitserleidens- und Krankheitsbearbeitungsprozesse: Forschungsgegenstand zahlreicher Fachdisziplinen8
2. Anliegen und Aufbau des Buches14
Literatur22
Teil I: Medizini sche Soziologie28
2 Ist Medizin-Soziologie noch zeitgemäß?29
1. Von der Medizin- Soziologie zu den Gesundheitswissenschaften – Erweiterungen und Veränderungen im Feld auf dem Weg zur „Gesundheitsgesellschaft“29
2. Stichworte zur Lage der Medizin-Soziologie in Deutschland31
3. Der Erfolg der „medizinischen Soziologie“ und sein Preis37
3.1 Gesellschaft und Gesundheit und die Entwicklung der Medizin-Soziologie – einige Stichworte37
3.2 Die Etablierung der medizinischen Soziologie in Deutschland39
3.3 Medizinische Soziologie als Bestandteil der heraufkommenden„ Gesundheitsgesellschaft“40
3.4 Die Medizin-Soziologie: Gefangene im Diskurs der von Medizin und Gesundheitspolitik propagierten Diskurse einer Gesundheitsgesellschaft41
4. Zur Spezifik einer genuin soziologischen Perspektive in der Gesundheitsforschung45
Literatur48
3 Klinische Soziologie54
1. Zur Stellung der klinischen Soziologie im Feld der Soziologie54
2. Theorie, Technik, Praxis: Wie, wenn überhaupt, kann die Soziologie praktisch werden?56
3. Das „Klinische“ an der klinischen Soziologie58
4. Konzepte einer klinischen Soziologie59
4.1 Louis Wirth59
4.2 Pierre Bourdieu63
4.3 Bernd Dewe64
4.4 Ulrich Oevermann65
5. Die Sequenzanalyse als Methode der Wahl in der klinischen Soziologie66
6. Übersicht über die vorgestellten Konzepte68
7. Ein Fallbeispiel für die Tätigkeit eines klinischen Soziologen70
8. Epilog70
Literatur71
4 Das Konzept des „Burden of Normality“ als Wegbereiter für eine klinische Soziologie im Feld der Neurochirurgie – Möglichkeiten und Limitationen74
1. Einleitung74
2. Die Tiefe Hirnstimulation in der Therapie des Morbus Parkinson76
3. Der „Burden of Normality“78
4. Forschungsdesign und Datenerhebung80
5. Ergebnisse der Studie82
6. Ausblick87
Literatur88
5 Methamphetaminkonsum in Mitteldeutschland. Barrieren, Herausforderungen und Verbesserungspotenziale der ambulanten Suchtberatung – Ergebnisse einer qualitativen Studie91
1. Einleitung91
1.1 Epidemiologie92
1.2 Konsumierendengruppen93
1.3 Suchthilfesystem in Deutschland93
2. Studiendesign und Methodik94
2.1 Studiendesign95
2.2 Fallauswahl95
2.3 Feldzugang und Datenerhebung96
2.4 Datenauswertung97
3. Ergebnisse aus dem Bereich der ambulanten Suchtberatung98
3.1 Barrieren und Versorgungsdefizite98
3.1.1 Zugang und Inanspruchnahme98
3.1.2 Qualität der Beratungsangebote100
3.1.3 Schnittstellen- und Kommunikationsprobleme102
3.2 Optimierungspotenziale105
3.2.1 Zugang und Inanspruchnahme105
3.2.2 Qualität der Beratungsangebote106
3.2.3 Verbesserung der Schnittstellen- und Kommunikationsprobleme107
4. Fazit108
Literatur110
6 Arbeitswelt und Gesundheit: Ein gesundheitssoziologischer Blick auf die Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0114
1. Einleitung114
2. Ein kurzer historischer Rückblick117
3. Die Herausforderungen von Arbeit 4.0 – zum Wandel der modernen Arbeitswelt120
3.1 Was sind die Konsequenzen aus steigenden Anforderungen und sich verändernden Qualifikationen im digitalen Zeitalter?122
4. Arbeit und Gesundheit heute124
5. Fazit128
Literatur131
7 Arbeit oder Gesundheit? Eine qualitative Verlaufsstudie zu gesundheitsbedingten Brüchen in der Berufsbiographie135
1. Einleitung135
2. Forschungsrelevante Bezugspunkte137
3. Zur Studie über gesundheitsbedingte Brüche in der Berufsbiographie139
4. Ergebnisse141
4.1 Merkmale gesundheitsbedingter Ausstiegsprozesse141
4.2 Aushandlungsarena der Krankheitsbewältigung und beruflicher Neuorientierung142
4.3 Bedingungsrahmen für die Rückkehr ins Arbeitsleben146
5. Diskussion148
Literatur149
8 „Diabetes ist keine Krankheit, sondern ein Lebensgefühl“ – Eine Anmerkung zur biographischen Verankerung von Eigentheorien in Krankheitsgeschichten aus der Perspektive der Biographieforschung151
Literatur166
9 Strategien im Umgang mit Krankheit. Zum Versuch einer Typologie im Rahmen sich wandelnder Arzt-Patienten-Interaktionen168
1. Zum Wandel des Krankheitsspektrums und zu den daraus folgenden Herausforderungen168
2. Gesundheit und Krankheit170
3. Die Patientenrolle im Wandel173
4. Gesundheitskulturen176
5. Versuch einer Typologie von Strategien im Umgang mit Krankheit178
6. Fazit182
Literatur184
Teil II: Medizinische Pädagogik189
10 Medizinische Pädagogik. Eine begriffliche Annäherung aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive190
1. Einleitung191
2. Gegenstandsbezogene Forschung: Welche Vermittlungs- und Aneignungsprozesse vollziehen sich im Kontext von Krankheit und Krankheitsbearbeitung?193
3. Exkurs I: Medizinische Pädagogik – Medizinische Soziologie – Medizinische Psychologie: Bezüge der erziehungswissenschaftlichen Nachbardisziplinen zu zwei ausgewählten erziehungswissenschaftlichen Projekten194
3.1 Medizinische Psychologie: Kritisches Lebensereignis und Coping195
3.2 Medizinische Soziologie: Trajectory- bzw. Verlaufskurven-Konzepte197
4. Exkurs II: Medizinische Pädagogik im Verhältnis zur Gesundheitspädagogik201
5. Grundlagentheoretische Forschung: Wie lässt sich der erziehungswissenschaftliche Begriff des Lernens – unter forschungsmethodischem Rückgriff auf die Ausnahmesituation einer lebensbedrohlichen Erkrankung – differenziert beschreiben?202
6. Fazit204
Literatur205
11 Medizinpädagogik – ein diffuser und obsoleter Begriff im Wandel der Zeit208
1. Einführung208
2. Medizinpädagogik – ein historischer Zugang209
2.1 Die ersten Anfänge209
2.2 Das Lehr- und Forschungsgebiet der Medizinpädagogik211
3. Aktuelle Entwicklungen214
3.1 Entwicklungen im 21. Jahrhundert214
3.2 Handlungsverständnisse und Wissenszugänge214
4. Pflegedidaktik – eine Disziplin nimmt Gestalt an217
5. Ausblick220
Literatur220
12 „…ist dort eine Toilette, ist dort keine Toilette. …?“ Pflegedidaktische Fallarbeit vor dem Hintergrund von Handlungsverständnissen und Wissensformen223
1. Einstieg223
2. Pflegewissenschaftliche Begründungslinien224
3. Hermeneutische Einzelfallkompetenzen225
4. Wissensformen und pflegerisches Handeln226
5. Pflegedidaktische Perspektiven am Fall expliziert230
5.1 Fallausschnitt 1 - Frau F. (47 Jahre) – „…ist dort eine Toilette, ist dort keine Toilette“231
5.2 Fallausschnitt 2 - Frau B. (80 Jahre) – „Ich kann das nicht (,) ich kann das nicht“233
5.3 Fallausschnitt 3 - Frau F. (47 Jahre): „Vor elf Jahren (,) war das ne Arbeit von zwei Stunden“234
6. Schlussfolgerungen238
Literatur239
13 Fall- und Systembezug. Der Beitrag des Faches Medizinische Soziologie zur ärztlichen Professionalisierung242
1. Einzelfall- und Systembezug in der medizinischen Ausbildung242
1.1 Die medizinische Ausbildungs- und Lernkultur243
1.2 Die Staatliche Ausbildungsordnung – eine curriculare Zwangsjacke?245
1.3 Curriculumreform – Kompetenzorientierung246
2. Das Fach Medizinische Soziologie – Element, Komplement oder Korrektiv des Studienganges Humanmedizin?247
2.1 Neuausrichtung der Lehre im Fach Medizinische Soziologie: Kommunikation, Sozialwissenschaftliche Methodenkompetenz, Techniken wissenschaftlichen Arbeitens247
2.1.1 Kommunikation249
2.1.2 Sozialwissenschaftliche Methodenkompetenz250
2.1.3 Techniken wissenschaftlichen Arbeitens250
2.2 Ergebnisse der didaktischen Neuausrichtung251
3. Kommunikations- und Wissenschaftskompetenz zur Förderung ärztlicher Professionalität254
Literatur255
14 Nichtlernen. Eine kritisch-konstruktive Betrachtung zum methodischen Vorgehen der grundlagentheoretischen Erforschung von Lernmodi261
1. Grundlagentheoretische Erforschung von Lernprozessen über die Lebensspanne262
2. Kritisch-konstruktive Reanalyse der Projektergebnisse264
3. Nichtlernen – Spurensuche in der deutschen Sprache, in der Bibel und in der Umsetzung ärztlicher Empfehlungen durch Patienten266
3.1 Negationen in der deutschen Sprache266
3.2 Unfolgsamkeit in der Bibel268
3.3 Non-Compliance und Non-Adherence als Nichtumsetzung ärztlicher Empfehlungen durch Patienten aus Sicht der Medizin271
3.4 Heuristik für die Analyse von Phänomenen eines Nichtlernens274
4. Anlegen der Kategorien an Datenmaterial mit Bezug zu Krankheit und Krankheitsbearbeitung274
4.1 Handlungsschematisches Nichtlernen aus Perspektive des Lernenden: Nicht-lernen-Wollen275
4.2 Verhindertes Lernen aus Perspektive des Lernenden: Nicht-lernen-Können276
4.3 Pädagogisch intendiertes Nichtlernen: Nichtlernen im Sinne einer Verhinderung bzw. Vermeidung pädagogisch bewirken wollen276
4.4 Pädagogisch intendiertes Lernen: Nichtlernen pädagogisch verhindern wollen278
4.5 Pädagogisch intendiertes, aber nicht erreichtes Lernen: Negative Bewertung der Lernergebnisse279
4.6 Institutionell bedingtes Nichtlernen aufgrund einer Lernverhinderung280
4.7 Vorstufen eines Nichtlernens aus Perspektive des Lernenden oder aus Perspektive des Lehrenden: Noch-nicht-gelernt-haben281
5. Ausblick282
Literatur283
15Erratum zu286
Autor_innenverzeichnis287

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