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E-Book

Anatomica

Project Blood

AutorV. R. Strong
Verlagepubli
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl189 Seiten
ISBN9783745023268
Altersgruppe18 – 99
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis1,99 EUR
Na, keine Lust mehr auf langweilige, trockene, unleserliche Texte aus Fachbüchern? Dann sind Sie hier genau richtig! Denn mit Anatomica - Project Blood wurde ein Werk in die Welt gesetzt, das sich genau diesem Problem der Trockenheit sachlicher Texte annimmt. In diesem Buch gibt es viele, kleine Kurzgeschichten, die anatomische Themen kreativ und humorvoll aufbereiten - und dabei trotzdem die Richtigkeit der Themen nicht außer Acht lassen.

V.R. Strong ist ein Autor aus Hamburg, der sich auf Science-Fiction spezialisiert hat.

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Leseprobe

Ein paar wichtige Vorabinformationen


Allgemeine Infos für Alle! Yay


Im Laufe dieses Buches werden Pluralformen und Singularformen der lateinischen Vokabeln benutzt – aber immer nur entweder Einzahl oder Mehrzahl, denn würde Beides erklärt werden so würde der Lesefluss einen negativen Einfluss voll in die Fresse geklatscht bekommen. Daher hier ein paar nervige lateinische Grammatikregeln, die die Endungen der lateinischen Worte behandeln:

 

Endungen Latein

Männlich

Weiblich

Neutrum

(nochmal) Neutrum

Nominativ Singular

-us

-a

-um

-is

Nominativ Plural

-i

-ae

-a

-es

Genitiv Singular

-i

-ae

-i

-is

Genitiv Plural

-orum

-arum

-orum

-ium

 

 

Zum Beispiel...

Männlich

Weiblich

Neutrum

(nochmal) Neutrum

Nominativ Singular

Musculus (Muskel)

Arteria (Arterie)

Atrium (Herzvorhof)

Pelvis (Becken)

Nominativ Plural

Musculi (Muskeln)

Arteriae (Arterien)

Atria (Herzvorhöfe)

Pelves (Die Becken)

Genitiv Singular

Musculi (des Muskels)

Arteriae (der Arterie)

Atrii (des Herzvorhofs)

Pelvis (des Beckens)

Genitiv Plural

Musculorum (der Muskeln)

Arteriarum (der Arterien)

Atriorum (der Herzvorhöfe)

Pelvium (der Becken)

Wortstamm

Muscul-

Arteri-

Atri-

Pelv-

 

Kleine Anmerkung: Diese Liste ist nicht vollständig, listet aber die wichtigsten Endungen auf.

 

Zweiter Punkt – in diesem Buch findet man Bilder. Und auf diesen Bildern sind Organe dargestellt – und zwar auch, wo rechts und wo links ist. Stellen wir uns vor, der Patient steht vor unserer Nase und guckt uns mit fragendem Blick direkt ins Gesicht. Wo ist jetzt rechts beim Patienten? Genau: Da, wo bei uns links wäre. Der Patient guckt uns ja an. Die Seiten sind also spiegelverkehrt. Unser Links ist das Rechts vom Patienten. Andersherum genau so, da, wo beim Patienten links ist, ist unser Rechts. Und so werden auch immer die Organe bezeichnet! Das heißt, wenn wir zum Beispiel ein Bild vom Herzen sehen und die rechte Herzkammer ist eingezeichnet – dann ist die rechte Herzkammer da, wo bei uns links ist. Und auf diese Weise werden Organe und andere Strukturen im Körper immer bezeichnet. Die Seiten sind also immer spiegelverkehrt. Außerdem gibt es bei der Betrachtung eines Menschen – jedenfalls wenn ein Mediziner so einen Menschen betrachtet – eine sogenannte anatomische Lage. Das ist so eine Art anatomische Nullstellung. Unten gibt es eine schlechte Zeichnung eines Menschen in der anatomischen Lage – wenn man irgendwelche Strukturen im Körper bezeichnen will, dann geht man von dieser anatomischen Lage aus. Dann weiß man immer, wo links ist oder wo „außen“ sein soll oder wo ganz allgemein welche Richtung sein soll. Der Daumen befindet sich zum Beispiel immer außen, die Handfläche zeigt immer zum Beobachter, der Fußrücken zeigt ebenfalls immer zum Betrachter des Patienten. Ach und das unten ist nur eine ungefähre Zeichnung eines Menschen um die anatomische Nulllage zu erläutern, deswegen hat die Figur keinen PENIS!

 

 

 

Punkt 3 – Wer nicht unbedingt Medizin studieren oder eine Ausbildung im Gesundheitswesen machen will, der kann diesen dritten Punkt gekonnt ignorieren. Wen es einfach interessiert, der kann hier natürlich trotzdem weiterlesen. Es gibt nämlich so ein paar Richtungsbezeichnungen in der Anatomie und auch Bezeichnungen ganz allgemein in der Medizin, die man kennen sollte, wenn man sich professionell mit dem ganzen Quatsch beschäftigen möchte. Und die wichtigsten Bezeichnungen werden hier jetzt einmal aufgelistet:

 

anterior - „vorne“, „in Richtung der Vorderseite gelegen“

ventral – „in Richtung Bauch“, wird aber normalerweise genauso benutzt wie >>anterior<<

 

posterior - „hinten“, „in Richtung der Rückseite gelegen“

dorsal - „In Richtung Rücken“, wird aber fast genauso benutzt wie >>posterior<< - eine Ausnahme: Der Fußrücken wird ebenfalls als dorsale Seite bezeichnet, als Analogie zum Handrücken – der Handrücken ist nämlich auch dorsal.

 

plantar - „Die Fläche der Fußsohle betreffend“

palmar – „Zur Handfläche gehörig“, „die Handfläche betreffend“

volar – bedeutet dasselbe wie palmar

 

superior - „oben“, „weiter oben gelegen“

inferior - „unten“, „unten gelegen“

 

lateral - „in Richtung der Außenseite“, „außen gelegen“

medial - „in Richtung Mitte“, „in der Mitte gelegen“

 

ipsilateral - „auf derselben Seite gelegen“

kontralateral - „auf der gegenüberliegenden Seite gelegen“

 

dexter – rechts (Männlich)

sinister – links (Männlich)

 

dextra – rechts (Weiblich)

sinistra – links (Weiblich)

 

oblique - „schräg“, „schief“

 

kranial - „in Richtung Schädel“

kaudal - „in Richtung Schweif“, „in Richtung Schwanz“ (gemeint ist in Richtung Steißbein, wird allerdings heute eher mit „in Richtung Füße“ benutzt)

 

transversal - „Querschnitt“ (Ein Schnitt von links nach rechts und von vorne nach hinten)

koronar – „kranzförmig“ („Querschnitt“ wie bei einem Kranz – also ein Schnitt von links nach rechts und von oben nach unten)

sagittal – „von vorne nach hinten“, „pfeilwärts“ („Querschnitt“ von vorne nach hinten und von oben nach unten, quasi ein „Längsschnitt“)

 

proximal - „näher dran gelegen“, „in der Nähe“

distal - „weiter Weg gelegen“, „in der Ferne“

 

peripher - „Abseits des Zentrums“, „oberflächlich“

 

viszeral - „das Organ betreffend“, „in Richtung Organ zeigend“ (also zur Organinnenseite)

parietal - „die Wand eines Organs betreffend“, „in Richtung der Organwand“ (also zur Organaußenseite)

 

oral - „den Mund betreffend“

anal - „das Rektum / den Enddarm betreffend“

 

sub - „unter“

z.B. subkutan - „unter der Haut“, „unter die Haut“ (wie in „ich spritze irgendwas unter die Haut)

oder suboptimal - „unter dem Optimum“, „schlecht“ (eigentlich kein medizinischer Fachbegriff, aber ich finde das Wort lustig ^^ und manchmal findet er in der Fachliteratur tatsächlich Anwendung, man glaubt es gar nicht.)

 

inter - „zwischen“

z.B. interzellulär - „zwischen den Zellen“

oder interdisziplinär - „zwischen den Disziplinen“, „eine Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen“ (wenn also mehrere Fachgebiete zusammenarbeiten, zum Beispiel Kardiologie und Radiologie bei der Behandlung eines Herzinfarktes)

 

intra - „innen drin“, „in etwas hinein“

z.B. intrazellulär - „in der Zelle“

oder intravenös - „in die Vene hinein“

oder intraarteriell - „in die Arterie hinein“

oder intraoperativ - „in der Operation“, „während eines chirurgischen Eingriffs“

 

extra - „außen“

z.B. extrazellulär – außerhalb der Zelle

oder extravasal – außerhalb eines Gefäßes

 

ulnar - „die Elle betreffend“, „in Richtung der Elle“ (Ulna heißt Elle - die Elle ist der Knochen im Unterarm auf der Seite des kleinen Fingers)

radial - „die Speiche betreffend“, „in Richtung der Speiche“ (Radius heißt Speiche - die Speiche ist der Knochen im Unterarm auf der Daumenseite)

 

tibial - „das Schienbein betreffend“, „in Richtung Schienbein“ (Tibia heißt Schienbein auf Latein – das Schienbein ist der dicke, fette und vor allem stabile Knochen auf der Innenseite des Unterschenkels)

fibular - „das Wadenbein betreffend“, „in Richtung Wadenbein“ (Fibula ist schon wieder Latein und heißt Wadenbein auf deutsch – das Wadenbein ist der kleine, dünne Knochen auf der...

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