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Jugend und Raum

Exklusive Zugehörigkeitsordnungen in Familie und Schule

AutorMerle Hummrich
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl302 Seiten
ISBN9783531932248
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis33,26 EUR
'Raum' ist ein Begriff, der nicht nur einen Ort oder einen Behälter beschreibt, sondern der auf Positionierungen und Anordnungen verweist. Wie Jugendliche sich ins Verhältnis zu Familie und Schule setzen und welche Bedeutung institutionelle schulkulturelle Verortungen in diesem Zusammenhang haben, ist die zentrale Frage dieser Studie. Dabei werden zwei exklusive Schulkulturen mit Blick auf die in ihnen entstehenden Gestaltungsspielräume analysiert. Daneben wird auch betrachtet, wie sich Jugendliche im Verhältnis zur Schule und vor dem Hintergrund ihrer Familie positionieren. Auf dieser Grundlage werden Wege zu einer raumtheoretisch fundierten Analyse von Jugend und Schule aufgezeigt, die anerkennungs- und machttheoretische Bezüge miteinander verbinden.

PD Dr. Merle Hummrich ist Vertretungsprofessorin für Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Erziehung und Migration an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
1. Einleitung8
1.1 Fragestellung, Gegenstand und Operationalisierung. Oder: warum eine Studie zu Jugend und Raum in exklusiven Schulkulturen?9
1.2 Zum Aufbau der Arbeit13
2. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Raum16
2.1 Soziale Ordnung als räumliche Ordnung (Simmel und Lefèbvre)17
2.2 Handlungstheoretische Bestimmungen von Raum (von Bourdieu zu Honneth)21
2.3 Raum als Anordnungsund Lagerungsverhältnis (Foucault und Löw)27
2.4 Dezentrierung der räumlichen Struktur (Lacan, Deleuze/Guattari)35
2.5 Erste Zwischenbilanz: Aspekte eines raumanalytischen Modells43
3. Raumvorstellungen im Prozess des Aufwachsens51
3.1 Raumanalysen zwischen Territorialisierung und Biografisierung53
3.1.1 Raum als Ort des Aufwachsens53
3.1.2 Raum als Weg56
3.1.3 Raum als Handlungsund Sozialraum58
3.2 Analysen von Prozessen des Aufwachsens und ihre relationalen Raumbezüge61
3.2.1 Dynamischer Raumbegriff und Analyse pädagogischer Prozesse62
3.2.2 Jugend zwischen Familie und Schule: Exemplarische Diskussion raumanalytischer Forschungsdesiderate in der Schulkulturanaly69
3.2.2.1 Zum heuristischen Modell einer pädagogischen Generationsordnung69
3.2.2.2 Durchführung und Auswertung der Studie „Jugend zwischen Familie und Schule“73
3.2.2.3 Zentrale Ergebnisse der Studie74
3.2.2.4 Anschlussstellen für eine raumanalytische Betrachtung78
3.3 Zweite Zwischenbilanz: Heuristisches Raummodell für die Analyse der Jugendphase79
4. Jugend und Raum: eine Re-Analyse exklusiver Bildungsprozesse zwischen Familie und Schule87
4.1 Raum unter exklusiven Bedingungen untersuchen: Exklusive Bildungsräume in der Spannung von Jugend, Familie und Schule88
4.1.1 Gegenstand, Fragestellung und Ziele der Studie zum Zusammenhang von Jugend und Raum88
4.1.2 Methodisches Vorgehen: Datenerhebung, Samplebildung und Auswertung mit qualitativer Mehrebenenanalyse91
4.1.2.1 Datenerhebung91
4.1.2.2 Samplebildung und Fallauswahl92
4.1.2.3 Vorgehen bei der Auswertung mit objektiver Hermeneutik94
4.1.2.4 Qualitative Mehrebenenanalyse zur Verknüpfung unterschiedlicher Sinnebenen98
4.2 Wie man in die Schule kommt. Kontrastierende Entwürfe zur Aufnahme an exklusiven Schulen103
4.2.1 Die Schule als Tor zur Welt: Leistung, Respekt und Disziplin im exklusiven Raum des Martin-Luther-Gymnasiums103
4.2.1.1 Aufnahmebedingungen am Martin-Luthergymnasium104
4.2.1.2 Die Schulleiterrede zur Begrüßung neuer Schülerinnen und Schüler106
4.2.1.3 Das Martin-Luther-Gymnasium als Ort des Lernens109
4.2.1.4 „ich lege auch großen wert auf die viel zitierten sekundärtugenden“ – dasSchulleiterinterview am Martin-Luther-Gymnasium111
4.2.1.5 Kontrastierende Lehrerhaltungen am Martin-Luther-Gymnasium114
4.2.1.6 Der ideale Raumentwurf am Martin-Luther-Gymnasium119
4.2.2 Die Schule als Schutzund Schonraum: Aufrichtigkeit, Zivilcourage und Engagement im exklusiven Raum der Anna-Seghers-Schule120
4.2.2.1 Aufnahmebedingungen an der Anna-Seghers-Schule121
4.2.2.2 Die Schulleiterinnenrede zur Begrüßung neuer Schülerinnen und Schüler123
4.2.2.3 Die Anna-Seghers-Schule als Ort des Lernens126
4.2.2.4 „aber auch dann wenn isch finde dass die eltern mit ihren kindern nischt rischtisch umgehen, da misch ich mich ein“ – Das Schulleiterinneninterview ander Anna-Seghers-Schule128
4.2.2.5 Kontrastierende Lehrerhaltungen an der Anna-Seghers-Schule131
4.2.2.6 Der ideale Raumentwurf der Anna-Seghers-Schule137
4.2.3 Kontrastierung und milieuspezifische Einordnung der schulkulturellen Entwürfe138
4.3 Das Zusammenspiel von Familie, Schule und Biografie am Martin-LutherGymnasium143
4.3.1 Marcus Johannsons Anpassung als Bearbeitung der familialen Paradoxie143
4.3.1.1 Die Bearbeitung der Exklusionsbedrohung durch Marcus Johannson im Geschichtsunterricht144
4.3.1.2 Entfremdung als Bearbeitung der familialen Individuationsparadoxie147
4.3.1.3 Marcus Johannsons biografische Positionierung150
4.3.2 Antonia Schuster im Kampf um Zugehörigkeit und Anerkennung155
4.3.2.1 Die integrierte Störung als Ausdruck prekarisierter Zugehörigkeit156
4.3.2.2 Instrumentalisierung als Gradmesser von Anerkennung und Zugehörigkeit159
4.3.2.3 Erfahrung von Verwendung und Bewährung in der Schule als biografische Themen im Fall Antonia Schuster162
4.3.3 Kontrastierung der Fälle am Martin-Luther-Gymnasium167
4.4 Das Zusammenspiel von Familie, Schule und Biografie an der Anna-SeghersSchule170
4.4.1 Anna Wegemanns Transition des schulischen und familialen Schonraums170
4.4.1.1 Zwischen Entgrenzung und Exzellenz170
4.4.1.2 Verordnete Gleichheit als paradoxe Grundstruktur in der Familie173
4.4.1.3 Biografische Gelegenheitsstrukturen und ihre Bedeutung im Verselbständigungsprozess Anna Wegemanns176
4.4.2 Lena Fried zwischen familialer Ausgrenzung und schulischer Vereinnahmung180
4.4.2.1 Emotionale Anerkennung um den Preis der Aufgabe von Vermittlung181
4.4.2.2 Prekarisierte Zugehörigkeit in der Familie183
4.4.2.3 (Selbst-) Marginalisierung als Individuationsermöglichung187
4.4.3 Erik Wagner: personale Missachtung versus utopischer Möglichkeitskonstruktion im Cyberpunk192
4.4.3.1 Die schulische Interaktion mit Erik Wagner zwischen funktionalisierender Inklusion und Fremdheit gegenüber seinen jugendkulturellen Orientierungen193
4.4.3.2 Die Inklusion in die Familie als Fallenstruktur198
4.4.3.3 Die utopische Konstruktion eines Möglichkeitsraumes durch Cyberpunk202
4.4.4 Kontrastierung der Fälle an der Anna-Seghers-Schule209
5. Theoretisierende Kontrastierung: Wege zu einer raumtheoretisch fundierten Analyse von Jugend215
5.1 Der Beitrag der raumanalytischen Betrachtung exklusiver Zugehörigkeitsordnungen zur Analyse sozialer Ungleichheit216
5.2 Zugehörigkeitsordnungen in schulischen und familialen Handlungsräumen223
5.2.1 Zugehörigkeit zum Handlungsraum Schule224
5.2.2 Zugehörigkeit im Handlungsraum Familie242
5.3 Die Zugehörigkeit Jugendlicher zum exklusiven Bildungssegment zwischen Anerkennung und Fremdheit: eine Bilanzierung259
5.4 Raum und Jugend: eine zusammenfassende Betrachtung278
Literatur290

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