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E-Book

Fortune

Wie ich lernte, Glück zu erleben und Erfolg zu haben

AutorLutz B. Thomas
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl130 Seiten
ISBN9783746020334
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Im Buch FORTUNE beschäftigt sich Lutz B. Thomas mit den Möglichkeiten, in modernen Gesellschaften westlicher Prägung ein glückliches Leben zu führen und dabei auch noch wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Es geht darum, wie man lernen kann, Glück und FLOW zu erleben, und zwar trotz unsicherer und risikoreicher Lebensumstände und nicht verlässlicher Zukunftsprognosen oder gar angesichts sog. "Schwarzer Schwäne". Dabei wird auch aufgezeigt, welchen Denk- und Verhaltensfehlern man auf diesem Weg unterworfen ist. Schließlich zeigt der Autor mit praktischen Regeln und nach eigenen Erfahrungen auf, welche Anforderungen an Politiker, an den Staat, an Mitarbeiter und Firmenorganisationen zu stellen sind, wenn man Unglücke und Ängste vermeiden, als Staatsbürger glücklich leben und als Unternehmer wirtschaftliche Erfolge erzielen möchte. Das Buch verliert sich nicht in Theorie sondern gibt dem Leser vor allem praktische, umsetzbare Hinweise zur Problembewältigung.

Lutz B. Thomas wurde 1950 in Frankfurt am Main geboren. Er wuchs in Hamburg und Stuttgart auf. Er studierte u.a. BWL mit Schwerpunkt Marketing und Sozialpsychologie in Regensburg, Nürnberg-Erlangen und Mannheim und war wissenschaftlicher Assistent an der Universität Regensburg sowie Stipendiat am EIASM in Brüssel und an der Universität Stanford Cal. Nach einigen erfolgreichen Jahren in der Markenartikelindustrie war er seit 1984 selbständiger Unternehmer in der Einrichtungsbranche. Seine Dissertation beschäftigt sich mit der empirischen Messung des Einflusses von Kinder auf Produktpräferenzen ihrer Mütter. Von ihm stammen zahlreiche Bücher, Aufsätze und Fallstudien zum Marketing und zur quantitativen Analyse von Produktmerkmalen bei Kaufentscheidungen von Konsumenten. Lutz Thomas ist verheiratet, hat 3 erwachsene Kinder und lebt in Oberbayern.

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Leseprobe

Teil 1: Definitionen und Merkmale von Glück


Was ist Glück?


Der Sinn unseres Lebens ist Glück (Dalai Lama)

Glück entsteht aus dem aktiv hergestellten Spiel von realistischen Erwartungen - eigener und jene relevanter Anderer- und deren Erfüllung (Richard David Precht)

Der Mensch sucht vor allem Glück (Aristoteles)

Was Glück nicht ist


Das Naheliegendste, was wir mit Glück meinen, hat tatsächlich gar nichts zu tun mit dem Glück, wie wir es hier behandeln wollen: Lottogewinne, Tombola-Gewinne, Spielcasino-Gewinne u.ä.. (erratisches Glück).

Dieses »Glück« ist immer unabhängig von der Person, die es trifft, bricht schicksalhaft über uns herein, kann von uns nicht wirklich betrieben werden und hängt bestenfalls von den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit ab. Denn es bedarf meist nur der Hingabe von Geld und eines Abwartens, ob dann das Spiel mehr Geld auszahlt als eingezahlt wurde.

Es handelt sich schlicht um Wetten, deren Ergebnisse wie geschenktes Glück schnell an Wert verlieren. Für die meisten Menschen ist zudem fremdbestimmtes Glück keine verlockende Vorstellung. Dagegen ist selbstbestimmtes Handel als Grundbedürfnis ungleich attraktiver!

Nur so viel noch zu diesem Glück: Wer das Glückspiel mag, der gehe in den sichersten Ort, der dafür geschaffen wurde, in ein Casino. Hier sind Chancen und Risiken klar definiert und sanktioniert.

Merkmale des Glücks


Immer wieder gibt es sog. empirische Untersuchungen darüber, welche Umstände dafür verantwortlich sein könnten, dass Menschen glücklich sind. Meist handelt es sich um wenig zuverlässige Befragungen zu »objektiven« Glücksfaktoren.

Nach dem World Happiness Report von 2015 (veröffentlicht von den vereinten Nationen) sind die Schweizer auf der pole position, gefolgt von Island und Dänemark. Deutschland abgeschlagen auf Platz 26 hinter Singapur und Panama. Und innerhalb Deutschlands soll man die glücklichsten Menschen in Baden, bei Osnabrück und in Schleswig-Holstein finden. Auch sind Bürger in Demokratien glücklicher als in Diktaturen und in Ländern mit höherem Durchschnittseinkommen sind die Menschen nicht unbedingt glücklicher.

Ansonsten gilt: Glücklich ist, wer gebraucht wird (sich gebraucht fühlt), wer Geld hat, um sich seinen Lebensunterhalt leisten zu können (Nahrung, Wohnung, Kleidung),wer nahe am Meer wohnt, wer gesund ist und einen Freund/ eine Freundin hat, wer sich ausgewogen ernährt, Stress vermeiden kann und Sport treibt. Prima sage ich!

Am Welttag des Glücks (20.03.2017) erschien nun der 5. World Happiness Report 2017 der UN, durchgeführt von der renommierten Columbia University N.Y. in 155 Ländern: Wieder machen die »Nordlichter« (Norwegen, Dänemark, Island, die Schweiz, Finnland, die Niederlande, Kanada und Neuseeland) das Rennen unter sich aus. Deutschland liegt auf Rang 16 hinter den U.S.A. aber vor Großbritanien und Frankreich. Die Forscher betonen, dass das Bruttosozialprodukt kein hinreichender Indikator für den Erfolg eines Landes sein könne, vielmehr müsse der »Tyrannei des BSP« ein Nachdenken über die Qualität des Wachstums entgegengesetzt werden. Persönliches Glück korreliere stark mit dem Zustand der Gesellschaft und dem sozialen Umfeld. Wir werden später noch darauf zurückkommen.

Danach sind Solidarität, die Freiheit für eine individuelle Lebensplanung und das Vertrauen in Regierung und Behörden besonders wichtige Faktoren für das individuelle Glücksgefühl. Dies halte ich in unserer Zeit mit populistischen Führungsansprüchen, islamistischem Terror und massenhaften Immigrationsströmen für eine sehr wesentliche Erkenntnis und Einordnung.

Als Beispiel wird hier China angeführt: Hier scheinen die Menschen nicht glücklicher als vor 25 Jahren zu sein, obwohl sich das BSP seit Anfang der 90er Jahre verffünfacht hat und der materielle Lebensstandard extrem gestiegen ist. Als Ursache sehen die Forscher steigende Arbeitslosigkeit, Korruption und löchriger werdende soziale Netzwerke an. Hier tickt eine Zeitbombe, ähnlich wie in Russland in Bezug auf Korruption und Vertrauen in die Regierungsarbeit.

Es scheint so, als zahlten die Menschen für das Wachstum den hohen Preis von weniger Glück. Und die den Menschen eigenen Verlustängste fördern den Gedanken, dass eher Vollbeschäftigung und sozialer Frieden wichtiger sind als Steigerungen des Bruttosozialproduktes. Glück für alle statt Wirtschaftswachstum per se scheint die devise zu lauten.

Dort, wo derartige Explorationsstudien sich frühzeitig definitorisch eingrenzen, soll hier das Thema »Merkmale des Glücks« vertieft werden, denn Glück ist nicht etwas das einfach geschieht. Es hängt u.E. nicht von äußeren Ereignissen ab, sondern eher davon, wie wir diese deuten:

Glück ist ein Zustand, für den man bereit sein muss, den jeder für sich erarbeiten und kultivieren muss. Dies wiederum verlangt nach Konzentration und nach aktiv gesteuerter Wahrnehmung, nach Ordnung im Bewußtsein! Das ist der Kern, den wir herausarbeiten wollen!

Jetzt wird klar:

Glück ist schön, macht aber viel Arbeit.

Glück kommt nicht von allein, es muss aktiv hergestellt werden

Glück verlangt nach Selbstbestimmung des Einzelnen

Glück verlangt nach Neugier und Offenheit

Glück verlangt nach Selbsterkenntnis

Fragt man vor diesem Hintergrund nach dem »Sinn des Lebens«, dann wird aus einer philosophischen Diskussion leicht ein eher privates, individuelles Bilanzieren mit der Frage:

Habe ich mein Leben in erfolgreicher und belohnender Erfüllung meiner selbst gesetzten Ziele und akzeptierten Erwartungen gelebt?

Also: Das Ziel des Lebens ist es, in Selbstbestimmung zu leben!

Klingt einfach, klingt machbar; ist es auch. Dies zu zeigen ist das Motiv dieses Buches.

Noch besser von R.D.Precht:

Bleiben Sie neugierig, realisieren Sie Ihre guten Ideen, und füllen Sie ihre Tage mit Leben und nicht Ihr Leben mit Tagen.

Kurz: Glücklich ist, wem es gelingt ,seine vernünftigen Bedürfnisse zu befriedigen.

Wir sehen, der »Sinn des Lebens« ist heute nur noch subjektiv festzumachen, ist nicht mehr nur moralische Pflichterfüllung (Immanuell Kant) oder Selbstverwirklichung (J.P. Sartre) o.ä..

Wir sehen aber vor allem, dass das Glück den Einzelnen stark fordert, ihn zwingt sich über seine Ziele und deren Erreichbarkeit zur Vermeidung von Stress und Überforderung Gedanken zu machen. Ohne sich darüber klar zu werden oder gar im Müßiggang kann sich Glück nicht einstellen. Man muß aktiv sein; rumhängen wird zum Selbstbetrug!

Und genau dieses Faktum hat m.E. in knapper Form und sehr treffend Leo Tolstoi wie folgt formuliert:

Das Glück besteht nicht darin, dass du tun kannst, was du willst, sondern darin, dass du immer willst, was du tust.

Das ist für mich des Pudels Kern, das Motto dieses Buches:

Ich finde mein Glück, weil ich danach strebe, von mir als erreichbar gesetzte Ziele zu erfüllen; weil ich es will, nicht weil ich es muß.

Merkmale des Glücklichseins


Wichtig ist zu erkennen, dass Glück nicht nur subjektiv definiert ist, sondern auch stets relativ ist. Will sagen: Auch in völlig unterentwickelten Ländern wie z.B. in Vanuatu (Inselstaat im Südpazifik, Neue Hebriden) gibt es überglückliche Menschen, trotz fehlender Infrastruktur, unglaublicher Stammesvielfalt und geringer Lebenserwartung. Man ist mit wenig zufrieden, man lebt vor allem für und in der Familie, hat keine Armee und lebt im Einklang mit der Natur.

Aber Vorsicht: Das Anspruchsniveau für das Empfinden von Glück ist relativ und wandelbar, die Korrelation zwischen Realeinkommen und Zufriedenheit oder Glückswachstum ist nicht proportional, sondern deutlich unterproportional, zumindest bis zu einem Grundeinkommen, das die Grundbedürfnisse abdeckt. Danach scheint nur noch das Erwerben Spaß zu machen, nicht das Besitzen. Und Ansprüche wachsen schnell nach.

Man gewöhnt sich an die Standards . So ist auch »Reichtum« nur ein relativer Begriff,subjektiv empfunden und durch die Mitmenschen maßstäblich definiert.

Und wenn man hierzu noch annehmen muss, dass gerade dieses soziale Umfeld der stärkste und nachhaltigste Glücksbringer für den Menschen schlechthin ist (Epikur), dann wird die Gefahr stark materiell orientierter Gesellschaften offenkundig:

Wenn Geld, Besitz und Prestige in der persönlichen Werteskala noch vor dem sozialen Leben mit Familie, Kindern und Freunden rangieren, dann wird – sogar unter Hingabe von Freiheiten und Gesundheit -...

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