Fachbuch aus dem Jahr 2016 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Viele Banken waren in der anfänglichen 'Liquiditätsphase' der 2007 einsetzenden Finanz- und Wirtschaftskrise trotz angemessener Eigenkapitalausstattung mit Schwierigkeiten konfrontiert, da sie kein effizientes Liquiditätsrisikomanagement besaßen. Liquidität ist für die Funktionsfähigkeit der Finanzmärkte und des Bankensektors von enormer Wichtigkeit, was diese Krise einmal mehr verdeutlichte. (...) Wie schnell die Liquidität der Banken versiegen und Illiquidität längere Zeit andauern kann, zeigte der rasche Umschwung der Marktbedingungen in dieser Zeit. Unzureichende Liquiditätspolster aufgrund von positiven Fristentransformationen, verbunden mit einen hohen Grad an Fremdfinanzierung führten zu einem Vertrauensverlust in die Solvenz und Liquidität vieler Kreditinstitute. Das Finanz- und Bankensystem bekam große Probleme und um die Funktionsfähigkeit der Märkte, wie auch teilweise einzelne Finanzinstitute zu stützen, mussten die Zentralbanken ein-greifen. Einige Banken missachteten vor der Finanzkrise elementare Grundsätze der Steuerung des Liquiditätsrisikos. Die bestehenden Systeme zur Sicherung der Stabilität des Finanz- und Bankensektors reichten nicht aus, um die Krise zu verhindern. Daraufhin veröffentlichte der Basler Ausschuss im Jahr 2008 als Grundlage seines Rahmenkonzepts zur Liquidität Grundsätze für eine solide Steuerung und Überwachung des Liquiditätsrisikos (Principles for Sound Liquidity Risk Management and Supervision). Diese Grundsätze enthalten explizite und detaillierte Empfehlungen zum Risikomanagement und zur Überwachung der Deckung des Liquiditätsrisikos. Um diese Grundsätze weiter zu ergänzen hat der Ausschuss sein Rahmenkonzept zur Liquidität durch zwei Mindeststandards für die Liquiditätsbeschaffung weiter verstärkt. Diese Standards dienen zwei verschiedenen, aber einander ergänzenden Zielen.
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