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E-Book

Konfliktauflösung durch Selbstveränderung

Mediation als Subjektivierung

AutorJakob Tröndle
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl623 Seiten
ISBN9783658205836
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis62,99 EUR

Jakob Tröndle bietet erstmalig eine umfassende Darstellung des deutschsprachigen Mediationsfelds und -diskurses. Auf der empirischen Grundlage einer Diskursanalyse wird ein theoretisches Verständnis von Mediation als Subjektivierung entwickelt. Dies ermöglicht die Entwicklung der Mediation hin zu einer subjektkulturellen Innovation. Die Arbeit ist darüber hinaus ein Plädoyer, das kanonisierte Praxiswissen der Mediation durch die wissenschaftliche Reflexion aufzubrechen und damit Mediation weiterzuentwickeln.



Jakob Tröndle, Dipl. Psych., promovierte an der Freien Universität Berlin. Zurzeit ist er in Berlin in Fortbildung zum psychologischen Psychotherapeuten.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis7
1.Einleitung: Mediation als Subjektivierung13
1.1 Kapitelüberblick15
1.2 Gender-Schreibweisen17
1.3 Zitierweise19
2.Mediation im Fachdiskurs beforschen21
2.1 Rhetorik und Realität der Mediation22
2.2 Rekonstruktion des Fachdiskurses31
2.2.1 Ein rekonstruktiver Zugang zum Fachdiskurs32
2.2.2 Theoretisierender Zugriff, im Diskurs fundiert35
2.2.3 Ein Schritt zu einer unabhängiegn ‚Mediationswissenschaft‘36
2.2.4 Grenzen41
2.3 Wissenssoziologische Diskursanalyse42
2.3.1 Die Methodologie der wissenssoziologischen Diskursanalyse42
2.3.1.1 Konturen des Forschungsprogramms der WDA43
2.3.1.2 Diskurs45
2.3.2 Methodisches Vorgehen48
2.3.2.1 Rekonstruktion als Interpretation zweiter Ordnung49
2.3.2.2 Vorgehen im Forschungsprozess49
2.3.2.3 Aufbau und Einheit eines Diskurses52
2.3.3 Interpretationswerkzeuge54
3.Subjektivierungstheorie58
3.1 In Praktiken herausgebildete Subjekte59
3.1.1 Subjektivation als Unterwerfung60
3.1.2 Praxistheoretische Subjektivierungstheorie69
3.1.3 Verhältnis zur wissenssoziologischen Diskursanalyse79
3.1.4 Anerkennung als Adressierung84
3.2 Subjektformen im kulturellen Wandel88
3.2.1 Mechanismen des subjektkulturellen Wandels89
3.2.2 Der Wandel der Subjektformen im Kontext der Mediation96
3.2.2.1 Die Angestelltenkultur der organisierten Moderne96
3.2.2.2 Counter Culture101
3.2.2.3 Von der Counter Culture zum neoliberal doppelcodierten Kreativsubjekt109
4.Etappen eines Versprechens: Mediation in den USA128
4.1 Verhandlung132
4.1.1 Doppelte Bestimmung des Verhandelns133
4.1.2 Feilschen um Positionen – das Negativbild137
4.1.3 Verhandeln als subjektivierender Diskurs137
4.1.4 Konstellation 1: Kreative Kombination von Interessen139
4.1.5 Konstellation 2: Objektive Entscheidung bei Gegensätzen155
4.1.7 Imaginäres Empowerment163
4.1.8 Verhandeln als ökonomische Technik und moralische Utopie170
4.2 Das Versprechen der Transformation174
4.2.1 Potential und Versprechen der Transformation174
4.2.2 Transformative Konflikttheorie176
4.2.3 Der Prozess der Transformation178
4.2.4 Die „Relational Worldview“185
4.2.5 Mediation als Bewegung, Subjektivation zur Beweglichkeit187
4.2.6 Die Vision einer neuen Gemeinschaftsform191
4.2.7 Subjektcodes der Transformativen Mediation198
4.3 Mediation mit und durch Verstehen199
4.3.1 Ein Projekt alternativer Anwaltschaft200
4.3.2 Gemeinsam gegen den Konflikt201
4.3.3 Die Prinzipien: Verstehen, Entscheiden, Prozess und Tiefe204
4.3.4 Mediation mit und durch die Therapeutik215
4.3.5 Subjektcodes der Verstehensbasierten Mediation219
5.Das Feld der Mediation in Deutschland223
5.1 Verbände als einflussreiche Akteure224
5.1.1 Ausbildungsökonomie226
5.1.2 Zersplitterung und Koalitionsbildung der Verbände228
5.2 Verhandlungs- und Bewegungsmediation230
5.2.1 Bewegungsverbände233
5.2.2 Verhandlungsmediation245
5.2.3 Kleine Verbände und weitere Akteure250
5.3 Entwicklung des Feldes zur Unübersichtlichkeit252
5.3.1 Öffnung der Verhandlungsmediation252
5.3.2 Der Professionalisierungsprozess des Bundesverbands Mediation253
5.3.3 Viele neue Stile, systemisch integriert255
5.4 Aktualisierung der Feldstruktur im Konflikt um das Mediationsgesetz256
5.5 Eingrenzung des Untersuchungsbereiches der Diskursanalyse262
5.6 Der Datenkorpus: Aussageformate und Diskursarenen265
6.Der Möglichkeitshorizont des Mediationsdiskurses273
6.1 Die Problematisierung: Konflikt273
6.1.1 Betroffene Subjekte mit aktivem Umgang279
6.1.2 Heterogene Bestimmungen der Tiefe der Subjekte285
6.1.3 Konflikte als Bedrohung und Chance296
6.2 Konflikt und Lösung im (alten) Konfliktmanagement302
6.2.1 Eine Vielzahl von Reaktionsmöglichkeiten auf den Konflikt304
6.2.2 Dämonisierung des Konflikts310
6.2.3 Jenseits des Subjekts: Notwendige und sachimmanente Konflikte323
6.3 Erzählungen von Mediation334
6.3.1 Mediation als Universalie335
6.4.2 Abweichende Thematisierungen343
6.4 Das Subjekt auf der Bühne des subjektivierenden Diskurses345
6.4.1 Mediation als Antwort auf ein neues Problem346
6.4.2 Eine Bühne für die Arbeit am Selbstverhältnis347
6.4.3 Subjekt und Konflikt351
7.Prozesse und Verfahren353
7.1 Lösung und Versprechen: Wie funktioniert Mediation?354
7.1.1 Rationalisierung der Verhandlung355
7.1.2 Kooperation: Win-Win, Ressourcen und Orangen357
7.1.3 Kommunikation, Verstehen und Perspektivübernahme362
7.1.4 Selbstklärung und Beziehungstransformation366
7.1.5 Soziale Transformation durch Mediation373
7.1.6 Klären und ‚Relationieren‘ von Gerechtigkeitsüberzeugungen377
7.1.7 Nicht von den Subjekten lösbare Konflikte382
7.2 Mediation als Verfahren383
7.2.1 Prinzipien des Mediationsverfahrens383
7.2.2 Das Phasenmodell384
7.3 Aktive und passive Seite im Lösungsprozess388
8.Die Position der Parteien392
8.1 Modi der Thematisierung der Parteien393
8.2 Autonomie und Selbstverantwortung, Modi des Empowerments398
8.3 Streit um die Grade der Freiwilligkeit403
8.4 Inklusivität, Gleichbehandlung und Ausschluss409
8.5 Körper und Emotionen414
8.6 Subjektivierung durch Selbst-Verantwortung418
8.6.1 Freiwilligkeit, Zwang und Attraktivität im Subjektivationsprozess419
8.6.2 Selbstverantwortliche Subjekte als Punkte der Zurechenbarkeit426
9.Die MediatorInnenrolle430
9.1 Verfahrensverantwortung statt Entscheidungsinstanz431
9.2 Arbeit an der Kommunikation der Parteien432
9.3 Neutralität436
9.4 Haltung der Allparteilichkeit437
9.5 Lösungsorientierung446
9.6 Das Ethos der Mediation als ‚Mehr‘ der Interaktion449
9.7 Dienstleister, Haltung, Kunst, Persönlichkeit451
9.8 Die MediatorIn als subjektivierende Instanz456
9.8.1 Interventionen in der Interaktion: gezieltes Verstehen456
9.8.2 Die Trennung von Subjekt und Konflikt im Subjekt460
9.8.3 Die Gestaltungsmacht des unbeteiligten Dritten465
10.Mediation und Psychotherapie471
10.1 Therapeutische Techniken jenseits der Therapie473
10.2 Klärung zur Authentizität479
10.3 Opposition zum Konflikt, in Beton gegossen488
10.4 Die systemische Wende503
10.5 Subjekt und Konflikt in der Psychotherapie518
11.Ein Diskurs in Aktion523
11.1 Lehrvideos im Mediationsdiskurs523
11.2 Techniken der Subjektivierung531
11.2.1 Situationsdefinition: Die Parteien, die selbst wollen533
11.2.2 Immer wieder autonome Entscheidungen537
11.2.3 Reglementierung: Geregeltes Verstehen statt Streit538
11.2.4 Wendung auf die Parteien542
11.2.5 Zuhören, Absichern, Aufschreiben544
11.2.6 Sprechen-Machen550
11.2.7 Die Neucodierung der Ehe im Moment ihrer Auflösung555
11.2.8 Lächelndes Empowerment558
11.3 Subjektivierung im Verfahren560
11.3.1 Erst alleine, dann gemeinsam562
11.3.2 Die neue Beziehung herstellen566
11.3.3 Die neue Selbstverantwortung570
11.3.4 Verfahrensgestützte Selbstveränderung571
11.3.5 Verlustbewältigung statt Wertschöpfung572
11.4 Die asymmetrische Transformation bewerten?573
12.Schluss580
Liste der Siglen584
Abbildungsverzeichnis592
Literaturverzeichnis593

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