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E-Book

Slow Reading

Der neue Lesetrend

AutorJosefine Johanna Mohrhard
VerlagMainzer Institut für Buchwissenschaft
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl125 Seiten
ISBN9783945883648
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
'Seit Anbeginn der Moderne beschleunigt sich das Lebenstempo der betroffenen Generationen unaufhaltsam und wirkt sich u. a. maßgeblich auf das Mediennutzungsverhalten und auf die Lesekultur aus.' In einer ersten deutschsprachigen Bestandsaufnahme zum Thema Slow Reading analysiert Josefine Mohrhard das Wiederaufkommen des langsamen Lesens, das bereits in der Antike praktiziert wurde und nun aufgrund des beschleunigten Lebensgefühls eine Renaissance im Kontext des Slow Movements erfährt. Eine Abgrenzung zum Close Reading und eine ausführliche Definition von Slow Reading werden aus interdisziplinären Quellen zusammengesetzt und nehmen unter anderem Bezug auf das Verhältnis von Leser, Text und Autor sowie auf die Umsetzung von Slow Reading in der Praxis. Diese Publikation ist Band 35 der Reihe Initialen, in der herausragende Abschlussarbeiten der Mainzer Buchwissenschaft veröffentlicht werden.

Josefine Johanna Mohrhard wurde 1989 in Groß-Umstadt geboren und wuchs im vorderen Odenwald auf. 2013 schloss sie ihr Bachelorstudium im Bereich Buch- und Literaturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz ab. In ihrer Bachelorarbeit behandelte sie das Transmedia Storytelling. Den Master of Arts erlangte sie im Jahr 2016 mit der Bestandsaufnahme zu Slow Reading, die von Prof. Dr. Ute Schneider betreut wurde. Parallel dazu sammelte sie Eindrücke in der Buchbranche durch ihre Arbeit bei der Stiftung Lesen, für die sie inzwischen als Projektmanagerin im Programmbereich Schule und Jugend tätig ist und wo sie unter anderem das bundesweite Projekt »Leseclubs - Mit Freu(n)den lesen« betreut.

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Leseprobe
Geleitwort von Prof. Dr. Ute Schneider Slow Food, Slow City, Slow Travel, Slow Sex. Nun auch Slow Reading. Was heißt "Slow Reading"? Handelt es sich um eine neue Lesetechnik? Und wie ist sie im multifunktionalen Umgang mit dem Buch einzuordnen? Welche Bedürfnisse des Lesers und der Leserin werden mit ihr erfüllt? Josefine Mohrhard hat an diese noch kaum untersuchte Facette der Kulturtechnik Lesen Fragen gestellt, um ihr in ihrem Entstehungskontext wie in ihren momentanen Ausprägungen auf die Spur zu kommen. Slow Reading - langsames Lesen - ist ein aktuelles, vielleicht ein kultur-modisches Phänomen, das seit ein paar Jahren aus den USA, insbesondere US-amerikanischen Colleges und Universitäten, nach Europa exportiert wird. Man kann es als späte Reaktion auf die seit Jahrzehnten existierenden Überlegungen und Tipps zur Beschleunigung des Lesetempos bei gleichzeitig effizienter Erfassung komplexer Texte verstehen, man kann es aber auch als Reaktion auf das häppchenweise, oberflächliche und eher flüchtige Lesen deuten, das bei der Nutzung von Online-Medien geradezu unvermeidlich scheint und damit im krassen Widerspruch zu diesem neuen Trend steht. Eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser speziellen Lesetechnik fehlte bislang. Angelsächsische Arbeiten zu diesem Themenkomplex gehen oftmals nicht weit über Handreichungen zur Umsetzung von Silent Reading Partys oder Slow Reading Clubs hinaus. Josefine Mohrhard hat dies nun erstmals einer wissenschaftlichen Analyse unterzogen und die Wurzeln des Slow Reading aus unterschiedlichen Feldern hergeleitet. Recht eng verwandt mit dem in der Literaturwissenschaft verorteten Close Reading auf der einen Seite, aber ebenso deutlich inspiriert von Bewegungen wie dem Slow Movement, ist die Technik des Slow Reading akademisch verwurzelt und gleichzeitig fügt sie sich in den aktuellen Mainstream-Gedanken eines nachhaltigen Lebensstils ein. Fast überflüssig zu betonen, dass sich Slow Reading am effektivsten im Lesen von gedruckten Büchern umsetzen lässt. E-Books entziehen sich leicht dieser Technik. So werfen Vergleiche von Slow Reading mit anderen sozialen Bewegungen Parallelen auf. Prominentes Beispiel, das auch in Deutschland schon jahrelang Beachtung findet, ist die Slow-Food-Bewegung. Der Wunsch nach Entschleunigung eines als hektisch, flüchtig und damit als unbefriedigend empfundenen Lebens wird in Slow-Reading-Prozessen durch das tiefe Eintauchen in Geschichten und Figuren erfüllt. Mit der vorliegenden Masterarbeit ist Slow Reading nun wissenschaftlich fundiert in den vielfältigen Dimensionen des Lesens positioniert worden. Ute Schneider im Dezember 2017
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