Der Rule Breakers Investmentansatz
Die Tausendprozenter, die eigentlich gar nicht existieren dürften
Der Chef Rule Breaker
Die erste Empfehlung des amerikanischen Informationsdienstes Rule Breakers Service wurde im September 2004 veröffentlicht – das ist nun rund 14 Jahre her!
David Gardner, Mitgründer von The Motley Fool und ein Experte für Wachstums-Investitionen, hat die Philosophie und einen Ansatz für Rule Breakers entwickelt. Heute bekleidet er immer noch die Position des Chef-Anlageberaters (oder »Chef Rule Breaker«, wie er es gerne nennt) des Rule Breakers Service in den USA.
Abgesehen von der Auswahl der marktschlagenden Aktien bei Rule Breakers, agiert David als treibende intellektuelle Kraft hinter dem Informationsdienst, indem er die größten und vielversprechendsten wirtschaftlichen und ökonomischen Trends identifiziert. Genau jene Trends, die die Welt verändern können und dabei hocherfolgreiche Firmen und Aktien hervorbringen.
David ist auch Co-Autor bei einer Reihe von Büchern. Unter anderem The Motley Fool Investment Guide und Rule Breakers, Rule Makers. Außerdem ist er der Kopf hinter Motley Fool CAPS, einer Software, die auf Basis der Mitglieder einer Anleger-Community Aktien mit einem Rating versieht. Warren Buffett und Peter Lynch gelten bei vielen Fools zu Recht als große Vorbilder, immerhin haben beide den Markt zuverlässig und über einen sehr langen Zeitraum deutlich geschlagen. Aber auch die Performance von David Gardner ist durchaus beachtlich.
Die Rule Breakers Empfehlungen konnten seit Bestehen des Dienstes im Durchschnitt eine Rendite von 137,70 % erzielen. Der Vergleichsindex S&P 500 hat im Vergleich dazu nur 65,10 %. Das ist eine ziemlich beeindruckende Entwicklung nicht wahr? Noch beeindruckender wird es, wenn man sich die zeitgewichtete Rendite im Vergleich zum S&P 500 ansieht, wie in Abbildung 1 dargestellt.
Aber wie schafft es David Gardner in dieser Regelmäßigkeit, mit seinen Empfehlungen den Markt so deutlich zu schlagen?
Die Antwort könnte dich überraschen.
Abbildung 1: Rule Breakers Empfehlungen im Vergleich zum S&P 500
Das Geheimnis des Erfolgs
Um es kurz zu machen: David Gardner ist ein sehr erfahrener Investor und hat ein fast schon unheimliches Gespür für Trends, die die Zukunft prägen werden.
Amazon – Davids erfolgreichste Empfehlung – ist hier eines der offensichtlichsten Beispiele für den Erfolg des Investment-Ansatzes von David Gardner. Ein weiteres Paradebeispiel dafür ist aber auch Marvel. Marvel wurde übrigens von Disney aufgekauft und existiert heute nicht mehr als eigenständiges Unternehmen.
Vor der Jahrtausendwende ging es bei Marvel einzig um Comics. Papier-Comics, die du in einem Comic-Shop kaufen konntest.
Heute steht Marvel bei den meisten Menschen für etwas anderes. Klar wissen viele Leute noch, dass die Marvel-Superhelden und -Superheldinnen ursprünglich aus Comic-Büchern stammen. Aber wenn sie an Marvel-Helden denken, dann meistens in Form von Big-Budget-Filmen und hochwertig produzierten TV-Serien. Mit dem Wandel von Comic-Büchern zu Filmen und TV-Spielfilmen hat Marvel sich eine goldene Nase verdient – und später Disney, nachdem das Unternehmen Marvel erworben hatte.
Anleger, die David Gardners Empfehlungen gefolgt sind, haben mit diesem Wert seit der Empfehlung im Jahr 2002 ebenfalls eine Menge Geld verdient. Im Jahr 2002 hatte Marvel gerade den ersten Spiderman-Film herausgebracht. Es war der erste von vier Filmen, die Marvel im vergangenen Jahrzehnt veröffentlichte. Der Film lief sehr erfolgreich – er wurde für zwei Oscars nominiert und spielte weltweit rund 822 Millionen US-Dollar ein.
Aber David war der Überzeugung, dass dies nur der Anfang für Marvel und seine umfangreiche Liste von Helden war. Und er sollte recht behalten. Und wie recht er hatte!
Seitdem hat das Unternehmen The Avengers (weltweit Brutto: 1,5 Milliarden US-Dollar), Spiderman 2 (784 Millionen US-Dollar), Spiderman 3 (891 Millionen US-Dollar) und Iron Man 3 (1,2 Milliarden US-Dollar) herausgebracht. Und dazu noch viele andere Filme. Allein im Jahr 2015 und 2016 produzierte das Studio Age of Ultron, Ant-Man, Fantastic Four, Deadpool, Captain America: Civil War, X-Men Apocalypse und Doctor Strange.
Zudem sind das nur die Filme.
Investoren, die Davids ursprünglicher Empfehlung von Marvel gefolgt sind und nach der Übernahme an Disney festhielten, konnten sich über einen Gewinn von + 5.898 % freuen.
Aber das sind nicht die einzigen Aktien, die seit der allerersten Empfehlung von David Gardner um mehr als 1.000 % im Wert gestiegen sind. Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Beispiele.
- •Amazon: + 9.688, 40 % (empfohlen am 06.09.2002)
- •Netflix: + 17.314, 10 % (empfohlen 17.12.2004)
- •NetEase: + 2.110, 30 % (empfohlen 15.12.2004)
- •Priceline (heute Booking.com): + 8.775 % (empfohlen 21.05.2004)
Mit diesen Aktien konnten Investoren in nur zehn Jahren ein unglaubliches Geld verdienen. Zum Beispiel hat sich eine Investition in Höhe von 10.000 Euro in Amazon in 968.840 Euro verwandelt. Aus 20.000 Euro Investition in Netflix sind 3.462.820 Euro geworden. Und 30.000 Euro, in Priceline investiert, hätten dich ebenfalls zum Millionär gemacht.
Einige Menschen werden dir sagen, dass solche unglaublichen Renditen nicht möglich sind. Und doch haben Investoren bereits Hunderttausende und sogar viele Millionen Euro damit verdient. Glaubt man an effiziente Märkte, dann sollten solche Aktien tatsächlich gar nicht existieren. Die Möglichkeit, mit einer Aktie Hunderte oder Tausende Prozentpunkte Gewinn zu erzielen, sollte es eigentlich gar nicht geben.
Die Theorie von den effizienten Märkten hätte uns glauben lassen, dass sämtliche Nachrichten, das gesamte Wissen und alle Erwartungen bereits im Aktienkurs enthalten sind. Deshalb seien angeblich alle aktuellen Aktienkurse »faire Kurse«.
Erwähne einmal eine Aktie wie Netflix und den Kursanstieg um 17.314,10 %, und Verfechter der Effizienzmarkt-Theorie werden alle möglichen Verrenkungen unternehmen, um zu beweisen, dass es sich hierbei um einen Zufallstreffer handelt. Oder, dass es viel zu unvorhersehbar war, oder ..., oder …
Und während ihr Hirn raucht und sie versuchen zu erklären, warum solche 1.000-%-Aktien praktisch nicht vorkommen, hat der Investor, der 40.000 Euro in Netflix investiert hat, nun einen Kontostand von 6,9 Millionen Euro.
Wir bei The Motley Fool glauben nicht daran, dass die Märkte immer effizient sind. Einer der Gründe dafür ist, dass Spekulanten und Investoren die langfristigen Potenziale von Rule Breakers Unternehmen unterschätzen oder ihr Zeithorizont einfach zu kurz ist, um das komplette Potenzial eines Rule Breakers bei der Festlegung des »fairen Kurses« zu berücksichtigen.
Der Rule Breakers Investmentansatz zielt genau darauf ab. Er zielt darauf ab, Unternehmen zu finden, die die Welt, in der wir leben, verändern könnten und deren Aktienkurse das Potenzial haben, den Investoren sagenhafte Gewinne zu bescheren.
Den Beweis, dass wir das mit dem Rule Breakers Investmentansatz schaffen, treten wir seit vielen Jahren an. Die vielen Tausendprozenter und die durchschnittliche Performance aller Rule Breakers Empfehlungen bezeugen das schwarz auf weiß.
Das Faszinierende daran ist: Der Rule Breakers Investmentansatz ist alles andere als schwer zu verstehen. Natürlich erfordert es einiges an Erfahrung, diesen Ansatz erfolgreich anzuwenden. Die Grundlagen sind aber sehr einfach.
Man benötigt dafür keinen Doktortitel in Mathematik oder Finanzwissenschaften. Der gesunde Menschenverstand, ein gewisses Interesse an Wirtschaft und ein Verständnis für die kommenden Trends helfen dir viel eher. Am wichtigsten sind aber die sechs Kriterien, mit denen David Gardner die Rule Breakers Unternehmen identifiziert.
Im Überblick: die 6 Kriterien, um Tausendprozenter zu finden
Keine Angst, wir wollen uns in diesem Buch nicht nur mit den zugegebenermaßen faszinierenden, aber dennoch vergangenen Kursgewinnen brüsten. Ab hier geht es nun um die Zukunft. Denn offensichtlich sind die Tausendprozenter der...