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Reformpädagogik nach der Odenwaldschule - Wie weiter?

VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl358 Seiten
ISBN9783779951209
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis27,99 EUR
Zwischen 1965 und 1998 waren an der Odenwaldschule über 100 junge Menschen sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Der Tagungsband beschäftigte sich mit den Fragen: Gibt es pädagogische Denkfiguren, die diese Übergriffe legitimieren? Darf man diese und die Erziehungswirklichkeit getrennt voneinander betrachten? Wie können pädagogische Reformen konzipiert werden, ohne die Klassiker als alleinige Gewährsleute anzurufen? Das Buch unterbreitet verschiedene Perspektiven.

Miller, Damian, Prof. Dr., absolvierte die Ausbildung zum Primarlehrer und zu Organisationsentwicklung. Dozent und Fachbereichsleiter an der Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG, Schweiz) und Lehrbeauftragter für quantitative Forschungsmethoden an der Universität Zürich. Jürgen Oelkers, Dr. phil., ist seit 2012 Professor Emeritus für Allgemeine Pädagogik an der Universität Zürich. Er ist Mitherausgeber der 'Zeitschrift für Pädagogik' sowie Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze zur Reformpädagogik und Schulreform. Er ist Mitglied des Fachhochschulrates des Kantons Zürich und hat verschiedene Expertisen zur Bildungspolitik vorgelegt.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Damian Miller, Jürgen Oelkers8
Kapitel 1 Reformpädagogik nach der Odenwaldschule – Wie weiter?8
1.1 Vorbemerkung8
1.2 Ausgangslage und Begründung der Tagung10
1.3 Problemstellung und Leitfragen der Tagung21
1.4 Begründung der Multiperspektivität24
1.5 Bedeutung für die Lehrerinnen und Lehrerbildung26
Kapitel 2 Übersicht32
Teil I Aufarbeitung und Analyse44
Priska Sieber46
Kapitel 3 Begrüßung und Eröffnung der Tagung46
Jürgen Oelkers51
Kapitel 4 Wenn die Reformpädagogik den Missbrauch deckt51
4.1 Theorie und Sprache51
4.2 Gerold Becker: Nähe und Distanz53
4.3 Hartmut von Hentig: Der scheue Gott Eros58
4.4 Paul Goodman: Ein Platz zum Aufwachsen63
4.5 Die „entschulte Schule“69
Kapitel 5 Was kommt nach dem Erdbeben?75
Priska Sieber46
Kapitel 3 Begrüßung und Eröffnung der Tagung46
Margarita Kaufmann75
Kapitel 5 Was kommt nach dem Erdbeben? Eine traumatisierte Schule sucht Antworten75
5.1 Einleitung75
5.2 Die Institution78
5.3 Die Selbstorganisation79
5.4 Die Odenwaldschule – eine Lebensform?82
5.5 Der sexuelle Missbrauch86
5.6 Der Lack ist ab87
5.7 Eine gespaltene Schule88
5.8 Das System der autonomen Institution93
5.9 Schule als System95
5.10 Am Anfang steht die Grenzverletzungen98
Daniel Labhart107
Kapitel 6 Das Schweizerische Landerziehungsheim Glarisegg: Ein Bezug zum Kanton Thurgau107
6.1 Einleitung und Angaben zu den Quellen107
6.2 Geschichtlicher Überblick108
6.3 Wilhelm Frei und Werner Zuberbühler – zwei alte Freunde109
6.4 Der ideale Ort110
6.5 Die Schüler112
6.6 Die Lehrer113
6.7 Selbstverständnis des Schweizer Landerziehungsheims114
6.8 Körperkultur im Geiste der Lebensreformbewegung115
6.9 Die Wahrnehmung von außen116
6.10 Fazit120
Christoph Maeder123
Kapitel 7 Die Riskanz der Organisationswahl in der Reformpädagogik123
7.1 Einleitung123
7.2 Fragestellung126
7.3 Organisation, Situation und Programm128
7.4 Schlussfolgerungen135
Claudia Burgsmüller, Brigitte Tilmann139
Kapitel 8 Der Prozess der Aufarbeitung. Möglichkeiten und Grenzen bei der Aufklärung und Dokumentation von Fällen sexuellen Missbrauchs an Institutionen am Beispiel Odenwaldschule139
8.1 Einleitung, Vorbemerkungen und Rahmenbedingungen139
8.2 Strafrechtliche Verjährung142
8.3 Rechtliches Gehör und Unschuldsvermutung146
8.4 Schlusswort148
Adrian Koerfer150
Kapitel 9 „Mach es wie die Sonnenuhr – zähl die heitren Stunden nur“ …stand über dem Zeiger der Sonnenuhr am Schiller-Haus der Odenwaldschule150
9.1 Ein freiwilliges Stockholm-Syndrom?150
9.2 Wieso reise ich in die Schweiz zu dieser Tagung?152
9.3 Vor ca. 40 Jahren glaubte ich, die „Nähe zumKind“ sei gut gemeint155
9.4 Das ist natürlich ein Skandal, das muss aufhören!156
Katrin Höhmann, Roland Kubitza157
Kapitel 10 Lernen aus der Vergangenheit: Organisationsentwicklung an der Odenwaldschule157
10.1 Einleitung157
10.2 Veränderung der Leitungsstruktur ab 2010158
10.3 Transparenz und Vieraugenprinzip162
10.4 Rollenklarheit und Verfahrenssicherheit163
10.5 Kontinuität und Verlässlichkeit164
10.6 Prävention und Intervention166
10.7 Schule und Unterricht169
Christian Füller172
Kapitel 11 Kein Kind wird beweint172
11.1 Der Fall der Odenwaldschule173
11.2 Reaktionen in der Schule173
11.3 Die reformpädagogische Zunft176
11.4 Pädagogischer Eros in Reformpädagogik und Griechenland180
11.5 Interpretation184
Luzia Schmid, Regina Schilling188
Kapitel 12 „Geschlossene Gesellschaft – der Missbrauch an der Odenwaldschule“188
12.1 Vorbemerkung188
12.2 Gerold Becker – ein „Kinderschänder“189
12.3 Die Rolle der Schule in der Nachkriegszeit189
12.4 Die Zeit des Missbrauchs und wie es dazu kommen konnte190
12.5 Die Zeit um 1998 und dem ersten Aufklärungsversuch seitens der Opfer191
12.6 Der zweite – geglückte – Aufklärungsversuch ab dem Sommer 2009192
Teil II Abschluss Teil I und Übergang zu: Wie weiter? Oder: Pädagogische Reformen ohne Reformpädagogik196
Jürgen Oelkers198
Kapitel 13 Landerziehungsheime und Reformpädagogik198
Andreas Huckele vormals Jürgen Dehmers206
Kapitel 14 Macht, Sexualität und Gewalt in pädagogischen Kontexten206
14.1 Das Jahr 2010 – eine Interaktion beginnt206
14.2 Die Massenmedien als Megaphon208
14.3 Die Zeit war reif210
14.4 Eins von fünf212
14.5 Auf dem Holzweg I212
14.6 Wie kommt es zu diesen Grundirrtümern und wem nutzen sie?216
14.7 Macht, Sexualität und Gewalt in pädagogischen Kontexten zum Zweiten219
14.8 Holzweg II230
14.9 Anstelle eines Fazits233
Teil III Wie weiter? Oder: Pädagogische Reformen ohne Reformpädagogik238
Damian Miller240
Kapitel 15 Pädagogische Reformen, Sprache und Demokratie240
15.1 Zur Einführung: Zahlenhöchstwerte, Superlative und absolute Adjektive240
15.2 Allgemeine Überlegungen zur pädagogischen Reformsprache242
15.3 Zur Reformsprache Herman Nohls244
15.4 Geschichtliche Hintergründe öffentlicher Erziehung und pädagogische Reformen248
15.5 Merkmale liberaler Demokratien und ihre Herausforderungen249
15.6 Zur Bedeutung der Sprache in liberalen Demokratien251
15.7 Zur Sprache neuerer Reformliteratur254
15.8 Beantwortung der Frage und Abschluss258
Patrick Bühler262
Kapitel 16 Liebe, Libido und Reformpädagogik262
Monika Egli-Alge282
Kapitel 17 Wie nah ist zu nah? Nähe und Distanz in pädagogischen Settings282
17.1 Vorbemerkung283
17.2 Bern ist überall – oder: Aufarbeitungsversuche in der Schweiz284
17.3 Zusammenfassung288
17.4 Untersuchungen zu Übergriffssituationen zwischen Betreuten in Einrichtungen der Behindertenhilfe in der Schweiz289
17.5 Datenerhebung Forensisches Institut Ostschweiz – forio – 2008 (unpublished)291
17.6 Fazit293
17.7 Thesen aus der Diskussion der Workshopteilnehmenden295
Anhang296
Walter Bald300
Kapitel 18 Reforman einer „normalen“ Gesamtschule: die Erich Kästner-Schule in Bochum300
18.1 Reformpädagogik und Gesamtschule300
18.2 Kurzvorstellung der Erich Kästner-Schule (EKS)301
18.3 Der Schulentwicklungsprozess an der EKS302
18.4 Die Schulentwicklung der letzten 10 Jahre302
18.5 Pädagogische Schwerpunkte304
18.6 Der Schulneubau und seine Konzeption308
18.7 Perspektiven310
Sandra Bachmann311
Kapitel 19 Wie Schule gelingt – undogmatisch und überprüft. Qualitätssicherung und -entwicklung im Volksschulsystem des Kantons Thurgau, Schweiz311
19.1 Zur Einführung311
19.2 Eckwerte Schule Thurgau311
19.3 Wie gelingt Schule? Staatliche Steuerung und Aufsicht312
19.4 Professionalisierungsangebote des Kantons314
19.5 Steuerungswissen der Fachstelle Schulevaluation315
19.6 Tue Gutes und sprich darüber!316
Markus Truniger319
Kapitel 20 Qualität in multikulturellen Schulen (QUIMS) – Reformschritte in städtischen Volksschulen319
20.1 Einleitung319
20.2 Entwicklung und Stand320
20.3 Ein Praxis-Beispiel: Projekt der Leseförderung321
20.4 Ein kantonal gesteuertes Unterstützungssystem322
20.5 Zielüberprüfung, Rechenschaftsberichte und Evaluation323
20.6 Thesen zu ideologischen Feldern, in denen sich QUIMS bewegt325
Barbara Brandenberg, Jürg Leibundgut, Claudio Nef329
Kapitel 21 Schwellbrunn – Chancen einer Kleinstschule329
21.1 Einleitung329
21.2 Schulentwicklung durch die Basis330
21.3 Zukunft der Oberstufe Schwellbrunn332
Sabine Andresen334
Kapitel 22 Beziehungsqualität und Schulreform. Essayistische Überlegungen zu ihrem Zusammenhang334
22.1 Mehr als ein Anlass zum Nachdenken334
22.2 Asymmetrien und Verletzungspotenzial338
22.3 Pädagogische Beziehungen benötigen eine ethische Grundlage341
22.4 Konzeptionelle Überlegungen343
Ueli Halbheer347
Kapitel 23 „Reformpädagogik nach der Odenwaldschule – Wie weiter?“ Ein Fazit347
Die Autorinnen und Autoren355

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