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Praxisbuch forensische Psychiatrie

Behandlung und ambulante Nachsorge im Maßregelvollzug

VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl800 Seiten
ISBN9783456958002
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis52,99 EUR
Das bewährte Praxisbuch zur professionellen forensischen Psychiatrie für Gesundheits- und Sozialberufe bietet eine lebendige, praxisorientierte Einführung in die vielschichtige Welt des Maßregelvollzugs und erläutert die Therapieformen, pflegerisch-therapeutischen Aufgaben, Nachsorge, rechtliche und ethische Aspekte. Neu aufgenommen in die 3. Auflage wurden die Themen: Altern und Sexualität sowie Entwicklungen im Maßregelvollzug, Deeskalation, Langzeitstationen, Nachsorge und Zwangsmaßnahmen. Aus dem InhaltParagraphendickicht - Rechtliche Grundlagen Zur aktuellen Situation im Maßregelvollzug Behandlungsformen im Maßregelvollzug Persönlichkeitsstörungen und Sexualstraftäter Beziehungen gestalten - Pflege in der forensischen Psychiatrie Legalprognosen bei Patienten des Maßregelvollzugs Forensische Ambulanz - Rehabilitation und Nachsorge Multiprofessionelle Teamarbeit in Aktion Respektierung der Würde - Eine Frage der Ethik Rehabilitation und Nachsorge Altern und Sterben in der Unterbringung Sexualität im Maßregelvollzug Deeskalation'Dieses Buch, das schon in seiner ersten Auflage sehr empfehlenswert war, ist noch besser geworden! Also: Das schon vorher wirklich gute Buch wurde insgesamt in allen Kapiteln fachlich aktualisiert und überarbeitet und zugleich lesbarer gestaltet. Die neue Auflage gehört in jede Handbibliothek aller psychiatrisch tätigen Organisationen. Unbedingt lesen!' (Soziale Psychiatrie)

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Kapitelübersicht
  1. Praxisbuch Forensische Psychiatrie
  2. Teil 1: Die Maßregeln
  3. Teil 2: Forensische Psychiatrie – Situation, Position, Entwicklungen
  4. Teil 3: Respektierung der Würde – Eine Frage der Ethik
  5. Teil 4: Stationäre Behandlung im Maßregelvollzug
  6. Teil 5: Aspekte der Behandlung
  7. Teil 6: Diskussion – Zwangsbehandlung, Lockerungen, Fehlerkultur
  8. Teil 7: (Psycho-)Therapie – Methoden, Erfahrungen, Wirksamkeit
  9. Teil 8: Patientengruppen im Fokus
  10. Teil 9: Patienten melden sich zu Wort
  11. Teil 10: Beziehung gestalten – Pflege in der forensischen Psychiatrie
  12. Teil 11: Legalprognosen bei Patienten im Maßregelvollzug
  13. Teil 12: Überleitung und Nachsorge im Maßregelvollzug
  14. Teil 13: Im (Zerr-)Spiegel öffentlicher Debatte – Der Fall Mollath
  15. Teil 14: Zum Abschluss
Leseprobe
4 Zur aktuellen Situation im Maßregelvollzug in Deutschland (S. 95-96)
Jürgen L. Müller

4.1 Einleitung

Forensische Psychiatrie ist eingebunden in die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Dies galt immer und gilt natürlich auch weiterhin. Die Entwicklungsphasen des Maßregelvollzugs in den zurückliegenden Jahrzehnten sind wiederholt umfassend beschrieben worden (Nedopil & Müller, 2012; Seifert & Leygraf, 2016). An dieser Stelle seien kurz wesentliche Aspekte wiedergegeben. In den 1980er-Jahren war geradezu eine therapeutische Aufbruchsstimmung zu beobachten. In dieser sehr produktiven Phase wurden neue Einrichtungen gebaut, viele wurden modernisiert und es erfolgte eine deutliche Aufstockung des therapeutischen Personals. 1985 gab es die wegweisende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Frage der Verhältnismäßigkeit der Unterbringungsdauer zur Vermeidung von überlangen Unterbringungszeiten. In gleich mehreren Bundesländern wurden Maßregelvollzugsgesetze verabschiedet, in denen neben den Eingriffsrechten auch die Rechte der Patienten explizit formuliert wurden. In diesen Jahren gab es einen leichten Anstieg der Einweisungszahlen; in der Zeit von 1984 bis 1994 war bundesweit ein Anstieg der Gewaltdelinquenz zu verzeichnen.

Ab Anfang der 1990er-Jahre kann eine Verwissenschaftlichung und therapeutische Professionalisierung im Maßregelvollzug beobachtet werden; es wurden verbesserte Therapiekonzepte entwickelt, welche auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Maßregelpatienten ausgerichtet waren.

Mitte der 1990er-Jahre setzte ein Aufholprozess ein, der zwar auch durch Zwischenfälle und Anstöße von außen eingeleitet wurde, inzwischen aber auch an eigengesetzlicher Dynamik gewonnen hat. Neben der Verbesserung der Risikobeurteilung und des Risikomanagements kam es zur Einführung der forensischen Institutsambulanzen (ambulante Nachsorge) und einer Förderung der empirischen, auch neurobiologischen Forschung. Einhergehend mit dieser Verbesserung der Patientenversorgung sank die Anzahl intra- und extramuraler Zwischenfälle deutlich. Ausbrüche und Entweichungen, Rückfalldelinquenz sowie Übergriffe während der Behandlung wurden seltener, die Weiterbetreuung bedingt entlassener Patienten in den Institutsambulanzen ließ die Rate an Rückfalldelikten deutlich unter 10 % sinken.

Kehrseite der Medaille ist der Anstieg der Patientenzahlen auf inzwischen etwa 10 000; ein Drittel der Untergebrachten befindet sich länger als 10 Jahre in der Unterbringung. Seit Mitte der 1990er-Jahre kam es zu einem rapiden Anstieg der Einweisungszahlen: in den Jahren 1994 bis 2004 hatte sich die Zahl der jährlich neu gemäß § 63 StGB eingewiesenen Patientinnen und Patienten mehr als verdoppelt. War zunächst davon ausgegangen worden, dies sei die Konsequenz einer vermehrten Einweisung persönlichkeitsgestörter Straftäter, zeigte sich später, dass der Anstieg der Unterbringungszahlen auf die gestiegene Präsenz von schuldunfähigen Rechtsbrechern, also solchen, die zumeist unter einer schizophrenen Erkrankung litten, zurückzuführen war. Die Ursache dafür dürfte kaum in einer generellen Zunahme der Gefährlichkeit schizophrener Patienten gelegen haben. Generell ist kritisch festzuhalten, dass zugleich in dieser Zeit eine Phase einsetzte, in welcher der Maßregelvollzug zunehmend zu einem bevorzugten Instrument der Sicherheit wurde.

Auf der Ebene der einweisenden Gerichte ist in den vergangenen Jahren bundesweit eine gestiegene Zurückhaltung bei der Anordnung einer Maßregel zu beobachten; seit 2005 ist die Einweisungsrate deutlich zurückgegangen, wobei hierfür in erster Linie die Anordnung einer Maßregel in Verbindung mit verminderter Schuldfähigkeit (persönlichkeitsauffällige und sexuell deviante Rechtsbrecher) verantwortlich ist (Seifert & Leygraf, 2016). Die Anordnung der Maßregel bei Schuldunfähigkeit ist hingegen weniger deutlich zurückgegangen; die Einweisungsrate lag 2014 noch erheblich über der des Jahres 1990. Dies bestärkt die Vermutung, „dass der Maßregelvollzug mittlerweile die stationäre Betreuung einer schwer zu behandelnden Gruppe schizophrener Patienten übernommen hat, die mit den Mitteln der derzeitigen allgemein-psychiatrischen Versorgung nicht mehr hinreichend erreicht wird“ (Seifert & Leygraf, 2016, S. 240). Wenn auch die Einweisungsraten erheblich zurückgingen, ist andererseits die Gesamtzahl der gemäß § 63 StGB untergebrachten Patienten bis 2012 kontinuierlich weiter angestiegen, „was auf eine merkliche Zunahme der Unterbringungsdauer in diesen Jahren hinweist“ (Seifert & Leygraf, 2016, S. 240).
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Praxisbuch Forensische Psychiatrie1
Inhaltsverzeichnis7
Vorwort zur 3. Auflage27
Vorwort zur 2. Auflage30
Grußwort zur 1. Auflage33
Grußwort zur 3. Auflage34
Teil 1: Die Maßregeln35
1 Rechtliche Grundlagen37
1.1 Das strafrechtliche Sanktionensystem I – Schuldstrafrecht37
1.1.1 Schuldausschluss und Schuldminderung38
1.1.2 Zweistufigkeit bzw. Zweispurigkeit des Sanktionenrechts39
1.2 Das strafrechtliche Sanktionensystem II – Präventive Sicherung: die Maßregeln39
1.2.1 Kranke gefährliche Täter – Die psychiatrische Maßregel, §?63 StGB40
1.2.2 Suchtmittelmissbrauch – Die Entziehungsmaßregel, §?64 StGB40
1.2.3 Gefährliche schuldfähige Täter – Die Sicherungsverwahrung, §§?66?–?66c StGB41
1.3 Vollstreckung41
1.3.1 Begriffe, Unterscheidungen und Abgrenzungen42
1.3.2 Die wichtigsten Vollstreckungsregelungen42
1.3.2.1 Aussetzung zugleich mit der Anordnung42
1.3.2.2 Reihenfolge der Vollstreckung: stets Maßregel vor Strafe42
1.3.2.3 Anrechnung43
1.3.2.4 Überweisung in eine andere Maßregel43
1.3.2.5 Überprüfungsfristen und -modalitäten43
1.3.2.6 Dauer und Beendigung der Maßregeln44
1.3.2.7 Befristete Wiederinvollzugsetzung45
1.3.2.8 Widerruf der Aussetzung45
1.3.3 Führungsaufsicht45
1.4 Der Vollzug der Maßregeln46
1.4.1 Verteilung der Gesetzgebungskompetenz zwischen Bund und Ländern46
1.4.2 Landesrechtliche Regelungen – ein Überblick47
1.4.3 Zentrale Bereiche und Themen des Vollzugs (Auswahl)48
1.4.3.1 Behandlung48
1.4.3.2 Grundrechtseingriffe51
1.4.3.3 Maß des Freiheitsentzugs51
1.4.3.4 Dokumentation und Akteneinsichtsrecht52
1.5 Einstweilige Unterbringung (§?126a StPO)53
1.6 Strafrechtliche Verantwortlichkeit von Mitarbeitern bei Vollzugslockerungen55
1.6.1 Vorsatztaten55
1.6.2 Fahrlässigkeit56
1.6.3 Rechtliche Voraussetzungen und Grundlagen für Lockerungsentscheidungen56
1.6.4 Maßstäbe und Standards sorgfaltspflichtgemäßen Handelns58
1.6.4.1 Alle Erkenntnisquellen nutzen und dokumentieren58
1.6.4.2 Klare Verfahrensregeln aufstellen und einhalten58
1.6.4.3 Den Schutzanspruch Dritter beachten59
1.6.4.4 Ermessen ausüben und Rechtsansprüche abwägen59
1.6.5 Voraussehbarkeit der Lockerungsfolgen60
1.6.6 Zuständigkeiten und Organisationsverantwortung61
1.6.7 Abschließende Bemerkungen62
1.7 Datenschutz und Offenbarungspflichten62
1.7.1 Gesetzliche Grundlagen des Geheimnisschutzes62
1.7.1.1 Was ist geschützt bzw. was ist zu schützen?63
1.7.1.2 Wie entsteht der Schutzbereich für das fremde Geheimnis?63
1.7.1.3 Wer ist Geheimnisträger?63
1.7.1.4 Wie kann das strafbewehrte „Offenbaren“ geschehen?64
1.7.2 Mitteilungsrechte64
1.7.2.1 Anfragen Dritter65
1.7.2.2 Informationsweitergabe an andere Klinikmitarbeiter und in der Supervision67
1.7.2.3 Der Sachverständige67
1.7.2.4 Befragungen von Mitarbeitenden durch Polizei und Staatsanwaltschaft68
1.7.2.5 Der Klinikmitarbeiter als Zeuge, Zeugnisverweigerungsrechte68
1.7.2.6 Rechtfertigender Notstand69
1.7.3 Offenbarungspflichten69
2 Novellierung des Maßregelrechts – Auswirkungen auf die Rehabilitation71
2.1 Der Idealfall71
2.1.1 Einflussfaktor Recht71
2.1.2 Einflussfaktor Öffentlichkeit72
2.1.3 Der Maßregelvollzug: kalt erwischt72
2.1.4 Das Dreigestirn: Zeit – Deliktschwere – Prognoselast73
2.2 Recht und Wirklichkeit73
2.2.1 Rechtlich abgestimmte Behandlungsplanung73
2.2.2 Erledigung der Unterbringung – Vollstreckung der Strafe?74
2.2.3 Doppeltes Non-liquet: Strafvollstreckung im Maßregelvollzug?75
2.2.4 Neue Klienten in der Ambulanz75
2.2.5 Erledigung der Maßregel – Beschränkung der Nachsorge?76
2.3 Gesetzgeberischer Nachholbedarf76
2.3.1 Ergänzung des Instrumentariums zur Durchsetzung erteilter Weisungen77
2.3.2 Ermöglichung einer befristeten stationären Krisenintervention in der Verantwortung der Vollstreckungsgerichte jenseits der Wiederinvollzugsetzung der Maßregel77
2.3.3 Ermächtigung der Gerichte zur Erteilung einwilligungsunabhängiger Wohnsitzweisungen78
2.3.4 Um die Ecke gedacht: Bewährungserprobung trotz Zeitablauf78
3 Willensfreiheit, Schuld und Strafe – Zusammenhänge, Grundlagen, Grenzen179
3.1 Grundbegriffe und Unterscheidungen79
3.1.1 Freiheit als Andershandelnkönnen79
3.1.2 Freiheit als Handelnkönnen aus Gründen80
3.1.3 Schuld: eine erste Annäherung80
3.1.4 Der grundsätzliche Einwand: neuronales Determiniertsein81
3.2 Gründe versus Ursachen82
3.2.1 Handlungsgründe: normative (äußere) und motivationale (innere)82
3.2.2 Ein weiterer Einwand84
3.3 Anders handeln können? Harry Frankfurts Angriff auf PAM85
3.4 Ein knappes Resümee der philosophischen Freiheitslehren88
3.5 Zum Schuldbegriff des Strafrechts: Andershandelnkönnen?88
3.5.1 „Fähigkeit zum Andershandeln“: unterschiedliche Bedeutungen89
3.5.2 Fähigkeit zum Andershandeln und dennoch Unfähigkeit?90
3.6 Normative Ansprechbarkeit91
3.6.1 Grundelemente: Rezeptivität und Reaktivität92
3.6.2 Verhältnis zum §?20 StGB94
3.7 Der dunkle Rest94
Teil 2: Forensische Psychiatrie – Situation, Position, Entwicklungen95
4 Zur aktuellen Situation im Maßregelvollzug in Deutschland97
4.1 Einleitung97
4.2 Notwendigkeiten und Forderungen100
4.3 Der Maßregelvollzug ist (dennoch) sehr erfolgreich!102
5 Quantitative Entwicklungen des psychiatrischen Maßregelvollzugs105
5.1 Einleitung105
5.2 Quantitative Entwicklungen ausgewählter Parameter106
5.3 Zusammenfassung113
6 Maßregelvollzug ist Transit115
6.1 Einleitung115
6.2 Forensik – die Psychiatrie der Zukunft?116
6.3 Hohe Verweildauern im Maßregelvollzug118
6.4 Schaffung regionaler forensischer Versorgungsstrukturen119
6.5 Verhältnismäßigkeit der Verweildauer120
6.6 Gemeindepsychiatrie – die Forensik der Zukunft?121
6.7 Maßregelvollzug ist Transit!123
7 Prävention – Forensische Entwicklungen vermeiden!125
7.1 Einleitung125
7.2 Das Projekt126
7.2.1 Ergebnisse und Probleme127
7.2.2 Fazit129
7.3 Ausblick129
8 Forensische Psychiatrie – Fach zwischen vielen (Lehr-)Stühlen131
8.1 Einleitung131
8.2 Forensische Psychiatrie im Schnittpunkt vieler Interessen131
8.2.1 Interaktion mit der Politik132
8.2.2 Interaktion mit der Allgemeinpsychiatrie133
8.2.3 Der Platz an den Universitäten134
8.2.4 Die Patienten und ihre Vertretungen134
8.2.5 Die Bedeutung der Medien135
8.2.6 Psychiatrie und Justiz136
8.3 Hat die forensische Psychiatrie ein eigenständiges Profil?138
9 Unglück, Liebe, Rache – alles live141
Teil 3: Respektierung der Würde – Eine Frage der Ethik149
10 Ethische Konfliktkonstellationen151
10.1 Einführung151
10.2 Unantastbare Würde – auch im Maßregelvollzug151
10.3 Was ist Ethik?152
10.4 Drahtseilakt für Pflegekräfte und therapeutisch Tätige152
10.5 Veränderte Gewichtung ethischer Prinzipien154
10.6 Konkurrierende ethische Werte156
10.7 Lösungsansätze160
11 Ethische Aspekte der forensischen Pflege161
11.1 Einführung161
11.2 Denkanstöße163
11.3 Ethische Grundlagen der professionellen Pflege165
11.4 Theoretisch-ethische Ansätze für den pflegerischen Alltag167
11.5 Professionell-pflegerisches ethisches Handeln169
Teil 4: Stationäre Behandlung im Maßregelvollzug173
12 Behandlung im Maßregelvollzug gemäß §?63 StGB175
12.1 Einführung175
12.2 Ziel der Behandlung175
12.3 Therapie im Zwangskontext177
12.4 Motivation179
12.5 Beginn der Behandlung180
12.6 Stufenkonzept oder Wohngruppenmodell183
12.7 Spezialisierung und übergreifende Behandlungsangebote184
12.8 Der Therapeut als Doppelagent?186
12.8.1 Nachteile186
12.8.2 Multiprofessionelle Behandlung187
12.9 Behandlungsplanung189
12.9.1 Die Behandlungsplankonferenz191
12.9.2 Auseinandersetzung mit der Tat191
12.10 Milieutherapie und Therapeutische Gemeinschaft192
12.11 Lockerungen194
12.11.1 Entscheidungswege195
12.11.2 Überprüfung196
12.11.2.1 Risikoeinschätzung197
12.11.2.2 Rückstufung oder Aussetzung der Lockerungen198
12.11.2.3 Lockerungen zur Entlassungsvorbereitung198
12.12 Behandlung von Persönlichkeitsstörungen199
12.12.1 Das Problem der Begutachtung201
12.12.1.1 Wie treffsicher ist die Einweisung in den Maßregelvollzug?202
12.12.1.2 Prüfschritte202
12.12.2 Zur Diagnostik203
12.12.2.1 Exkurs – Narzissmus und narzisstische Wut204
12.12.2.2 Exkurs – Psychopathie206
12.12.2.3 Exkurs – Dissozialität: eine Gehirnerkrankung?206
12.12.3 Integrative Konzepte209
12.12.4 Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen210
12.12.4.1 Gestörte Verhältnisse – Arbeit in und mit der sozialen Realität211
12.12.4.2 Zum aktuellen Stand der Gruppenbehandlung212
12.12.4.3 Therapie mit Sheriffstern – Arbeit mit und an den Grenzen213
12.12.4.4 Strukturierung – Der Rahmen216
12.12.4.5 Containing – Der Therapeut216
12.12.4.6 Integration – Das Team218
12.12.4.7 Verbesserung der Selbst- und Fremdwahrnehmung219
12.12.4.8 Neue Kompetenzerfahrungen220
12.12.4.9 Kognitive Umstrukturierung – Falsche Denkmuster220
12.12.5 No cure, but control? – Behandlungsprogramme für Sexualstraftäter222
12.12.5.1 Was ist ein Sexualstraftäter?222
12.12.5.2 Vergleichende Studien223
12.12.5.3 Dynamische und akute Risikofaktoren224
12.12.5.4 Behandlungsprogramme224
12.12.5.5 Das Deliktszenario – Übernahme von Verantwortung225
12.12.5.6 Rückfallpräventionsplan226
12.12.5.7 Grenzen der kognitiv-behavioralen Rückfallpräventionsprogramme227
12.12.5.8 Die Wiederentdeckung der therapeutischen Beziehung230
12.12.5.9 Rückfälligkeit231
12.13 Behandlung von Psychosekranken232
12.13.1 Was sind Schizophrenien?232
12.13.2 Psychose und Gewaltkriminalität – Mythen und Fakten236
12.13.3 Strukturmerkmale der Therapie239
12.13.3.1 Neuroleptische Behandlung239
12.13.3.2 Patientenschulung und Compliance240
12.13.3.3 Vermeidung von Über- und Unterforderung241
12.13.3.4 Klare Kommunikation und Kontinuität241
12.13.3.5 Soziales und kognitives Training242
12.13.3.6 Psychotherapie bei Psychosen242
12.13.4 Rehabilitation und Prognose244
12.14 Psychopharmakologische Behandlung246
12.14.1 Einführung in die psychopharmakologische Therapie im Maßregelvollzug246
12.14.2 Allgemeines psychopharmakologisches Basiswissen247
12.14.2.1 Ausgewählte Medikamentengruppen – Antipsychotika249
12.14.2.2 Antidepressiva250
12.14.2.3 Stimmungsstabilisatoren250
12.14.2.4 Tranquilanzien251
12.14.3 Spezielle psychpharmakologische Problemstellungen im Maßregelvollzug251
12.14.3.1 Paraphilien251
12.14.3.2 Aggressivität und Impulsivität253
12.15 Behandlung von Patienten mit Intelligenzminderung254
12.15.1 Diagnostik254
12.15.2 Psychische Störungen bei Intelligenzminderung255
12.15.3 Kriminologische Aspekte256
12.15.4 Forensische Aspekte257
12.15.5 Eckpunkte der Behandlung258
12.15.5.1 Handlungsbezogene und modifizierte Konzepte258
12.15.5.2 Therapeutische Gemeinschaft für Lernbehinderte259
12.15.5.3 Entwicklungspsychologische Modelle260
12.15.6 Perspektivenübernahme und Gewichtung moralischer Argumente260
12.15.7 Rehabilitation und Nachsorge262
12.16 Psychosoziale Therapien und Sozialarbeit264
12.16.1 Schule und pädagogische Maßnahmen266
12.16.2 Sporttherapie267
12.16.3 Musiktherapie268
12.16.4 Kunsttherapie268
12.16.5 Ergotherapie269
12.16.6 Sozialarbeit271
12.16.6.1 Die Schnittstelle „nach draußen“271
12.16.6.2 Die Schnittstelle der Sozio- und Milieutherapie272
12.16.6.3 Verhaltensweisen der Patienten, die die Motivation des Teams reduzieren273
12.17 Supervision – Probleme der Gegenübertragung274
12.17.1 Aggressive Gegenübertragung275
12.17.2 Überidentifikation276
12.17.3 Teamkonflikte und narzisstische Fehlentwicklungen277
12.17.4 Das Problem der Spaltung277
12.17.5 Schuldgefühle278
12.17.5.1 Von Sympathie, technischer Neutralität und haltender Funktion278
12.17.5.2 Supervision als Gedächtnis279
12.17.6 Psychosoziale Kompetenz – Basis professionellen Handelns279
12.17.6.1 Sisyphos oder die Frage nach dem Sinn279
12.17.6.2 Zum Abschluss280
Teil 5: Aspekte der Behandlung281
13 Gelungene Angehörigenarbeit in forensischen Kliniken283
13.1 Einleitung283
13.2 Beispiele guter Angehörigenarbeit im Maßregelvollzug284
13.2.1 Individuelle Angehörigenarbeit im forensischen Kontext284
13.2.2 Allgemeine Angehörigenarbeit im forensischen Kontext285
13.2.2.1 Informationen speziell für Angehörige285
13.2.2.2 Angehörigengruppen285
13.2.2.3 Angehörigenfeste286
13.2.3 Angehörigenarbeit als Fortbildungsinhalt für Mitarbeitende287
14 Die integrale Rolle der Angehörigen in der Behandlung und Rehabilitation289
14.1 Einleitung289
14.2 Barrieren überwinden289
14.3 Das „Empfangsklima“290
14.4 Wie Angehörige im weiteren Verlauf die Forensik erleben290
14.5 Die Rolle der Angehörigen292
15 Schule im Maßregelvollzug295
15.1 Einleitung295
15.2 Rechtliche Grundlagen in der schulischen Bildung295
15.3 Bildungsdefizite bei Maßregelvollzugspatienten296
15.4 Von der Diagnostik zur Bildungsplanung297
15.5 Schulische Bildung in der Praxis298
15.5.1 Alphabetisierung und Grundbildung298
15.5.2 Deutsch als Fremdsprache298
15.5.3 Nachholen von Schulabschlüssen299
15.5.4 Online-Lernportale und andere Bildungsangebote299
16 „Auch hinter der Mauer ist Freiheit möglich!“ – Seelsorge im Maßregelvollzug301
16.1 Einleitung301
16.2 Theologische Grundlagen der Seelsorge im Maßregelvollzug301
16.2.1 Ebenbild Gottes301
16.2.2 Autonomie und Freiheit302
16.2.3 Ansehen und Würde303
16.2.4 Schuld und Vergebung303
16.2.5 Zusammenfassung303
16.3 Institutionelle und rechtliche Grundlagen der Seelsorge im Maßregelvollzug304
16.3.1 Gesetzliche Regelungen zur Seelsorge im Maßregelvollzug304
16.3.2 Kirchliche Regelungen zur Seelsorge im Maßregelvollzug304
16.3.2.1 Beichtgeheimnis304
16.3.2.2 Seelsorgegeheimnis und seelsorgliche Schweigepflicht305
16.3.2.3 Amtsverschwiegenheit305
16.3.2.4 Konkrete Auswirkungen der kirchlichen Bestimmungen305
16.4 Die Praxis der Seelsorge im Maßregelvollzug306
16.4.1 Einzelgespräche306
16.4.1.1 Einzelgespräche mit Patienten306
16.4.1.2 Einzelgespräche mit Mitarbeitenden307
16.4.1.3 Einzelgespräche mit Angehörigen307
16.4.2 Gottesdienste308
16.4.3 Gesprächskreise und weitere klinikinterne Aktivitäten308
16.4.4 Grenzen der Seelsorge309
16.5 Zusammenfassung309
17 Kunst im Maßregelvollzug – Das Offene Atelier311
17.1 Einleitung311
17.2 Wirkung und Funktion künstlerischen Schaffens312
17.3 Lebendiger Freiraum für Ernst und Intensität313
17.4 Wege äußerer und innerer Begegnung313
17.5 Außenwirkung und gesellschaftliche Teilhabe314
18 Tiergestützte Therapie in der forensischen Psychiatrie315
18.1 Einführung315
18.2 Tiergestützte Therapie und Psychiatrie315
18.3 Die Mensch-Tier-Beziehung316
18.3.1 Die Du-Evidenz316
18.3.2 Die Biophilie-Hypothese316
18.3.3 Die Bindungstheorie317
18.3.4 Das Konzept der Spiegelneuronen317
18.3.5 Analoge und digitale Kommunikation318
18.3.6 Theorien der Tiergestützten Therapie318
18.4 Definitionen und Begriffe318
18.5 Tiergestützte Therapie319
18.5.1 Methodische Ansätze der Tiergestützten Therapie320
18.5.2 Funktionsformen in der tiergestützten Interaktion321
18.5.3 Voraussetzungen der Tiergestützten Therapie bei Mensch und Tier321
18.6 Hygiene und Risikofaktoren322
18.7 Tierschutzrechtliche Aspekte322
18.8 Finanzielle und versicherungsrechtliche Aspekte322
18.9 Tiergestützte Interventionen in der forensischen Psychiatrie323
18.9.1 Konkrete Therapieziele325
18.9.2 Grenzen und Gefahren327
18.10 Zusammenfassung327
19 Umgang mit Sexualität im Maßregelvollzug329
19.1 Einleitung329
19.2 Zum Umgang mit Sexualität in der Forensik330
19.2.1 Begegnungszimmer331
19.2.2 Spezifische Supervision des Personals332
19.3 Strafrechtliche Implikationen332
Teil 6: Diskussion – Zwangsbehandlung, Lockerungen, Fehlerkultur335
20 Behandlung unter Zwang – Zwangsbehandlung337
20.1 Einleitung337
20.2 Die Rahmenbedingungen des Zwangs339
20.3 Zwangsbehandlung gegen den Willen des Untergebrachten342
20.4 Grenzen des Zwangs346
21 Fragestellungen der Praxis – Unterschiedliche Perspektiven349
21.1 Therapeutische Problemstellungen im stationären Alltag – Fallvignetten349
21.2 Rechtliche Bewertung der Fallvignetten anhand des MRVG NRW351
21.3 Ethische Aspekte der Fallvignetten355
22 Vollzugslockerungen und Verhältnismäßigkeit359
22.1 Einleitung359
22.2 Rechtsphilosophischer und juristischer Begriff der Verhältnismäßigkeit360
22.3 Der Konflikt der forensischen Kliniken mit dem Verhältnismäßigkeitsprinzip362
22.4 Ergebnis363
23 Zur Fehlerkultur in der forensischen Psychiatrie365
23.1 Einleitung365
23.2 Kontrollsysteme und forensische Psychiatrie366
23.3 Fehler oder Beinahefehler in der forensischen Psychiatrie367
23.3.1 Fehlerkategorien367
23.3.2 Fehlertypen368
23.4 Regeln und Hürden einer Fehlerkultur369
23.5 Expertenworkshops zur Fehlerkultur370
23.6 Zur Bedeutung der Delikthypothese371
Teil 7: (Psycho-)Therapie – Methoden, Erfahrungen, Wirksamkeit373
24 Dialektisch-behaviorale Therapie im forensischen Setting (DBT-F)375
24.1 Einleitung375
24.2 Was ist die Dialektisch-behaviorale Therapie?375
24.3 Was ist DBT-F?376
24.3.1 Grundannahmen über die Therapie377
24.3.2 Rahmenbedingungen und Struktur378
24.3.2.1 Hierarchische Gliederung der Behandlungsziele378
24.3.2.2 Zeitliche Strukturierung der Behandlung378
24.3.2.3 Die stationären Behandlungsmodule379
24.3.3 Das Pflegepersonal380
24.3.3.1 Aufgabenbereiche381
24.3.3.2 Spezifische Aufgaben im DBT-F-Programm382
24.4 Weitere personelle Strukturen382
24.5 Ausblick383
25 „What works“ – Erfahrungen zur forensischen Psychotherapie385
25.1 Einleitung385
25.2 Erfahrungen mit gruppentherapeutischen Maßnahmen386
25.3 Erfahrungen mit der Schematherapie (SFT)388
25.3.1 Modell und Technik der Schematherapie388
25.3.2 Eigene Erfahrungen mit der schemafokussierten Therapie392
25.4 Erfahrungen mit mentalisierungsbasierter Therapie (MBT)393
25.4.1 Probleme forensischer Patienten aus der Perspektive des Mentalisierens393
25.4.2 Das Konzept des Mentalisierens394
25.4.3 Ursachen für gestörtes Mentalisieren395
25.4.4 Gewalt als Ausdruck von Nichtmentalisieren397
25.4.5 Mentalisieren in der Behandlung398
25.5 Zusammenfassung der eigenen Erfahrung400
25.6 Zusammenfassung der Erfahrungen in der LVR-Klinik Düren400
26 Erfolg und Scheitern – Deliktorientierte Behandlung anhand einer Fallskizze403
26.1 Einleitung403
26.2 Fallbeispiel403
26.2.1 Vorgeschichte403
26.2.2 Die erste Behandlung im MRV405
26.2.3 Die Entlassung und ihre Vorbereitung405
26.2.4 Zwischenbilanz406
26.2.5 Die zweite Unterbringung407
26.2.6 Vorbereitung auf die zweite Entlassung410
27 Forschungsstand zur Therapie von Persönlichkeitsstörungen413
27.1 Behandlungsprogramme für Straftäter413
27.2 Therapieansätze für Borderline-Persönlichkeitsstörung414
27.2.1 Weiterentwicklungen in der Tradition der kognitiven Verhaltenstherapie414
27.2.2 Weiterentwicklungen in der Tradition der psychodynamischen Psychotherapie414
27.2.3 Anwendung in der Forensik415
27.3 Therapieansätze bei antisozialer Persönlichkeitsstörung417
28 Einige Sätze für das Notizbuch forensischer Mitarbeitender419
28.1 Einleitung419
28.2 Zur Untersuchung420
28.3 Zu den Ergebnissen420
28.3.1 Was pädophile Patienten als hilfreich empfinden420
28.3.2 Was pädophile Patienten überhaupt nicht als hilfreich empfinden421
28.4 Die Behandelnden als Wirkfaktor422
28.5 Ambulante und stationäre Arbeit mit pädophilen Klienten423
29 Die Wirksamkeit des Maßregelvollzugs gemäß §?63 StGB425
29.1 Einleitung425
29.2 Zur Studiensituation426
29.3 Antiandrogene Behandlung431
29.4 Ambulante forensische Nachsorge432
29.5 Fazit433
Teil 8: Patientengruppen im Fokus435
30 Jugendforensik – Gibt es Spezifika?437
30.1 Einleitung437
30.2 Ausgewählte Merkmale jugendlicher und heranwachsender Patienten438
30.2.1 Rechtsgrundlage und Alter bei der Verurteilung438
30.2.2 Delinquenz438
30.2.3 Diagnosen438
30.2.4 Schule und Beruf438
30.2.5 Kriminologische und klinische Daten439
30.3 Grundlagen der Behandlung439
30.3.1 Entwicklungsförderung440
30.3.2 Von Beginn an auf Entlassung orientieren440
30.4 Der Behandlungsprozess441
30.5 Besonderheiten in der Jugendforensik442
31 Frauen im Maßregelvollzug sind anders!?445
31.1 Vorbemerkung445
31.2 Unterschiede zwischen den Geschlechtern445
31.2.1 Delikte445
31.2.2 Diagnosen446
31.2.3 Frauen als Mütter447
31.3 Konsequenzen447
31.4 Fallbeispiele449
31.5 Resümee449
32 Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund451
32.1 Einführung451
32.2 Aspekte der Epidemiologie451
32.2.1 Kriminalitätsbelastung von Migranten451
32.2.2 Prävalenz psychischer Störungen und Versorgungsepidemiologie452
32.3 Migranten im Maßregelvollzug453
32.4 Ausländerrechtliche Bestimmungen454
32.5 Ausgewählte Fragen zur Begutachtung und Behandlung455
32.5.1 Wie zuverlässig sind psychiatrische Diagnosen?455
32.5.2 Kultursensitivität vs. Integration – Die Rolle der Muttersprache457
32.5.3 Behandlung in einer psychoanalytisch orientierten therapeutischen Gemeinschaft457
32.6 Ausblick461
33 Extremistische Gewalt – Zur Beurteilung der Ausführungsgefahr463
33.1 Einleitung463
33.2 Nutzen eindimensionaler Modelle zur Beurteilung der Ausführungsgefahr463
33.3 Ein mehrdimensionales Risikomodell zur Beurteilung der Ausführungsgefahr464
33.3.1 Dimension 1: Extremistische Einstellung465
33.3.2 Dimension 2: Personale Merkmale466
33.3.3 Dimension 3: Warnverhalten467
33.3.4 Dimension 4: Akute Belastungsfaktoren468
33.3.5 Die Skala zur Beurteilung des Risikos extremistischer Gewalt470
33.4 Fazit472
Teil 9: Patienten melden sich zu Wort475
34 Ich bin mehr als nur meine Diagnose477
35 „Ich bin freiwillig zurückgekommen“ – Ein Erfahrungsbericht479
Teil 10: Beziehung gestalten – Pflege in der forensischen Psychiatrie483
36 Forensische Psychiatrie als Fachbereich der Gesundheits- und Krankenpflege485
36.1 Einleitung485
36.2 Spezifische Eigenschaften der forensisch-psychiatrischen Pflege486
36.3 Persönliche Haltung der Pflegenden487
36.4 Recovery490
36.5 Adherence-Therapie – Eine recovery-orientierte pflegerische Komplexintervention494
36.6 Pflegende im multiprofessionellen Unterbringungs- und Behandlungsprozess496
36.6.1 Ressourcenorientierung und Risikoeinschätzung496
36.6.2 Das Bezugspersonensystem – Eine recovery-orientierte Pflegeorganisation498
36.6.3 Der Pflegeprozess498
36.6.4 Pflegeanamnese499
36.6.5 Pflegediagnostik499
36.6.6 Pflegeinterventionen501
36.6.7 Pflegedurchführung501
36.6.8 Evaluation502
36.7 Häufige pflegerelevante Phänomene im Maßregelvollzug502
36.7.1 Totale Institution und unterbringungsinduzierte Phänomene502
36.7.2 Soziale Kontakte503
36.7.3 Soziale Rollen, Interessen503
36.7.4 Aufhebung der Lebensbereiche504
36.7.5 Macht und Machtlosigkeit504
36.7.6 Hoffnung und Hoffnungslosigkeit505
36.7.7 Spiritualität506
36.7.8 Sexualität506
36.7.9 Familienplanung506
36.8 Setting- und Milieugestaltung507
36.8.1 Motivierendes Milieu509
36.8.2 Regeln509
36.8.3 Milieutypen, Behandlungs- und Unterbringungsabschnitte510
36.9 Gruppenarbeit511
36.10 Einbezug Betroffener als Chance für Betroffene und Pflegende513
36.11 Alltagskompetenzen und soziale Kompetenzen514
37 Die Rolle professionell Pflegender in der forensischen Psychiatrie517
37.1 Einführung517
37.2 Nähe und Distanz in der forensisch-psychiatrischen Pflege518
37.3 Spezifische Aufgabenfelder der Pflege im MRV520
37.3.1 Milieutherapie520
37.3.2 Bezugspflege und Beziehungsgestaltung521
37.3.3 Für Sicherheit sorgen523
37.4 Spezifische Interaktionsrollen Pflegender im Maßregelvollzug524
37.4.1 Berater und Trainer525
37.4.2 Fürsprecher und Vertrauter526
37.4.3 Begleiter, Wegbereiter und Motivator527
37.4.4 Ersatzperson, Elternrolle und Erzieher528
37.4.5 Vorbild529
37.4.6 Autoritäts- und Respektsperson530
37.5 Macht und Willkür im Maßregelvollzug531
37.6 Fazit532
38 „Pass gut auf Dich auf!“ – Nähe und Distanz im Maßregelvollzug535
38.1 Einleitung535
38.2 Beziehungsarbeit in der forensischen Psychiatrie535
38.3 Zivilkleidung als Dienstkleidung – Ist Distanz überhaupt möglich?537
38.4 „Choreografien psychiatrischer Praxis“541
39 „Gerade nochmal Glück gehabt“ – Übergriffe forensischer Patienten543
39.1 Einleitung543
39.2 Welchen Sinn haben Symptome?546
40 Sexualität im Maßregelvollzug aus pflegerischer Sicht549
40.1 Einleitung549
40.2 Zur eigenen Körperlichkeit und Scham549
40.3 Selbst- und Fremdachtung552
40.4 Alltagsorientierte Fragen zu einer forensischen Station553
40.5 Was unbedingt sein und diskutiert werden sollte553
Teil 11: Legalprognosen bei Patienten im Maßregelvollzug557
41 Nicht wegen „guter Führung“!559
41.1 Einleitung559
41.2 Die entscheidende Frage559
41.2.1 Zum heutigen Wissensstand563
41.2.2 Prognosestudien im Maßregelvollzug (§?63 StGB)564
41.3 Die Essener Prognosestudie565
41.3.1 Aktuelle Rückfallzahlen im deutschen Maßregelvollzug566
41.3.2 Aussagekräftige historische und klinische Prognosekriterien567
41.3.3 Poststationäre Prognosekriterien569
41.3.4 Zusammenfassung570
Teil 12: Überleitung und Nachsorge im Maßregelvollzug573
42 Forensische Ambulanz – Von der Prognose zum Risikomanagement575
42.1 Einführung575
42.2 Die beste Prognose ist die, die man selber gestalten kann575
42.3 Ziel Rückfallvermeidung577
42.4 Erste Nachsorgekonzepte577
42.5 Forensische Ambulanz578
42.5.1 Transmurale Behandlung – Der „Spagat über die Mauer“578
42.5.2 Case Management – Kompetenz aus einer Hand579
42.5.2.1 Zur Methode579
42.5.2.2 Personenzentrierter Ansatz – Orientierungsrahmen für die forensische Nachsorge581
42.5.2.3 Aufgaben des Case Managements581
42.5.3 Qualifizierung und Netzwerkarbeit – Die Helferkonferenz586
42.5.3.1 Integrative Leistung der Helfer586
42.5.3.2 Fallbeispiel – Helferkonferenz und „unzerstörbarer“ Rahmen586
42.6 Die Ambulanz als Organ der Führungsaufsicht589
42.6.1 Kontinuität wahren und Verantwortlichkeiten klären590
42.6.1.1 Aufgabenklärung vor und nach der Entlassung590
42.6.1.2 Subsidiarität und Normalisierungsprinzip592
42.6.2 Kernkompetenz Risikomanagement593
42.6.3 Krisenintervention nach §?67h StGB – Ein unentbehrliches Instrument595
42.6.4 Leitlinien ambulanter Behandlung und Betreuung – Worauf ist zu achten?597
42.6.5 Zwischen Hilfe und Kontrolle – Qualitätsanforderungen an die Nachsorger600
42.6.6 Gesetzliche Offenbarungspflichten603
42.6.7 Risiko- und Schutzfaktoren in der Nachsorge603
42.6.8 Fehlerquellen605
42.7 Verhinderung von Rückfällen606
42.8 Entlassfelder und Kooperationspartner in der Nachsorge609
42.8.1 Formen Betreuten Wohnens in der Gemeindepsychiatrie609
42.8.1.1 Wohnheime – Zentraler Baustein der Nachsorge609
42.8.1.2 Pflegeheime611
42.8.1.3 Diskussionen um geschlossene Heimplätze612
42.8.1.4 Betreutes Wohnen – Abgestufte Angebote615
42.8.1.5 Reformkonzepte – Vom (Heim-)Platz zur Fachleistung616
42.8.1.6 Umgang mit dem Delikt – Mitarbeiter im Gespräch617
42.8.2 Gesetzliche Betreuung – Wichtige Kontinuität618
42.8.3 Arbeit und Beschäftigung – Stabilitätsfaktoren619
42.8.4 Gemeindepsychiatrie und forensische Psychiatrie – Annäherung auf breiter Front?621
42.8.4.1 Durch die Maschen der Versorgung?623
42.8.4.2 Von ideologischen Reflexen zur bedarfsorientierten Planung624
42.9 Organe der Justiz – Unbekannte Welten625
42.9.1 Die Strafvollstreckungskammer – Entscheidende Instanz625
42.9.2 Führungsaufsicht – Eine besondere Form der Kontrolle628
42.9.2.1 Aufgaben628
42.9.2.2 Zusammenarbeit mit der Polizei630
42.9.2.3 Unbefristete Führungsaufsicht631
42.9.3 Bewährungshilfe – Schnittstelle der Resozialisierung632
42.9.3.1 Aufgaben632
42.9.3.2 Unterschiede zur Führungsaufsicht632
42.9.3.3 Aufgabenklärung633
42.10 Forensische Ambulanz – Vom Modell zur Regelbehandlung634
42.10.1 Hochkonjunktur ambulanter Nachsorge – Vielfältige Motivlagen635
42.10.2 Qualitätsstandards637
42.11 Entlassungen aus Gründen der Verhältnismäßigkeit – Was tun bei „Erledigungen“?639
42.11.1 Forensische Nachsorge als Alibi oder „Besser als gar nichts“?639
42.11.2 (Reform-)Schub oder Bumerangeffekt?640
42.11.3 Lockerungen zur Entlassungsvorbereitung641
42.11.4 Führungsaufsicht als „stumpfes Schwert“ – Gesetzlicher Nachholbedarf643
43 „Dass Ihr mir ja keinen abweist“ – Geht das?645
43.1 Gemeindepsychiatrie und Forensik645
43.2 Erfahrungen im Ruhrgebiet646
43.3 Keinen abweisen … Geht das?648
44 Nachsorge bei Straftätern mit Intelligenzminderung – Fallvignette649
44.1 Einleitung649
44.2 Fallbeispiel Herr O.650
44.3 Forensische Nachsorge651
45 Nachsorge bei Menschen mit Persönlichkeitsstörung – (Wie) geht das überhaupt?655
45.1 Vorbemerkung655
45.2 Rahmenbedingungen der Forensischen Wohngruppe (FWG) Süd655
45.3 Betreuungsarbeit655
45.4 Beziehungsarbeit657
45.4.1 Fallbeispiel Herr L.659
45.4.2 Ist es möglich, mit dieser Klientel Beziehungsarbeit zu leisten?661
45.5 Vorteile einer auf forensische Klienten spezialisierten Wohngruppe662
45.6 Rückfallpräventionsplan665
Teil 13: Im (Zerr-)Spiegel öffentlicher Debatte – Der Fall Mollath669
46 Forensische Psychiatrie zwischen Schweigepflicht und Stillhalten671
46.1 Der Fall – und was nicht berichtet wurde671
46.2 Mollath als Talkshow-Psychiatriekritiker675
46.3 Und wie reagierte die psychiatrische Community?676
46.4 Was wäre zu tun?677
47 Die Justiz und ihre Gutachter679
47.1 Einleitung679
47.2 Der Strafprozess vor dem Amtsgericht Nürnberg679
47.3 Die Vorwürfe vor der Verhandlung beim Landgericht Nürnberg-Fürth681
47.4 Die Hauptverhandlung vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth681
47.5 Erfolglose Revision gegen das Urteil des Landgerichts683
47.6 Das Vollstreckungsverfahren und die Gutachter683
47.7 Das außergewöhnliche Zustandekommen des Wiederaufnahmeverfahrens685
47.7.1 Das Ergebnis der Beweisaufnahme685
47.7.2 Der psychiatrische Sachverständige685
47.7.3 Die Rechtsfolgen686
47.8 Mein Fazit686
47.8.1 Was hat die „Skandalisierung“ des Falles Gustl Mollath bewirkt?687
47.8.2 Es gibt immerhin ein Reformgesetz687
47.8.3 Vorläufige Bewertung des neuen Maßregelrechts688
48 Die Causa Mollath – Betrachtung aus forensisch-psychiatrischer Sicht689
48.1 Einleitung689
48.2 Probleme bei der Begutachtung durch psychiatrische Sachverständige689
48.3 Zur Rolle der Verteidigung691
48.4 Der Fall und die Folgen691
48.5 Was bleibt daraus zu schließen?693
49 Gruftig schlechte Öffentlichkeitsarbeit – Gespräch mit Micha Hilgers695
50 Auf mörderischer Flucht701
50.1 Vorbemerkung701
50.2 Das Böse verbannen?701
50.3 Verpflichtung zum Erfolg?703
Teil 14: Zum Abschluss705
51 Verankerung in die Gemeinde – ein ständiger Lernprozess707
52 Verzeichnis der Herausgeber717
53 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren719
54 Abkürzungsverzeichnis725
55 Gesetzliche Regelungen729
55.1 Strafgesetzbuch729
55.2 Strafprozessordnung736
56 Literaturverzeichnis739
57 Sachwortverzeichnis781

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