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Religion in inklusiven Schulen

Soziale Deutungsmuster von Religionslehrkräften

AutorAlbrecht Schöll, Annebelle Pithan, Nicola Bücker, Rainer Möller
VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl272 Seiten
ISBN9783830988199
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR
Das Gelingen inklusiven Unterrichts hängt - neben den Rahmenbedingungen und der Unterstützung durch die Schulleitung - wesentlich von den Unterrichtenden ab, von ihren Einstellungen und Überzeugungen, von ihrem unterrichtlichen Habitus, kollektiv geteilten Wahrnehmungs- und Deutungsmustern und von ihren 'subjektiven Theorien' über das Unterrichten und die Ziele wie Inhalte ihres Unterrichts.
Diese Studie rekonstruiert erstmals soziale Deutungsmuster von Religionslehrkräften zu Inklusion, inklusiver Bildung und inklusivem Religionsunterricht. Sie präsentiert mit der Objektiven Hermeneutik erstellte Fallanalysen sowie vergleichende Betrachtungen auf der Basis von aus dem Datenmaterial generierten Kategorien und diskutiert diese Ergebnisse im Kontext der aktuellen Debatte um inklusive Bildung in der Schule und des wissenschaftlichen Forschungsstandes. Dabei steht das Fach Religion sowie das religiöse Lernen in der inklusiven Schule im Mittelpunkt der Analysen - ein Untersuchungsgegenstand, der in der allgemeinen Inklusionsforschung bislang vernachlässigt wird.
Die Publikation stellt einen innovativen Beitrag zur Inklusionsforschung dar und bietet Grundlagen für eine empirisch fundierte, professionelle Aus- und Fortbildung von (Religions-)Lehrkräften im Blick auf die praktischen und theoretischen Herausforderungen, die mit der Umsetzung inklusiver Bildung in Schule und Unterricht verbunden sind.


Dr. Annebelle Pithan ist wissenschaftliche Referentin am Comenius-Institut, Evangelische Arbeitsstätte für Erziehungswissenschaft, mit den Schwerpunkten Religionspädagogik, Bildung, Gender, Inklusion.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Impressum4
Inhalt5
Vorwort9
1. Einleitung11
1.1 Datenmaterial und methodische Vorgehensweise11
1.2 Zum Aufbau des Bandes12
1.3 Dank und Ausblick13
2. Kontexte: Inklusion in Schule und Religionspädagogik14
2.1 Inklusive Pädagogik14
2.1.1 Inklusion als bildungspolitische Herausforderung14
2.1.2 Integration versus Inklusion und enger versus weiter Inklusionsbegriff15
2.1.3 Inklusive Schulentwicklung17
2.1.4 Aus- und Fortbildung von Lehrkräften für inklusive Bildung18
2.2 Inklusive Religionspädagogik der Vielfalt19
2.2.1 Religionspädagogik der Vielfalt19
2.2.2 Inklusive Religionspädagogik21
2.2.3 Inklusiver Religionsunterricht: Grundsätze und Fortbildungsdidaktik24
3. Einstellungen und Orientierungen von Lehrkräften zur Inklusion – Ein Forschungsüberblick27
3.1 Quantitative Untersuchungen27
3.2 Qualitative Untersuchungen35
4. Forschungsansatz und methodisches Vorgehen39
4.1 Das Konzept der sozialen Deutungsmuster39
4.2 Soziale Deutungsmuster nach Ulrich Oevermann41
4.3 Methodisches Vorgehen44
4.3.1 Die Auswahl der Untersuchungsteilnehmenden44
4.3.2 Die Methodologie der Objektiven Hermeneutik45
4.3.3 Die methodischen Prinzipien der Objektiven Hermeneutik46
4.3.4 Kategorien für den Vergleich der Einzelfälle49
5. Soziale Deutungsmuster von Religionslehrkräften zu Inklusion und religiösem Lernen: Fallanalysen50
5.1 Der Fall Reinhard: „(…) als inklusiven Teil würde ich da sehen, dass alle Kinder in der Gruppenarbeit aufgefangen werden“. Gemeinsamer Religionsunterricht mit „fitten“ und „nicht-fitten“ Kindern51
5.1.1 Analyse der Eingangssequenz51
5.1.2 Strukturhypothesen und Fragen für die weitere Analyse des Falls56
5.1.3 Facetten des Falls57
5.1.4 Zusammenfassung60
5.2 Der Fall Bärwald: „Wir haben halt bei den Erfahrungen der Kinder einfach angefangen“. Inklusive Religionsdidaktik als Lebensweltorientierung und Differenzierung61
5.2.1 Analyse der Eingangssequenz61
5.2.2 Strukturhypothese und Fragen für die weitere Analyse des Falls63
5.2.3 Facetten des Falls64
5.2.4 Zusammenfassung72
5.3 Der Fall Freise: „Das haben wir immer schon gemacht!“ Biografische Verortung und Entzauberung des Inklusionsdiskurses73
5.3.1 Analyse der Eingangssequenz73
5.3.2 Strukturhypothese und Fragen für die weitere Analyse des Falls76
5.3.3 Facetten des Falls77
5.3.4 Zusammenfassung84
5.4 Der Fall Kaiser: „Hättest Du jetzt spontan was?“ Die Religionslehrerin im interdisziplinären Team einer inklusiven Schule86
5.4.1 Analyse der Eingangssequenz86
5.4.2 Strukturhypothesen und Fragen für die weitere Analyse des Falls89
5.4.3 Facetten des Falls90
5.4.4 Zusammenfassung93
5.5 Der Fall Schulte: „… die Einzigartigkeit des Menschen wirklich anzunehmen und zusammenzubringen mit pädagogischen Fragestellungen“. Theologisch begründete Programmatik als Leitmotiv der Inklusion94
5.5.1 Analyse der Eingangssequenz94
5.5.2 Strukturhypothese und Fragen für die weitere Analyse des Falls99
5.5.3 Facetten des Falls99
5.5.4 Zusammenfassung102
5.6 Der Fall Meyer: „Und wenn man inklusiv sein will, dann muss man diese Verschiedenheit in den Blick nehmen …“ Heterogenität als Ausgangspunkt inklusiver (Religions-)Pädagogik104
5.6.1 Analyse der Eingangssequenz104
5.6.2 Strukturhypothese und Fragen für die weitere Analyse des Falls106
5.6.3 Facetten des Falls107
5.6.4 Zusammenfassung119
5.7 Der Fall Dornbusch: „Ich muss die Kinder berücksichtigen, die sonst eigentlich nicht zum Zug kommen.“ Die Professionalität des Integrationshelfers und sein ambivalentes Verhältnis zum Inklusionsdiskurs122
5.7.1 Analyse der Eingangssequenz122
5.7.2 Strukturhypothesen und Fragen für die weitere Analyse des Falls125
5.7.3 Facetten des Falls127
5.7.4 Zusammenfassung131
5.8 Der Fall Müller: „Nämlich zu gucken, wie weit kommt der? Ist es das, was er leisten kann? Oder muss ich ihn noch ein bisschen stupsen?“ Inklusive Didaktik als allgemeine Didaktik133
5.8.1 Analyse der Eingangssequenz133
5.8.2 Strukturhypothese und Fragen für die weitere Analyse des Falls136
5.8.3 Facetten des Falls137
5.8.4 Zusammenfassung148
5.9 Der Fall Yildirim, Müller, Baese, Fromhoff (Team der Religionslehrkräfte): „Wir suchen einfach nach verschiedenen Lösungen …“ Wertschätzung und Anerkennung als inklusionstheoretische Leitperspektiven150
5.9.1 Analyse der Eingangssequenz150
5.9.2 Strukturhypothese und Fragen für die weitere Analyse des Falls154
5.9.3 Facetten des Falls155
5.9.4 Zusammenfassung162
6. Die Fälle im Vergleich: Einflussfaktoren auf das Inklusionsverständnis von Lehrkräften164
6.1 Biografische Erfahrungen und berufliche Sozialisation164
6.1.1 Biografische Erfahrungen164
6.1.2 Berufliche Sozialisation168
6.2 Zuständigkeiten und Zuständigkeitszuschreibungen im sozialen System der inklusiven Schule173
6.3 Erfahrungen mit Teamarbeit189
6.4 Werte, Gesellschafts- und Menschenbilder201
6.4.1 Inklusive Praxis und Wertvorstellungen201
6.4.2 Begründungen für inklusives Handeln204
7. Die Fälle im Vergleich: Spannungsfelder im Inklusionsverständnis212
7.1 Das Verhältnis von Programmatik und Pragmatik212
7.1.1 Von der Programmatik zur Pragmatik (Herr Schulte)212
7.1.2 Von der Pragmatik zur Programmatik (die Fachkonferenz Religion)214
7.1.3 Erziehungswissenschaftliche Programmatik (Frau Meyer)216
7.1.4 Die faktischen Grenzen der inklusiven Schule (Herr Reinhard)217
7.1.5 Die pragmatischen Möglichkeiten eines inklusiven Religionsunterrichts (Frau Kaiser)218
7.1.6 Gemeinschaft als Programm (Frau Freise)219
7.1.7 Resümee220
7.2 Das Verhältnis von Homogenität und Heterogenität221
7.2.1 Zur schulischen Diskussion um Heterogenität und Homogenität im Kontext von Inklusion221
7.2.2 Heterogenität als Normalität oder als Besonderheit223
7.2.3 Differenzkategorie Religion im Spannungsfeld von Homogenität und Heterogenität229
7.2.4 Resümee231
7.3 Das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft232
7.3.1 Inklusionsverständnis im Spannungsfeld von Gemeinschaft und Individuum232
7.3.2 Lernen im Spannungsfeld von Individuum und Gruppe235
7.3.3 Bibeldidaktik im Spannungsfeld individuellen und gemeinschaftlichen Lernens241
7.3.4 Resümee243
8. Ertrag und Konsequenzen244
8.1 Diskussion der Ergebnisse244
8.2 Konsequenzen für die Aus- und Fortbildung von Religionslehrkräften250
Literatur257
Autorinnen und Autoren266

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