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Bittersüße Begegnungen: Grenzüberschreitende Liebesbeziehungen und Freundschaften

im Schatten der Kreuzzüge. 'strît und minne was sîn ger'

AutorImre Gábor Majorossy
VerlagFrank & Timme
Erscheinungsjahr2015
ReiheLiteraturwissenschaft 49
Seitenanzahl258 Seiten
ISBN9783732998265
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis60,00 EUR
Liebe und Freundschaft zwischen Christen und Heiden sind im Mittelalter ein Tabu - und gerade deshalb ein reizvolles literarisches Sujet. Imre Gábor Majorossy stellt literarische Werke des hohen Mittelalters vor, die solche Grenzüberschreitungen thematisieren, darunter Texte von Arnaut Vidal de Castelnaudary, Wolfram von Eschenbach, Marie de France, Jakemés Sakesep, dem Stricker und Konrad von Würzburg. Besonderes Augenmerk legt er auf Beziehungen zwischen Personen unterschiedlicher Herkunft oder Religion. Die Darstellungen schwanken zwischen märchenhaften Bildern idealer Liebe, blutiger, opferbereiter Hingabe und beißendem Spott. Im wiederkehrenden Motiv der extremen, übertriebenen Liebe und deren zwangsläufig verheerenden Folgen entdeckt Majorossy Hinweise auf archaische Verhaltensmuster und Bräuche.

Imre Gábor Majorossy, * 1970, ist Literaturwissenschaftler und seit 1995 Dozent am Institut für Romanistik der Katholischen Péter-Pázmány-Universität in Ungarn. Er studierte französische und ungarische Philologie sowie Kunstwissenschaft und promovierte 2003 in okzitanischer Literaturgeschichte. Sein Forschungsinteresse gilt der mittelalterlichen okzitanischen und französischen sowie zunehmend auch der deutschen Literatur.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Einleitung10
I. Liebe, Geschenke und ihre Verspottung16
„Propre en grant biauté“. Das wunderschöne Ross (Le vair palefroi) als verkörperte Liebe18
„einen vinger vlorn“. Blut als Liebesbeweis bei Ulrich von Liechtenstein (Vrouwen dienest) und Marie de France (Laüstic)32
„daz hiez hohgemutiu minne“. Parodistische Darstellung im Spannungsfeld der Zeitenwende ('Die Minnesänger' des Strickers und der 'Lai de l’Oiselet')54
II. Wolframs Lieblingsheiden82
„Mostra huey cum yest poderos“. Der religiöse Gegensatz in Guilhem de la Barra (Arnaut Vidal de Castelnaudary) und Willehalm (Wolfram von Eschenbach)84
„si vielen sanfte ân allen haz“. Anmerkungen zur Liebesbeziehung zwischen Willehalm und Gyburc114
„wir sehen dâ vrouwen wol gevar“. Grenzüberschreitende Liebesbeziehungen im 'Parzival' von Wolfram von Eschenbach132
III. Liebe über alles182
„dû bist diu liebe vrouwe mîn!“. Grenzenlose Liebe und schwere Entscheidung in 'Aucassin et Nicolette' und in der vierten Fassung der 'Heidin'184
„er ist von sender herzenôt / nâch dîner süezen minne tôt“. Erzwungene und unbewusste Liebeserfüllung im 'Herzmaere' (Konrad von Würzburg) und 'Châtelain de Coucy' (Jakemés)220
Danksagung250
Editorische Notiz252
Literaturverzeichnis236

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