Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Ethik, Note: 2,0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Anbeginn der Menschheit ist die Frage der Gerechtigkeit stets im Mittelpunkt kontroverser Diskussionen. Politiker, Anthropologen, Soziologen und Philosophen zerbrechen sich den Kopf darüber, wie Gerechtigkeit ausgelegt werden muss, damit sie bei allen Mitgliedern der Gesellschaft allgemeinen Zuspruch findet. Dabei ist die Bedeutung des Begriffs an sich schon so weitläufig und zwiespältig, wie nahezu kein zweites Wort, das nach Verwirklichung im sozialen Geflecht verlangt. Es gilt als ein signifikantes Leitziel unserer Gesellschaften - darüber sind sich die Menschen einig. Doch dort, wo es um den Versuch einer für alle Parteien akzeptablen Umsetzung geht, scheiden sich die Geister wieder. Eine Ursache, die im wesentlichen zu eben diesen unterschiedlichen Interpretationen und Auffassungen von Gerechtigkeit beiträgt, lässt sich vielleicht in der Individualität als ein grundlegendes Merkmal der Menschheit finden. Eine Gerechtigkeit, die für alle gerecht ist, scheint unter diesen Umständen nahezu utopisch. Eine interessante Theorie zur Umsetzung von Gerechtigkeit vertreten Philosophen, die sich zum Egalitarismus bekennen. Dieser schränkt die Individualität der Menschen ursprünglich in Bezug auf ihre Besitzverhältnisse ein und spricht in diesem Zusammenhang von einer Gleichheit, die als Grundlage für die Lebensaussichten der Menschen geltend gemacht werden soll. Bereits Jean-Jacques Rousseau war der Ansicht, dass der Besitz von Privateigentum als ein signifikanter Grund sozialer Ungleichheiten angesehen werden kann, die einer für alle geltenden Gerechtigkeit zuwider ist. Ebenso sind Vertreter wie Karl Marx zu nennen, die eine sozialistische Planwirtschaft entwarfen, durch deren Gleichverteilung im System das Konkurrenzverhalten und damit ein Empfinden ungerechter Behandlung unterbunden werden sollte. Der egalitaristischen Idee einer Gleichheit stehen beispielsweise humanistische Vertreter wie Angelika Krebs gegenüber. In ihrer schriftlichen Ausarbeitung 'Warum Gerechtigkeit nicht als Gleichheit zu begreifen ist', äußert sie sich kritisch zur Gleichheitstheorie. Die Aussage, man könne eine gerechte Gesellschaft nicht auf Gleichheit aufbauen, soll These dieser Arbeit sein, die das Gerechtigkeitsverständnis unter Berücksichtigung egalitaristischer, sowie non-egalitaristischer Positionen zu erörtern versucht.
Es ist eine alte Erfahrung: Zu bleiben wie man ist, erfordert oft mehr Energie als das Wagnis der Veränderung. Kirchen, Caritas und Diakonie müssen den sich ändernden ökonomischen, juristischen wie…
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