Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,0, FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Frankfurt früher Fachhochschule, Veranstaltung: Finanzen, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Sell in May and go away but remember to come back in September' ist eine unter Investoren weit verbreitete Börsenweisheit. In der Behavioral Finance Theorie (BFT) werden dieser und weitere kalenderbasierte Effekte als Kalenderanomalien bezeichnet. Ob diese Kalendereffekte jedoch auch flächendeckend im Markt signifikant sind, ist umstritten. Seit Ende der 1970er Jahre stellen empirische Untersuchungen vermehrt fest, dass Renditen von Indizes nicht zufällig schwanken sondern systematisch vom Mittelwert abweichen, wodurch Zweifel an der Effizienzmarkthypothese (EMH) aufkommen. Seitdem werden diese sogenannten Kalenderanomalien zunehmend auf deren Existenz und Persistenz in verschiedenen Märkten und Indizes untersucht. Auch der deutsche Kapitalmarkt, insbesondere der Deutsche Aktienindex (DAX) wurde häufig empirisch auf die Existenz von Kalenderanomalien geprüft. Bisherige Untersuchungen des DAX legten den Fokus häufig auf einzelne Kalendereffekte oder betrachteten die Effekte für Perioden vor der Jahrtausendwende. Die steigende Kenntnis über diese Anomalien im Zeitverlauf wurde daher häufig außer Acht gelassen. Deshalb soll in dieser Arbeit die Frage beantwortet werden, ob ausgewählte Kalendereffekte auch nach Eintritt der Finanzkrise im Jahre 2007 im DAX noch persistent sind oder ob sie im Zeitablauf verschwinden. Als Ausgangspunkt der Betrachtung wurde die Finanzkrise gewählt, da diese ein prägendes Ereignis im weltweiten Finanzmarkt darstellt und deutliche Auswirkungen auf die Aktienmärkte nach sich zog. Ziel der Arbeit ist es, den DAX Performance Index auf die bekanntesten Kalenderanomalien hin zu untersuchen und die Existenz und die Persistenz der einzelnen Effekte vor und nach Eintreten der Finanzkrise zu analysieren und die Zeiträume untereinander zu vergleichen.
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