I. Einführung in die Rückführungstherapie
Das Unterbewusstsein als Informationsspeicher
Wie wir noch im Einzelnen erfahren werden, besteht der Mensch aus Geist, Seele und Körper. Jedes dieser drei Prinzipien hat eine ganz bestimmte Funktion im Schöpfungsplan. Da wir im Eigentlichen reiner Geist (nicht zu verwechseln mit dem Verstand) sind, der sich mit einer Seele ausgestattet hat, der wiederum für die einzelnen Inkarnationen jeweils ein Körper beigegeben wurde, ist der Geist das Wesensprimat des Menschen. Dieser Geist schafft durch Gedankenkraft Informationsfelder, deren darin enthaltene Inhalte die Seele in ihrem Verhalten und den Körper in seiner Struktur bestimmen. Die Informationsfelder dienen als Übermittler von darin eingegebenen Programmierungen, die für die Seele und den Körper bestimmt sind. Diese Informationsfelder könnte man mit einem unsichtbaren Chip vergleichen, auf welchem Informationen als Programmierungen verzeichnet sind. Es gibt solche Informationen, die von höherer Geisteskraft auf den Chip geladen wurden, aber es gibt auch einen Chip, in welchen die Informationen der eigenen Geistseele eingegeben werden, nach denen sich das Verhalten der Seele und des jeweiligen Körpers, in welchen sie inkarniert, ausrichtet.
Einige dieser Programmierungen auf dem Seelenchip sind so tief eingeschrieben, dass sie über viele Leben hin wirksam bleiben, andere lösen sich schon nach einem weiteren Leben auf, und wiederum andere verlöschen ganz allmählich in den weiteren Leben. Untersuchungen werden später sicherlich über den Ablauf/Verlauf von Programmierungen und deren Auflösungen bzw. Konstanz oder gar Verhärtung über die verschiedenen Leben angestellt werden samt den sie verändernden Einwirkungen.
Hat zum Beispiel eine Geistseele – ich spreche im Folgenden außer von Geistseele auch gerne von Seele und meine damit immer die Seele, die viele Inkarnationen durchgeht und alle Erlebnisse dabei in sich aufnimmt – in einem Leben als verkörperte Frau eine Vergewaltigung erlebt, so werden diese Erlebnisse wie auf einem Chip in der Speicherkapazität des Unterbewusstseins der Seele von Inkarnation zu Inkarnation mitgetragen und können in jeder Inkarnation wieder aktiviert werden, sei es, dass sie von Anfang an sich bemerkbar machen, z. B. durch Neurodermitis oder durch Lungenprobleme, sei es, dass sie im Laufe des Lebens zu einer bestimmten Zeit (oft zeitsynchron mit dem früheren Erlebnis in einem bestimmten Alter) auftreten, oder sei es, dass die gespeicherten Informationen auf eine Ähnlichkeitsresonanz durch eine gegenwärtige Schwingung, die mit der Schwingung aus früherem Leben ähnlich oder gleich ist, aus dem Unterbewusstsein hervorgerufen wird.
Alle Erlebnisse dieser Vergewaltigung werden im Unterbewusstsein, in diesem Informationsspeicher der Seele, festgehalten, was optisch, taktil, emotional, akustisch oder durch das Geschmacks- und Geruchsempfinden erlebt und dementsprechend festgehalten wurde. Und je heftiger die Seele dabei gelitten hat, das heißt, mit je mehr Empfindung und Reizung der Gefühle die Seele dabei involviert war, desto ausgeprägter und nachhaltiger ist das gespeicherte Informationsmaterial. Hat eine Frau nach einer Penetration zusätzlich den Samenerguss des Vergewaltigers im Mund erleben müssen, so wird sie über viele Leben hin einen Horror gegen Samen und Fellatio haben. Diese Negativprogrammierung kann sich über viele Leben hin allmählich auflösen. Hat die Seele während dieser Vergewaltigung nicht nur ein emotionales Abwehrverhalten gezeigt, sondern sich eventuell auch mit dem Unterkörper gewehrt oder versucht, den Vaginaleingang durch Verkrampfung zu verschließen, kann sich automatisch in ihrem heutigen Leben vor oder beim Koitus eine Verkrampfung einstellen. Diese früheren Erlebnisse können auch generell eine Angst vor Männern bewirken oder eine Orgasmushemmung beim Geschlechtsaustausch, die jedoch bei der Masturbation nicht auftaucht. Hat diese Vergewaltigung auf einer Wiese zur Frühlings- oder Sommerzeit stattgefunden, dann kann das im Nachhinein Heuschnupfen bewirken. Wenn dieses furchtbare Erlebnis unter einem Lindenbaum, einer Buche, einer Eiche stattgefunden hat, mag sich eine Allergie gegen diese Bäume entwickelt haben. Und ist dieser Vergewaltiger ein älterer Mann mit weißen Schläfen, einem Vollbart und mit einer Schramme auf dem Gesicht gewesen, der eine rote Jacke samt goldenen Knöpfen trug, dann wird diese Frau in den weiteren Leben eine Aversion gegen Männer mit weißen Schläfen oder Vollbart, mit einer Schramme im Gesicht und zusätzlich eine Aversion gegen rote Jacken oder gar die Farbe Rot als solche samt einer Abneigung gegen goldene Knöpfe mit in dieses Leben gebracht haben. Dieses abweisende oder sogar Angst bereitende Verhalten erklärt sich aus dem Resonanzprinzip.
Da alles Schwingung ist, berühren diese von außen an sie kommenden Schwingungen jene in ihrem Unterbewusstsein gespeicherten Schwingungen und wecken die gespeicherten Informationen, die mit der damaligen Vergewaltigung zu tun hatten, sodass Ängste und Abwehrverhalten in ihr als Reaktion hervorsteigen. Der vergewaltigte Mensch – und natürlich nicht nur dieser – ist Opfer seiner im Unterbewusstsein mitgetragenen Erlebnisse aus früheren Leben. Und diese Erlebnisse können sich in mannigfacher Weise als mentale, psychische, psychosomatische oder somatische Blockaden oder Störungen äußern, wie wir solche im folgenden Teil dieses Buches geschildert finden werden.
Wie wir an dem soeben genannten Beispiel gesehen haben, beruht auch unser sexuelles Verhalten auf Programmierungen, seien diese im heutigen oder in früheren Leben entstanden. Doch sind wir, so möchte ich fragen, nicht alle der Ausdruck unserer Erfahrungen und Programmierungen, sei es nun im geschlechtlichen, im gesellschaftlichen Verhalten, in unseren Ängsten, ja sogar: Ist der Körper mit allen seinen Störungen, sprich Krankheiten, nicht Ausdruck oder Spiegelbild unserer Programmierungen, wo immer sie herstammen?
Unser sexuelles Verhalten geht bis in die Vorlieben und Abneigungen auf Programmierungen zurück. Alles hat seinen Grund. Und diese Gründe sind meistens in früheren Leben zu finden.
Man braucht beim Therapieren von sexuellen Störungen von nun an nicht mehr im Ungewissen und Nebligen herumzuirren. Die Rückführungstherapie deckt deren Ursachen auf und ist zugleich in mindestens der Hälfte aller Fälle in der Lage, zugleich das damit verbundene Symptom aufzulösen.
Die Vorgehensweise der Rückführungstherapie
Es ist für das Verstehen der sich im nächsten Teil anschließenden Fälle von Wichtigkeit, dass Sie, verehrte Leserin und verehrter Leser, einen Einblick in den Vorgang der Rückführungstherapie erhalten, um die einzelnen Zusammenhänge und therapeutischen Schritte verstehen zu können, die bei der Beschreibung der Fallgeschichten zur Sprache kommen.
Nachdem die Anamnese, das heißt die protokollierte Problem- und eventuelle Krankheitsgeschichte des Klienten aufgenommen worden ist, bietet man ihm an, sich auf eine Liege oder einen Sessel zu setzen und beginnt mit der hypnotischen Induktion. Es gibt viele Arten eines solchen Vorgehens, die man in jedem Lehrbuch der Hypnose finden kann. In meinem Das Große Handbuch der Reinkarnation – Heilung durch Rückführung habe ich drei Methoden beschrieben. Wer immer als Therapeut eine Rückführungstherapie mit einem Klienten durchführen will, kann sich in der Vorgehensweise an den in diesem Buch ausführlich beschriebenen Text halten, sodass er mit diesem, ihn wie eine Partitur lesend, den Klienten in seine früheren Opfer- und Täterleben geleiten wie auch die Befreiung von seinem Problem durchführen kann.
In dem Alphazustand (Trancezustand) befindlich, wird der Klient erst über eine Wiese geführt, um durch suggerierte katathyme Bilder seine bildliche Vorstellungskraft zu mobilisieren. Er wird schließlich in ein Wolkenbett gelegt, wo er seinem Höheren Selbst begegnet. Dieses ist, wenn man so will, unser göttliches Bewusstsein, unsere innewohnende göttliche Essenz jenseits von Zeit und Raum. Das Höhere Selbst weiß alles über uns, über unsere früheren Leben und auch über unsere Herkunft, und es weiß auch um die höheren Zusammenhänge, zu denen wir mit unserer eingeschränkten Vorstellungskraft kaum Zugang haben. Das Höhere Selbst weiß, in welches Leben es den Klienten zu führen hat, um die Ursachen seines Problems aufzudecken und wenn möglich, ihn gleich von seinem jetzigen Problem ganz oder teilweise zu befreien. Hat ein Klient z. B. Angst vor seiner Sexualität und möchte sich von dieser befreien, so kann es sein, dass sein Höheres Selbst ihn in ein bis fünf oder gar noch mehr frühere Leben, in denen die Ursache begründet liegt, zu führen hat, weshalb eine Rückführungstherapie einschließlich der Anamnese drei bis sechs oder gar sieben Stunden dauern kann. Das Höhere Selbst führt, nachdem im Wolkenbett nochmals genau der Wunsch ausgesprochen worden ist, von welchem Problem man sich befreien möchte, den Klienten zu einer Wolkenwand, in der viele Tore zu erkennen sind. Denn hinter jedem Tor befindet sich eines seiner früheren Leben. Das Höhere Selbst wählt das erste zu durchschreitende Tor aus, hinter welchem sich ein Opferleben befindet, in welchem eine Ursache oder gar die eigentliche Hauptursache für das betreffende Problem zu finden ist. In jenem Leben befindlich, wird erst eine Verankerung in dieses aufgesuchte Leben vorgenommen, sodass der Klient genau weiß, wer er ist, wo er ist, was er macht. Meist wird vorgegeben, dass er sich zuerst einen Tag vor einer wichtigen Begebenheit in jenem Leben einfindet, die mit seinem...