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E-Book

Gibt es den normalen Schüler (noch)?

In Schule und Unterricht mit Diversität umgehen

VerlagWaxmann Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl130 Seiten
ISBN9783830989691
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
'Die Verschiedenheit der Köpfe' benannte Johann Friedrich Herbart vor gut 200 Jahren als das Hauptproblem des Unterrichts. Als Antwort darauf orientierte sich unser Schulsystem traditionell am Ideal möglichst homogener Lerngruppen. Im Gegensatz dazu steigt heute die Vielfalt in den Klassenzimmern des Landes stetig weiter: Immer mehr Schülerinnen und Schüler haben einen Migrationshintergrund; der Anspruch auf gemeinsames Lernen ist rechtlich verankert und wird in der Praxis zunehmend eingefordert. Mittlerweile ist daher die individuelle Förderung zentrale Leitidee moderner Schulgesetze. In Schule und Unterricht werden Formen innerer und äußerer Differenzierung entwickelt und erprobt. Das Thema Diagnostik hat Konjunktur.
Doch kann Schule auf jede Vorstellung von 'Normalität' verzichten? Ihr Bildungsauftrag besteht auch in der Herstellung von Gemeinsamkeit. Diese erfordert Auseinandersetzung darüber, was gelten soll, Verständigung über gemeinsame Wertorientierungen und 'Normalität'.
Dieser Themenband leuchtet das Spannungsfeld zwischen Vielfalt und 'Normalität' aus. Neben wissenschaftlichen Referaten werden aktuelle Ansätze aus der Praxis dokumentiert.

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Kapitelübersicht
  1. Impressum und Inhalt
  2. Vorwort zur Dokumentation der 35. Münsterschen Gespräche zur Pädagogik (Christian Fischer)
  3. Gibt es den normalen Schüler (noch)? In Schule und Unterricht mit Diversität umgehen – eine Einführung (Paul Platzbecker)
  4. Schultheoretische Anfragen zum pädagogisch-normativen Heterogenitätsdiskurs (Beate Wischer & Matthias Trautmann)
  5. Wo steht der Schüler und wo könnte er stehen? Möglichkeiten und Grenzen pädagogischer Diagnostik (Elmar Souvignier)
  6. Lernen vom Schüler aus gestalten? Möglichkeiten und Grenzen adaptiver Lernarrangements (Christian Fischer)
  7. Wo bleibt das Verbindende? Zur Problematik individuellen Lernens (Silvia-Iris Beutel, Friederike Gilsbach, Inga Wehe & Ferdinand Stebner)
  8. Lernen in heterogenen Umgebungen mit unterschiedlichen Begabungen. Eine Schule erweitert ihre Lernmöglichkeiten durch den verstärkten Einsatz digitaler Medien (Christian Hauk & Ralf Mengede)
  9. Jungen und Mädchen in der Bi-Edukation. Ein Beitrag zur Gendergerechtigkeit in der Schule (Birgit Heinen)
  10. Integrative Beschulung von Kindern mit Migrationshintergrund (Timo Pabst & Gerd Wilpert)
  11. Berufs- und Studienorientierung an der Friedensschule (Ingo Brümmer)
  12. Stärkenorientierter Förder-/Forderunterricht an der Grundschule Amshausen in Steinhagen (Gabriele Hartleif)
  13. Herausfordernde Schülerinnen und Schüler (Rosemarie Schulte & Sabine Vutz)
  14. Autorinnen und Autoren
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Impressum4
Inhalt5
Vorwort zur Dokumentation der 35. Münsterschen Gespräche zur Pädagogik (Christian Fischer)7
Gibt es den normalen Schüler (noch)? In Schule und Unterricht mit Diversität umgehen – eine Einführung (Paul Platzbecker)11
Hinführung11
Normal heißt verschieden zu sein? oder: Der Begriff der Heterogenität in der Diskussion12
Alle in den Blick nehmen? oder: Zu den Möglichkeiten und Grenzen pädagogischer Psychologie13
Alle optimal fördern? oder: Zu den Möglichkeiten und Grenzen adaptiver Lernarrangements14
Durch Differenzierung zur Normalität? Zur Praxis individueller Förderung15
So viel Vielfalt – wo bleibt da das Verbindende?18
Fazit20
Schultheoretische Anfragen zum pädagogisch-normativen Heterogenitätsdiskurs (Beate Wischer & Matthias Trautmann)23
1. Problemaufwurf23
2. Pädagogisch-normative Reflexionen im aktuellen Heterogenitätsdiskurs24
3. Die Unschärfen des Heterogenitätsbegriffs – erste schultheoretische Anfrage26
4. Die Ausblendung institutioneller Bedingungen – zweite schultheoretische Anfrage28
5. Professionstheoretische Verkürzungen – dritte schultheoretische Anfrage32
6. Schlussbemerkung34
Literatur35
Wo steht der Schüler und wo könnte er stehen? Möglichkeiten und Grenzen pädagogischer Diagnostik (Elmar Souvignier)39
1. Einführung: „Wo stehe ich?“39
2. „Gibt es den normalen Schüler noch?“40
3. Pädagogische Diagnostik40
4. Unterschiedliche Verfahren in der pädagogischen Diagnostik42
4.1 Standardisierte Testverfahren43
4.2 Bildungsstandards und Kompetenzraster44
4.3 Weitere diagnostische Verfahren45
5. Diagnosebasierte differenzierte Förderung46
6. Fazit47
Literatur48
Lernen vom Schüler aus gestalten? Möglichkeiten und Grenzen adaptiver Lernarrangements (Christian Fischer)51
1. Einführung51
2. Grundlagen adaptiver individualisierter Lernarrangements52
3. Konzepte adaptiver individualisierter Lernarrangements55
4. Formate adaptiver individualisierter Lehrerbildung59
Literatur61
Wo bleibt das Verbindende? Zur Problematik individuellen Lernens (Silvia-Iris Beutel, Friederike Gilsbach, Inga Wehe & Ferdinand Stebner)65
1. Einleitung65
2. Individuelles Lernen als berufsspezifische Aufgabe66
3. Lernzeiten – Organisation und schülerseitige Beteiligung68
4. Peer-gestützte Interaktionen als Möglichkeit für individuelles Lernen in Gemeinschaft71
5. Fazit73
Literatur74
Lernen in heterogenen Umgebungen mit unterschiedlichen Begabungen. Eine Schule erweitert ihre Lernmöglichkeiten durch den verstärkten Einsatz digitaler Medien (Christian Hauk & Ralf Mengede)79
1. Die Gesamtschule Xanten-Sonsbeck79
2. Wie wir das Lernen an unserer Schule gestalten80
Jungen und Mädchen in der Bi-Edukation. Ein Beitrag zur Gendergerechtigkeit in der Schule (Birgit Heinen)83
1. Einführung83
2. Struktur der Bi-Edukation83
3. Gründe für die Einführung der Bi-Edukation am Clara-Fey-Gymnasium84
4. Beobachtungen im Schulalltag85
4.1 Bewegungsdrang und körperliche Präsenz86
4.2 Fähigkeit zur Empathie86
4.3 Interesse an Unterrichtsinhalten86
4.4 Gruppenverhalten und Kommunikation87
4.5 Präferenzen bei den Unterrichtsformen87
4.6 Austragen von Konflikten87
4.7 Umgang mit Regeln88
5. Konsequenzen für das Schulleben88
6. Fazit89
6.1 Mädchen und Jungen fühlen sich in den geschlechtshomogenen Gruppen ausgesprochen wohl und Eltern geben viele positive Ru?ckmeldungen zum Konzept89
6.2 Prominenzprozesse sind im Vergleich zu koedukativen Gruppen verstärkt89
6.3 Das Selbstbewusstsein von Mädchen und Jungen in der Phase der Pubertät ist im Vergleich zu koedukativen Systemen signifikant größer89
6.4 Mädchen und Jungen der Abschlussklassen bekunden mit 87% und 80% einen internen „Locus of Control“90
6.5 Der Blick der Lehrkräfte auf spezifische schulische Bedürfnisse von Mädchen und Jungen ist geschärft90
Literatur91
Integrative Beschulung von Kindern mit Migrationshintergrund (Timo Pabst & Gerd Wilpert)93
1. Einleitung93
2. Rahmenbedingungen an der Realschule St. Martin93
3. Integrative Beschulung oder Auffangklassen?94
4. Das Modell konkret95
5. Fazit96
Berufs- und Studienorientierung an der Friedensschule (Ingo Brümmer)99
1. Rahmenbedingungen99
2. Studien- und Berufsorientierung als Schulentwicklung100
3. Berufs- und Studienorientierung als individueller Prozess100
4. Kompetenzorientierung100
5. Herausforderungen Inklusion und Internationale Klasse102
6. Beratung102
7. Zusammenarbeit mit externen Partnern102
8. Zusammenarbeit mit Eltern102
Stärkenorientierter Förder-/Forderunterricht an der Grundschule Amshausen in Steinhagen (Gabriele Hartleif)105
1. Einleitung105
2. Individuelle Förderung105
3. Die erste Diagnose106
4. Schulspiel108
5. Zusammenführung der Ergebnisse – Einschulungskonferenz111
6. Die ersten Wochen in der Schule111
7. Individualisierung und Erziehung zur Verantwortung von Anfang an112
8. Die Fortsetzung in der Jahrgangsstufe 3 und 4116
9. Zur Begabungsförderung an unserer Schule117
Literatur118
Herausfordernde Schülerinnen und Schüler (Rosemarie Schulte & Sabine Vutz)119
1. Einleitung119
2. Herausforderungen annehmen119
3. Sich der Führungsverantwortung stellen120
4. Die Classroom-Leadership als ein wichtiges Führungsinstrument120
5. Überlegtes Feedback für einen möglichst störungsfreien Unterricht nutzen121
6. Herausforderungen annehmen in einem stetigen Prozess der Professionalisierung121
7. Die Eltern als Partner im Prozess der Professionalisierung122
8. Fazit125
Literatur126
Autorinnen und Autoren127

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