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Öffentliche Freiräume für Kinder als Gegenstand der städtischen Freiraumplanung von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.

AutorDaniel Rimbach
VerlagCuvillier Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl374 Seiten
ISBN9783736930179
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis28,00 EUR
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit öffentlichen Freiräumen für Kinder, als Gegen¬stand der städtischen Freiraumplanung in Deutschland. Es wird im Wesentlichen der Zeitraum ab der Mitte des 19. Jahrhunderts, das heißt von der Entstehung der ersten öffentlichen Freianlagen für Kinder, bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts betrachtet. Hierbei steht die Entwicklung dieser neuen Planungsaufgabe im gesellschaftlichen Kontext und deren Berücksichtigung innerhalb des sich entwickelnden Berufsstandes der Garten- und Landschaftsarchitekten bzw. seiner fachlichen Vorläufer im Mittelpunkt des Interesses. Die Ausbildung von öffentlichen Freianlagen für Kinder beruhte im Untersuchungszeitraum auf drei grundsätzlichen Gestaltungsanlässen: 1. der Gesundheitsvorsorge und Körperer¬tüchtigung, 2. dem Spiel und 3. der Belehrung und Unterweisung. Nach den jeweils herrschenden politisch-gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wurden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt und planerisch verwirklicht. Die Gartenkünstler des 19. Jahrhunderts nahmen sich der Gestaltung dieser Freiräume zunächst nur äußerst zögerlich an. Im Zuge der allgemeinen Reformbewegung und der Wandlung des Berufsstandes wurde die Gestaltung von öffentlichen Freianlagen für Kinder im 1. Drittel des 20. Jahrhunderts zu einer der wichtigsten Gestaltungsaufgaben für die sozial orientierten Gartenarchitekten. Die Vielfalt der Lösungen reichte von der freigegebenen Rasenfläche, über den städtischen Spielplatz bis hin zum riesigen modernen Volkspark mit Spiel- und Planschwiesen. Darüber hinaus wurden weit reichende städtebauliche Konzepte entwickelt. Die Zeit des Nationalsozialismus stellte eine Zäsur dar. Die Abkehr von der Volksparkidee und dem freien Spiel sowie die Hinwendung zu neuen Bauaufgaben für Kinder und Jugendliche, die nahezu ausschließlich der Wehrertüchtigung und Indoktrination mit nationalsozialistischem Gedankengut dienten, führten dazu, dass die Schaffung neuer öffentlicher Kinderspielplätze zu einer Randerscheinung wurde und aus der Fachdiskussion der „Gartengestalter“ weitgehend verschwand.

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