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E-Book

Richtlinien zur Manuskriptgestaltung

VerlagHogrefe Verlag GmbH & Co. KG
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl170 Seiten
ISBN9783844429541
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Die 5. Auflage der Richtlinien zur Manuskriptgestaltung liefert ergänzende und präzisierte Hinweise für die Erstellung von Manuskripten im Bereich der psychologischen Forschung. Die Ergänzungen beziehen sich auf neue Entwicklungen im Bereich der ethischen Richtlinien für die psychologische Forschung und im Bereich 'Open Science'. Die Vorschläge zur geschlechtergerechten Sprache wurden präzisiert. Die Richtlinien geben allgemeine Hinweise zur Struktur einer wissenschaftlichen Arbeit und zur Gestaltung eines Manuskripts. Es folgen formale Hinweise, insbesondere in Bezug auf statistische und mathematische Textteile, Tabellen, Abbildungen, Quellenangaben im Text, wörtliche Zitate und die Erstellung des Literaturverzeichnisses. Schließlich wird der Prozess der Manuskripteinreichung behandelt. Zentrale Informationen werden in Form von Merke-Kästen zusammengefasst, zahlreiche Beispiele veranschaulichen die Regeln. Ein kommentiertes Manuskriptbeispiel verdeutlicht die Umsetzung der vorliegenden Empfehlungen anhand eines konkreten Textes. Ziel ist es, eine lesefreundliche und nützliche Hilfe für die Erstellung von Manuskripten zur Verfügung zu stellen und auch der aktuellen Diskussion um Transparenz und Offenheit in der psychologischen Forschung Rechnung zu tragen.

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Leseprobe

|44|2 Allgemeines zur Manuskriptgestaltung


2.1 Äußere Form des Manuskripts


Manuskripte zu psychologischer Forschung werden üblicherweise mit Textverarbeitungsprogrammen erstellt und elektronisch per E-Mail oder über andere Wege der Datenübertragung (Upload-Dienste, Web-Dienste etc.) bei Zeitschriften- oder Buchverlagen eingereicht. Im deutschsprachigen Raum ist dabei das Format DIN A4 (210 mm × 297 mm) üblich, Ausnahmen gelten allerdings für Abbildungen, die teils mit anderen Computerprogrammen erstellt werden und kein DIN A4-Format einhalten müssen (siehe Kapitel 6.5).

Typografisch lassen sich zwei Schrifttypen unterscheiden: Schriftarten mit Serifen besitzen an den Enden der Buchstaben kleine Haken, die für eine hohe Lesbarkeit sorgen, nicht so schnell zur Ermüdung der Augen führen und daher besonders für die Erstellung von Fließtext geeignet sind. Schriftarten ohne Serifen besitzen hingegen eine klare und einfache Linienführung und eignen sich besonders für die Beschriftung von Abbildungen. Bitte verwenden Sie gängige Schriftarten, für die eine große Anzahl an Sonderzeichen entwickelt wurde, etwa die Serifenschriften Times oder Times New Roman sowie serifenlose Schriften wie Arial oder Calibri. Abweichend von vorherigen Empfehlungen sind also verschiedene Schriftarten zulässig, wobei diese konsistent im Manuskript verwendet werden sollten. Für Manuskripte, die nach den Empfehlungen der APA (2010) erstellt werden, darf als Schriftart jedoch nur Times New Roman in Schriftgröße 12 Punkt verwendet werden. Für die Erstellung von Kursivschrift, Fettschrift und Unterstreichungen im Text sind die entsprechenden Funktionen im Textverarbeitungssystem zu verwenden.

Zwischen allen aufeinander folgenden Zeilen des Manuskripts ist ein zweizeiliger Abstand (vier Halbzeilen) einzuhalten. Dies gilt auch für Überschriften, Anmerkungen, Fußnoten, Zitate und das Literaturverzeichnis. Kleinere Zeilenabstände (einzeilig oder eineinhalb Zeilen) können nur in Tabellen oder Abbildungen verwendet werden (siehe APA, 2010, S. 229 und 241), etwa wenn damit erreicht werden kann, dass diese – der besseren Übersichtlichkeit halber – auf eine Seite passen. Der Abstand zwischen aufeinander folgenden doppelzeilig formatierten Zeilen sollte 0.5 bis 0.65 cm betragen. Der Seitenabstand des Textes von allen Papierrändern beträgt mindestens 2.6 cm. Bei Textverarbeitungssystemen sollte |45|eine linksbündige Formatierung eingestellt werden; auf keinen Fall sollte der Text rechtsbündig oder im Blocksatz formatiert werden. Der Text sollte ohne Worttrennungen, also ohne manuelle oder automatische Silbentrennung, abgefasst sein.

Früher wurde von Verlagen zur Berechnung des Umfangs eines Manuskripts die Standardnormseite verwendet. Diese Standardnormseite umfasst maximal 27 Zeilen à 65 Zeichen, wobei der Kolumnentitel und die Seitenzahl (siehe Kapitel 3) nicht einberechnet werden. Inzwischen verwenden jedoch viele Verlage die Anzahl der Zeichen, die die Anzahl der Leerzeichen einschließt, zur Angabe des Umfangs eines Manuskripts. Je nach gewählter Schriftart, Schriftgröße oder Zeilenabstand ergeben sich mehr oder weniger Manuskriptseiten, ob sich diese Zeichenanzahl beispielsweise auf 10 oder 12 Manuskriptseiten verteilt, ist jedoch nicht von Belang, wenn die Zeichenzahl präzise angegeben wird.

Merke

Nutzen Sie als Einstellungen für Ihr Manuskript:

  • DIN A4-Format, Seitenabstand des Textes vom Rand mindestens 2.6 cm.

  • Zeilenabstand: zweizeilig, linksbündig, ohne automatische Silbentrennung.

  • Für Tabellen und Abbildungen können zweizeilige oder geringere Zeilenabstände (einzeilig oder eineinhalb Zeilen) verwendet werden.

  • Als Schriftarten sind Serifenschriften wie Times oder Times New Roman oder serifenlose Schriften wie Arial oder Calibri empfehlenswert. Wichtig sind vor allem eine gute Lesbarkeit und das Vorhandensein einer ausreichenden Anzahl an Sonderzeichen bei der jeweiligen Schriftart.

  • Für den Schriftschnitt (kursiv oder fett) oder Unterstreichungen nutzen Sie bitte die entsprechenden Funktionen im Textverarbeitungssystem.

  • Berechnen Sie die Länge des Manuskripts im Textverarbeitungssystem über die Anzahl der Zeichen inklusive Leerzeichen. Sollte die Angabe von Seitenzahlen gefordert werden, nutzen Sie zur Berechnung der Seitenzahlen im Manuskript die Schrift Times New Roman in 12 Punkt Schriftgröße.

2.2 Fußnoten


Fußnoten im Text beziehen sich auf inhaltliche Ergänzungen oder Übersetzungen fremdsprachiger (außer englischer) wörtlicher Zitate oder Copyright-Hinweise bei längeren Textstellen. Fußnoten sind nie für Angaben des Literaturverzeichnisses zu verwenden.

Inhaltliche Fußnoten müssen wesentliche, ergänzende Information enthalten, die im Text den Fluss der Ausführungen stören würde. Da sie aber andererseits die |46|Leserinnen und Leser ablenken und zudem den Satz des Manuskripts erschweren, sollen sie selten verwendet werden bzw. nur dort, wo sie das Verständnis verbessern. Meist ist es jedoch günstiger, solche Informationen in geeigneter Weise in den Text mit aufzunehmen. Generell gilt, dass jede Fußnote immer nur eine einzelne Idee vermitteln sollte.

Lange komplexe Darstellungen (insbesondere mathematische Beweise oder Ableitungen) sind als Fußnoten ungeeignet. Können sie nicht in den Text integriert werden, sollen sie als Anhänge an den Text angefügt werden.

Sämtliche Fußnoten werden durch hochgestellte arabische Ziffern fortlaufend nummeriert. Verweise auf vorhergegangene Fußnoten erfolgen durch das Wort Fußnote und die Angabe ihrer Nummer.

Bitte erstellen Sie die Fußnoten mit der entsprechenden Funktion des Textverarbeitungsprogramms, so dass die Fußnoten jeweils auf der Seite stehen, auf der auf sie Bezug genommen wird. Im Gegensatz zu früheren Empfehlungen und den Vorgaben von APA (2010) ist eine gesonderte Seite im Anschluss an den Text mit den Fußnoten nicht nötig. Die Fußnoten beginnen jeweils mit der entsprechenden Ziffer, die unmittelbar vor dem ersten Wort um eine Halbzeile hochgestellt ist. Die erste Zeile jeder Fußnote wird (so wie bei einem Absatz) um fünf bis sieben Leerstellen eingerückt.

Der Verweis auf eine Fußnote im Text wird durch eine um eine halbe Zeile hochgestellte arabische Ziffer hergestellt. Diese Ziffer steht nach Interpunktionszeichen (siehe Beispiel).

Sonderfälle: Bei Bemerkungen innerhalb von Gedankenstrichen steht die Ziffer jedoch vor dem schließenden Gedankenstrich; ebenso steht sie vor einer schließenden Klammer, wenn sich die Fußnote bloß auf den in Klammern gesetzten Inhalt bezieht.

Im ersten Fall steht die Ziffer nach dem Komma,1 das diesen Satzteil abtrennt. Werden – wie hier2 – Gedankenstriche verwendet, steht die Ziffer innerhalb dieser (ebenso bei Klammern, wenn sie sich nur auf diesen Inhalt bezieht3).

Merke

Fußnoten stellen inhaltliche Ergänzungen zum Text, Übersetzungen fremdsprachiger Zitate oder Copyright-Hinweise dar, aber keine Quellenangaben. Fußnoten sollten so selten wie möglich verwendet werden, da sie den Lesefluss unterbrechen und können als Fußnote (nicht Endnote) im Textverarbeitungsprogramm erstellt werden.

|47|2.3 Korrekturen


In der Regel werden die Autorinnen und Autoren aufgefordert, ein Manuskript zu überarbeiten, bevor es zur Veröffentlichung angenommen wird. Alle nötigen Korrekturen können direkt in der Datei des Textverarbeitungssystems durchgeführt und die korrigierte Fassung elektronisch eingereicht werden. Erst wenn das Manuskript vom Verlag gesetzt wurde, sind Veränderungen nicht mehr in der elektronischen Datei möglich, sondern sollen in den sogenannten Druckfahnen vorgenommen werden. Häufig werden die Autorinnen und Autoren gebeten, notwendige Änderungen mit der Kommentarfunktion in einer PDF-Datei des Manuskripts einzutragen. Zu diesem Zeitpunkt sollten nur noch die dringlichsten ...

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