Natur- und Man-made-Katastrophen nehmen zu und verursachen immer höhere Schäden für die Gesellschaft. Ein umfassendes öffentlich-privates Katastrophenrisikomanagement-System, in dem die Rollen der beteiligten Parteien klar definiert sind, erscheint notwendig. Ziel der Arbeit ist es, die wesentlichen Faktoren eines Public-Private-Partnership-basierten Katastrophenrisikomanagement-Systems zu identifizieren. Als Grundlage eines solchen Systems beschreibt die Autorin ein mehrstufiges Risikoteilungskonzept. Versicherungsnehmer, Erst- und Rückversicherer sowie der Staat als Versicherer in letzter Instanz werden dabei strukturiert in die Risikotragung mit einbezogen. Zur Internalisierung der externen Effekte bei der Nachfrage nach Versicherungsschutz wird die Einführung einer Versicherungspflicht diskutiert. Regulatorische Eingriffe in die Prämienpolitik der Versicherer und staatlich subventionierte Versicherungsprogramme sind, bei nicht anreizkompatibler Ausgestaltung, kritisch zu sehen. Zentral bleibt weiterhin die Incentivierung eines umfassenden Schadenpräventionsverhaltens. Ein eigenes Kapitel wird der empirischen Untersuchung der Reaktion des US-Sachversicherungsmarktes auf Katastrophenereignisse gewidmet. Die durchgeführte Analyse leistet einen sehr hilfreichen Beitrag zur Klärung bzw. vertiefenden Diskussion der angesprochenen ökonomischen Fragen. Die Dissertation ergänzt die existierende Literatur in diesem Bereich und formuliert empirisch gestützte Strategieempfehlungen für ein umfassendes und anreizkompatibles Katastrophenrisikomanagement-System, bzw. zeigt die Kernanforderungen an ein solches System auf.
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