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Brecht und der 17. Juni 1953

AutorMichael Seemann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl24 Seiten
ISBN9783638191081
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,3, Universität Lüneburg (Sprache und Kommunikation), Veranstaltung: Lireratur und Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Brecht um 1953 die Buckower Elegien schrieb, war er bereits allseits bekannt. Über Nationengrenzen hinweg spielte man seine Stücke und las seine Gedichte. Überall auf der Welt hatte er sich Bewunderer, aber auch Feinde geschaffen. Denn eines steht außer Frage: Brecht war nicht nur ein großer Schriftsteller, sondern auch ein Politikum.1 In einer politisch hochbrisanten Zeit stand er zwischen Ost und West, mitten im Zentrum, dem heißesten Punkt des kalten Krieges, in Berlin und vertrat eine Meinung, die beide Supermächte das Fürchten lehrte: Er rief auf zur Vernunft.2 Brecht schrieb Stücke von solch einer Brisanz, dass seine Person oftmals Thema in beiden deutschen Parlamenten wurde. Darüber hinaus wurde er zu einem politischen Sinnbild.3 Die Frage nach der politischen Gesinnung eines Mitbürgers wurde in weiten Kreisen auf die Frage reduziert: 'Wie stehst Du eigentlich zu Brecht?' Das Wichtigste ist aber: Brecht war Kommunist. Er lebte aus freier Entscheidung in der DDR und arbeitete dort mit einem außerordentlichen Eifer daran, den Sozialismus voranzutreiben. Er schrieb Propagandagedichte und versuchte den Menschen, vor allem den Arbeitern und den Bauern, die sozialistische Idee näher zu bringen. Die Erziehung des Menschen und dessen Aufklärung waren die Motoren seiner unermüdlichen Arbeit. Das alleine stand im Vordergrund für sein Tun und natürlich die Vernunft. Denn über sie versuchte er die Menschen zu erreichen und sie zu überzeugen. Ihm war es wichtig, dass die Menschen einsahen. Er wollte niemanden zwingen, oder gar verblenden. Derart repressive Mittel lagen ihm fern, darüber hinaus hatte er sie auch keinesfalls nötig. Seine Dichtkunst wusste zu beeindrucken, seine Sprache war klar und verständlich, seine Botschaften leicht zu extrahieren, außerdem logisch und vernünftig. [...] 1 Vgl.: Müller, Kreuzzug gegen Brecht, S. 9 u. 2 Vgl.: Müller, Kreuzzug gegen Brecht, S. 7 o. 3 Vgl.: Müller, Kreuzzug gegen Brecht, S. 9

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