Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Universität Bayreuth (Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Forschung- und Entwicklung (FuE) spielen für das wirtschaftliche Wachstum und die Modernisierung eines Landes sowie seine Unternehmen eine Schlüsselrolle. Häufig werden FuE-Vorhaben gerade von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) nicht durchgeführt, weil verschiedene Faktoren dagegen sprechen. Zwar existieren in Deutschland Förderprogramme für Unternehmen, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, jedoch stellen Informationsasymmetrien in Bezug auf bestehende Möglichkeiten sowie die Komplexität der Bedingungen eine große Hürde dar. Dabei spielen neben einer Reihe anderen Faktoren vor allem steuerliche Belastungen eine wesentliche Rolle. In den letzten Jahren dazugetretene, teils unsystematische steuerliche Vorschriften bringen zusätzliche Erschwernis. In diesem Zusammenhang sind die Zinsschranke, der § 10 d Einkommensteuergesetz (EStG) und der § 8 c Körperschaftsteuergesetz (KStG) zu nennen. Mittlerweile haben 21 von 31 Staaten der OECD und 19 der 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) steuerliche Anreize geschaffen um sich als Standort für FuE-Aktivitäten attraktiver zu machen. Daher ist Deutschland dazu angehalten, schnellstmöglich seine steuerlichen Rahmenbedingungen für FuE-Aktivitäten zu verbessern bzw. steuerliche Anreize zu schaffen, wenn es nicht im internationalen Wettbewerb zurück fallen möchte. II.Zielsetzung und Vorgehensweise Ziel der Untersuchung ist es, vor dem Hintergrund einer staatlichen Förderung von FuE die steuerliche Behandlung von FuE ausgewählter OECD-Länder näher zu betrachten, um daraus einen für Deutschland anwendbaren Reformvorschlag abzuleiten. Die vorliegende Arbeit gliedert sich zu diesem Zweck in vier Teile: Im ERSTEN Teil werden grundlegende Begriffe und Richtlinien vorgestellt. Anschließend wird im ZWEITEN Teil die steuerliche Berücksichtigung von FuE-Aktivitäten in Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Österreich näher betrachtet. Die derzeitige Berücksichtigung von FuE-Aktivitäten sowie ihre Förderung in Deutschland wird im DRITTEN Teil zusammengefasst. Dabei soll auf grundsätzliche Probleme der deutschen Innovationsförderung eingegangen werden, aber insbesondere auch auf steuerrechtliche Vorschriften, die sich besonders nachteilig auswirken können. Mit Hilfe der betrachteten Methoden aus dem zweiten Teil wird im VIERTEN Teil eine Empfehlung zur Umsetzung in eine für Deutschland mögliche Reform sowie eine Prognose für die zukünftige Entwicklung der Thematik abgegeben.
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