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Conduite und Text

Paradigmen eines galanten Literaturmodells im Werk von Christian Friedrich Hunold (Menantes)

AutorDirk Rose
VerlagWalter de Gruyter GmbH & Co.KG
Erscheinungsjahr2012
ReiheFrühe NeuzeitISSN 167
Seitenanzahl537 Seiten
ISBN9783110264777
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis189,95 EUR

This work presents the first comprehensive monograph on the gallant poet Christian Hunold alias Menantes (1680-1721). On the basis of the conjuncture of the gallant interaction and communication model between 1680 and 1730, central elements of this model for German literary history are examined based on the example of Hunold’s text production. Special attention is afforded its transitory function on the threshold of cultural differentiation of modern societies.



Dirk Rose, Universität Bonn.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Einleitung: Galante Conduite und galante Texte13
1. Galante Conduite: Definitionsprobleme13
2. Conduite und Text: Vermittlungsprobleme21
3. Die Modellierungsfunktion galanter Texte: Regelprobleme25
4. Galante Literatur: Versuch einer pragmatischen Gegenstandsbeschreibung29
5. Das Werk von Christian Friedrich Hunold: Ein Modell galanter Conduite34
6. Perspektivierungen: Zur Anlage der Arbeit40
Teil I: Interaktionen – Der Modellcharakter galanter Texte45
1. Ein Gedicht an der Tür45
2. Das Pseudonym Menantes49
2.1. Zur Funktionsweise galanter Pseudonyme49
2.2. Menantes – eine Figur aus dem Singballet ASTERIE52
2.3. »Christian Friedrich Hunold, sonsten Menantes«56
3. Die galante Welt63
3.1. Die Verliebte und Galante Welt63
3.2. Das ›galante Europa‹65
3.3. Die galante Welt Hamburgs70
4. Das ›galante Frauenzimmer‹78
4.1. Galanterie: Interaktionsmodi zwischen den Geschlechtern78
4.2. Erotische Galanterie: Die galante Lyrik als Modell83
4.3. Galanterie als Konversationsmodell88
4.4. Frauen als Autorinnen93
5. Die Oper als Interaktionsraum98
5.1. Das ›Opernfrauenzimmer‹98
5.2. Interaktionsmodelle › Aufführung und Publikum103
6. Text-Duelle: Zum Modell galanter Konflikte109
6.1. Satire und Pasquill: Legitimationsfragen einer skandalösen Öffentlichkeit111
6.2. Satire als Pasquill: Der Skandal um den Satyrischen Roman116
6.3. Hunolds Auseinandersetzungen mit Pohlmann, Feustking und Wernicke119
(a) Der Streit mit Pohlmann (Polander)119
(b) Der Streit mit Feustking122
(c) Der Streit mit Wernicke127
7. Europäische Öffentlichkeit137
7.1. »Die allerneueste Art«: ›Aktualität‹ als Parameter138
7.2. Relationen, ›Nouvellen‹, (Schlüssel-)Romane142
7.3. Hunolds Journal-Projekte147
(a) Curieuse Sendschreiben147
(b) Der Welt Urtheile150
8. Schlüsselromane152
8.1. Hunolds Romane als Schlüsseltexte153
8.2. ›Schlüssel‹ und Conduite158
8.3. Das ›Prinzip Schlüssel‹160
8.4. Schlüsselromane und die Poetik des galanten Romans165
8.5. Der galante Roman – Modell und Modellierung171
Teil II: Regeln – Die Modellierungsfunktion galanter Texte175
1. »Die Höflichkeit der heutigen Welt«: Verhaltens- und Konversationslehren175
1.1. ›Je ne scay quoy‹: Die Differenz galanter Höflichkeitstraktate175
1.2. Verhaltenslehren (auch Romane)182
1.2.1. Galante Verhaltenslehren – Normativität und Praxis182
1.2.2. Romane als Verhaltenslehren: Der performative Aspekt186
1.2.3. Restringenz und Internalisierung – Gegenkonzepte zu galanten Verhaltenslehren190
1.3. Komplimente193
1.4. Konversation197
2. »Die Allerneueste Art höflich und galant zu Schreiben«: Briefsteller203
2.1. ›Galante Briefe‹204
2.2. Private Korrespondenz213
2.2.1. Privatbriefe und galante Conduite213
2.2.2. Hunolds Briefwechsel mit Sophie Meister216
2.2.3. Privatbriefe als Muster218
2.3. Formularien222
2.4. Hunold, Gellert und die Epistolographie im 18. Jahrhundert228
3. Galante Rhetorik233
3.1. Christian Weises Galante Rhetorica233
3.2. Galante Rhetorik nach Christian Weise238
3.3. Hunolds Teutsche Oratorie von 1709 und 1715: Ein Vergleich241
4. Galante Poetik251
4.1. Die Wendung gegen die ›Schulpoesie‹251
4.2. Argutien – Modellierung erotischer Galanterie253
4.2.1. Argutes Sprechen253
4.2.2. Erotische Thematik257
4.3. Hunold und die ›Neukirchsche Sammlung‹262
5. Galante Poesie und das Prinzip der ›Musikalität‹269
5.1. Musikalische Poetik269
5.2. Affektmodellierung: Kantaten276
5.3. Musikalischer Geschmack und galantes Urteil283
6. Librettotext und Aufführungspraxis288
6.1. Galante Opernpoetik: Die Modellierungsfunktion des Librettotextes288
6.2. Die Libretti Hunolds für Oper und Oratorium294
(a) Salomon294
(b) Nebucadnezar297
(c) Der leidende und sterbende Jesus300
6.3. Opernkritik und Sprechtheater – Grenzbestimmungen des galanten Modells305
7. Exemplarische Narratio310
7.1. Exempel und Fabeln – Zur Didaxe des galanten Modells310
7.2. Hunolds Fabeln und Fabelübersetzungen315
(a) Esope en belle humeur315
(b) Die »Poetischen Fabeln« in den Academischen Nebenstunden318
(c) Die wahre Klugheit in der Welt zu leben320
7.3. Galante Conduite in actio: Die Reise Einer höflichen und geschickten Person321
7.4. Seladons Reise und die Kritik der Vernünfftigen Tadlerinnen – Fragen zum sozialen Handlungsraum der galanten Conduite328
Teil III: Modifikationen – Ausweitungen des galanten Modells333
1. Das Label Menantes333
1.1. Kontinuität durch Distanzierung333
1.2. ›Sonsten Menantes‹: Galante und bürgerliche Identität338
1.3. Menantes – ein Textzusammenhang342
2. »Ans Licht gestellet von«: Hunold als Herausgeber348
3. Von der galanten zur casualen Poesie359
3.1. Die Differenz von galanter und casualer Poesie359
3.2. Das decorum der Casualpoesie: Anlaß und (musikalische) Aufführung364
3.3. Der ›Nutzen‹ der Dichtung: Die Aufwertung der Casualpoesie369
3.4. Hunolds Anthologie (1718–1720) und ihre Nachfolger: Casualpoesie und die Neukonstitution des ›poetischen Feldes‹372
a) Die Anthologie Auserlesene Gedichte als Gegenprojekt zur ›Neukirchschen Sammlung‹372
b) Nachfolgeprojekte zu Hunolds Anthologie: Das Feld der Poesie nach 1720377
4. Fromme Conduite382
4.1. Christliches decorum382
4.2. Galante vs. fromme Conduite: Hunolds Positionsbestimmungen389
a) Hunolds Vorrede zu den Sinnreichen Und Erbaulichen Gedancken392
(b) Leichabdankungen und Trauergedichte Hunolds396
4.3. Geistliche Kantaten (Neumeister, Hunold, Rambach)400
4.4. Hunold und der Hallesche Pietismus405
5. Die ›galante und gelehrte Welt‹409
5.1. ›Galante Wissenschaften‹410
5.2. Unterrichtspraxis416
5.3. Hunold als ›literarischer‹ Gelehrter in Halle oder Die Neutralisierung der Galanterie422
5.4. Ein gelehrtes Rezensionsorgan: Die Vermischte Bibliothec428
5.5. Das Problem ›galanter Gelehrsamkeit‹: Eine Parodie als Anhang zum Satyrischen Roman von 1719433
6. Übersetzungen oder Auf dem Weg zu einer deutschen Literatursprache436
6.1. Der französische Einfluß: Kulturtransfer und Differenz437
6.2. Übersetzungstheorie und Kommunikationspraxis441
6.3. Die Norm der deutschen Sprache: Fremdwort- und Dialektgebrauch447
6.4. Das Modell einer deutschen Literatursprache452
7. Modifikation und Entgrenzung: Das Ende des galanten Modells455
7.1. Die Differenz der Differenz – Hunolds galantes Vorwort zur de Crousaz-Übersetzung von 1720455
7.2. Von der galanten Welt zur ›Welt‹ – Generalisierung und »Dekomposition« des galanten Modells463
Schluß: Das galante Modell in der deutschen Literaturgeschichte469
Literaturverzeichnis477
A.) Werkverzeichnis Christian Friedrich Hunold (Menantes)477
B.) Quellen489
C.) Forschungsliteratur503
Anhang529
Register533
1. Werke Christian Friedrich Hunold533
2. Personen535

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