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Sympathiestiftende Faktoren der moralisch fragwürdigen Figur des Charlie Harpers in 'Two and a Half Men'

'Mein cooler Onkel Charlie'

AutorMiriam Keller
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl103 Seiten
ISBN9783656182115
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis20,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Passau (Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Bachelorarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit ihrem Start im Jahr 2003 schreibt die US-Serie 'Two and a Half Men' eine für das Format Sitcom unglaubliche Erfolgsgeschichte. Innerhalb des letzten Jahrzehnts war THM wiederholt für neue, immer höhere Einschaltquotenrekorde verantwortlich. Selbst Wiederholungen alter Folgen erzielen, auch heute - nahezu 10 Jahre nach Beginn der Serie - zur amerikanischen Primetime höhere Quoten als neue Folgen der Konkurrenzprodukte auf anderen Sendern. Erfolge, die auch im deutschen Fernsehen ähnlich gelagert sind: Wöchentlich wird die Serie, unabhängig davon ob es neue Folgen oder Wiederholungen sind, zur Prime-Time ausgestrahlt - ein Sendeplatz der für sich spricht. Selbst auf kritischer Seite erfreut sich die Serie zahlreicher Auszeichnungen, darunter mehrere Emmys, Golden Globe-Nominierungen und ein 'People's Choice Award'. Erfolge, die auf den ersten Blick jedoch etwas verwundern. Immerhin ist der Protagonist der Serie, Charlie Harper, ein eigensinniger, trink- und spielsüchtiger Frauenheld, der für seine Mitmenschen nur wenig übrig hat. Judith, die Ex-Schwägerin des Protagonisten fasst es am besten zusammen: 'Er ist unreif, er trinkt zuviel, verschläft den Tag und ist total verantwortungslos.' [Judith E17 01:52] Kurzum: Nicht gerade die Art von Figur, für die man Woche für Woche einschaltet. HOLZER bringt es treffend auf den Punkt: 'Ausschlaggebend für den Erfolg einer Sitcom ist auch ein gewisses Maß an sympathischer Ausstrahlung, über das die Charaktere verfügen sollten, will man das Interesse und die Gunst der Zuschauer gewinnen. Ist eine Figur eher unangenehm, so sollte sie in ihrer Person »einige ausgleichende Charakterzüge tragen«.' Was ist es also, was den Protagonisten trotz aller Argumente des Konträren zu einer sympathischen Figur macht? Welche 'ausgleichende[n] Charakterzüge' trägt Charlie Harper? Denkbare Ansätze zur Ermittlung sympathiestiftender Faktoren gibt es zahlreiche, von der empirisch-quantitativen Beobachtung von Zuschauerreaktionen bis hin zur struktural-semiotischen Analyse. Letzterer Ansatz wird in dieser Arbeit vorwiegend Anwendung finden. Es werden demnach sowohl die erste Staffel von THM als Ganzes, als auch die 24 Einzelfolgen für sich genommen als filmischer Text behandelt. Ziel ist es, die semiotischen Strukturen zu analysieren, welche implizit und explizit auf Sympathie konnotierende Werte über ihre oberflächliche Darstellung hinaus verweisen.

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