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Verführer und ihre Gegenspielerinnen - Zu Lessings 'Miss Sara Sampson' und Schillers 'Kabale und Liebe'

AutorNora Ritzschke
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl23 Seiten
ISBN9783656242765
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Friedrich Schiller und Gotthold Ephraim Lessing - zwei große Namen prägen die Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Neben der heutigen Bedeutung haben die bekanntesten Werke dieser beiden Schriftsteller vor allem eines gemeinsam: Im Mittelpunkt stehen Liebespaare, deren Schicksal voller Entsagung und mit dem Tod der Liebenden endet. Bei einem Vergleich von Miss Sara Sampson und Kabale und Liebe zeigt sich zudem eine wichtige Gemeinsamkeit anhand des Personenverzeichnisses. Den jungen Mädchen Sara beziehungsweise Luise Millerin stehen zum einen ihre Geliebten Mellefont und Ferdinand sowie zum anderen die Konkurrentinnen Marwood und Lady Milford gegenüber. Unschuld und Tugend treten gegen Laster und Verführung an. Im Folgenden soll es insbesondere um Verhältnis und Funktion dieser Verführer und Gegenspielerinnen gehen. Nicht nur das Spannungsmoment kann Anlass und Ziel dieser Figurenkonstellation sein, denn es ist zu bedenken, dass im 18. Jahrhundert die Rolle der Frau in der Gesellschaft erstmals überdacht wurde. Dieser Gedanke wird im Rahmen dieser Arbeit stets ein wichtiger Aspekt sein. Da der Marwood in Miss Sara Sampson eine deutlich umfangreichere Ausgestaltung zukommt als der Milford in Kabale und Liebe, wird diese Figur zunächst autonom betrachtet. Wer ist sie und welche Funktion kommt ihr im Stück zu? Ebendiese Fragen werden sodann auch auf Mellefont angewandt. Lady Milford erscheint für den Handlungsverlauf zwar ähnlich bedeutsam wie die Marwood, ist jedoch weniger präsent. Sie und Ferdinand werden charakterisiert und ebenso auf ihre Bedeutung für das Trauerspiel untersucht. Sind Mellefont und Ferdinand wirklich die klassischen Verführer? Können Marwood, die später zur Mörderin wird, und die Mätresse Lady Milford schlichtweg als lasterhaft bezeichnet werden? Diese Fragen sollen möglichst textimmanent erörtert werden. Zum Verständnis der jeweiligen Konflikte wird zunächst ein grundlegender Überblick über die Rollenkonzepte des 18. Jahrhunderts vorangestellt.

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