Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, zwei sprachwissenschaftliche Arbeiten aufeinander zu beziehen, für die schon bei einer rein formalen Betrachtung eine Reihe von Parallelen und Gemeinsamkeiten festgestellt werden können. Sie wurden beide in der unmittelbaren Nachkriegszeit veröffentlicht: Victor Klemperers 'LTI. Notizbuch eines Philologen' (im Folgenden nur: 'LTI') erschien 1947, die Einzelanalysen Roland Barthes´ in der späteren Zusammenstellung 'Mythen des Alltags' in den Jahren von 1952 bis 1956. Die Gesamtausgabe von 1956 enthält zudem einen zusätzlichen Abschnitt mit theoretischen Betrachtungen (Neumann 2009, S. 98). Da beide gewissermaßen hinter die Kulisse der Sprache oder des Zeichens im allgemeinen blicken wollen , erscheint es reizvoll, mögliche tieferliegende Gemeinsamkeiten beider Werke freizulegen. Erschöpfend und unter allen Perspektiven kann dies im Rahmen dieser Arbeit nicht geleistet werden. Daher soll hier in einfacher Operatonalisierung Klemperers Vorgehen gewissermaßen durch die Brille Barthes´ betrachtet werden. Nach einer kurzen, dem Fokus der Arbeit angemessenen Darstellung der Mythenkonzeption Roland Barthes´, wird das Vorgehen Klemperers erläutert, bereits mit Blick auf die zuvor aufgeführten theoretischen Konstrukte. Einige aussagekräftige Beispiele werden nachfolgend zur Überprüfung der Hypothese herangezogen, Klemperers Untersuchung der Sprache im Dritten Reich sei eine mythologische Analyse, wie Roland Barthes sie in 'Mythen des Alltags' zu formulieren versucht.
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