Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Germanistische Sprachwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung In der Forschung hat man sich dem Partikelverb und dessen Status bis zum heutigen Zeitpunkt bereits sehr intensiv und ausführlich gewidmet. Das große Interesse an den Partikel-Verb-Konstruktionen entspringt der Tatsache, dass sie zum einen »über spezifische Eigen-schaften verfügen, die sie von allen anderen [Produkten] der Wortbildung unterscheiden« (Duden 2005: 677), und zum anderen »gegenwärtig zweifellos das produktivste und vielfältigste verbale Wortbildungsmuster« (Altmann/Kemmerling 2006: 82) darstellen. Sie existieren aber nicht nur in germanischen Sprachen wie dem Deutschen und Englischen, sondern auch in vielen anderen Sprachen wie z.B. Afrikaans, Japanisch, Kanakuru, Mandarin oder auch den skandinavischen Sprachen (vgl. Bailey et al. 2010 ), wodurch sie ein höchst interessantes sprachübergreifendes Phänomen repräsentieren. Die Frage, die sich bei der Betrachtung der Partikelverben also unweigerlich aufwirft, lautet, weshalb sie genau eine Schnittstelle zwischen Morphologie und Syntax (vgl. Eisenberg 2006) bilden. Eine stringente Untersuchung der Partikelverben ist aufgrund ihrer abnormen Eigenschaften und ihres Verhaltens somit ausgeschlossen und es ergeben sich mehr oder weniger große Probleme bei der Analyse des Status. Wären die Partikelverben komplexe Produkte der Morphologie, sprich komplexe Wörter, so müssten sie nach dem CP-Ansatz (complex predicate approach) analysiert werden. Wären sie aber Phrasen, die der Syntax zugehörig sind (vgl. Ramnchand/Svenonius 2002), müssten sie entsprechend nach dem SC-Ansatz (small clause analysis) untersucht werden. Lüdeling, eine Vertreterin der syntaktischen Partikelverbanalyse, postuliert, dass »[t]hese constructions behave like words in some sense, but sometimes they behave more like phrases« (vgl. 1999: 1). Sie haben auf ganzer Linie einen Sonderstatus inne, da das sprachliche Phänomen so zahlreiche Idiosynkrasien aufweist (vgl. McIntyre 2002; Stiebels 1996), dass es weder möglich ist, sie einfach zu definieren, noch deren Bildung durch klare Muster oder in Analogien zu beschreiben und infolge dessen deren Status treffend zu bestimmen. Vor diesem Hintergrund erscheint die Tatsache, dass es dennoch einen geheimen, intuitiven Konsens darüber zu geben scheint, »which constructions should be called particle verbs« (Lüdeling 1999: 1), umso bizarrer. Erschwert wird die Untersuchung zum Status der Partikelverben zusätzlich durch den Umstand, dass es noch weitere Strömungen gibt.
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