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Medienethische Diskussion zu ,,Ich bin ein Star, holt mich hier raus''

Das fragwürdige psychologische Konzept der Aufmerksamkeits-Recyclinganlage <>

AutorStephanie Julia Winkler
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl6 Seiten
ISBN9783640867295
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienethik, Note: 1,70, Universität Passau, Veranstaltung: Medienethik II, Sprache: Deutsch, Abstract: Angesprochen auf die Gründe seiner Teilnahme bei der fünften Staffel der Reality-Show ,,Ich bin ein Star, holt mich hier raus'' antwortete Rainer Langhans stets »Es handelt sich um eine verschärfte Kommune-Erfahrungsmöglichkeit.« Aus individualethischer Sicht muss man allerdings deutlich kritisieren, dass eine Figur wie Rainer Langhans in einem Trash-Format wie dem Dschungelcamp erscheint, das ja ex definitione das Präzedenzformat der kapitalistischen Kulturindustrie zu verkörpern scheint. Mit der Teilnahme der legendären Kommune I-Ikone pervertiert RTL die, in den 68er Jahren hervorgebrachte, Idee der Wohngemeinschaft und präsentiert Langhans als symbolische Trophäe die sich zugunsten der Unterhaltungs-Massenindustrie vor einem Millionen Publikum zum Affen macht. Dabei geht es mehr um ökonomische Expansion, um Quote und Zahlen als um die Grundidee des friedlichen Zusammenlebens , der kulturellen Zeichen und der Spiritualität. Ganz im Gegenteil, die Produzenten von RTL setzen alles daran eine Atmosphäre des Neids, Hasses und der Antipathie zu schaffen um den Zuschauer mit den Abgründen der menschlichen Existenz bei Laune zu halten. Der Zuschauer <> dabei die menschliche Selbstentwürdigung ehemals hochkarätige Schauspieler wie Mathieu Carrière, der sich durch zahlreiche deutsche Autorenfilme wie Malina von Werner Schroeter oder Der Fangschuss von Margarethe von Trotta etabliert hatte, und nun medienwirksam lebende Würmern verzehrt oder sich unschöne Streitereien samt Verbalinjurien mit Peer Kusmargk liefert. Die Botschaft von RTL ist dabei eindeutig: ,,Wir haben den Ex-Kommunarden gekriegt und den Ex-Filmstar, wir kriegen jeden, der finanziell, beruflich, biografisch da angekommen ist, wo das Präfix Ex seine Lage beschreibt'' . Das Dschungelcamp spielt mit ihren Kandidaten, allesamt gescheiterte Existenzen, entsorgte Ex-Stars und aufmerksamkeitsheischende Pseudopromis die den Begriff des B-Promis nicht wirklich verdienen. Doch was bringt einen Teilnehmerin wie Katy Karrenbauer dazu, sich für das Honorar von rund 50.000 Euro zwei Wochen lang dem fokussierten Interesse eines scheinbar anspruchslosen Millionenpublikums auszusetzen und verletzt das Dschungelcamp nicht die Menschenwürde ihrer prominenten Teilnehmer?

Hi ich bin Stephanie, und arbeite als Creative Strategist für Agenturen, Start-Ups, NGO's und Unternehmen. Seit zehn Jahren löse ich strategische Herausforderungen im digitalen Umfeld. Das heisst ich berate und begleite bei der Entwicklung und Umsetzung von: ? Marken- ? Kommunikations- ? Produkt- ? Transformations- ... Strategien und Konzepten in digitalen Umfeldern. Ich beschränke mich bewusst nicht auf den Bereich Marketing. Weil mein Strategie-Profil schlicht generalistischer angelegt ist. ____ [Creative Strategist] ?Strategy is an informed opinion about how to win.? Strategist= Aufgabe einen Plan zu entwickeln, der dazu dient, ein Ziel zu erreichen, und alle relevanten Faktoren von vornherein einkalkuliert. Creative= Der Anspruch Denkergebnisse hervorzubringen, die im Wesentlichen neu sind und demjenigen, der sie anfordert, vorher unbekannt waren. ____ Bis 2019 habe ich Digitalagentur gelebt. Manche würden auch sagen ich hätte dort gelebt. Gestartet in der Kundenberatung war mir nach zwei Jahren Arbeit mit großen Marken eines klar: Ich möchte wieder näher ran an das, was ich liebe. Strategie und agiles Arbeiten. Und wechselte ins New Business. Das operative Tagesgeschäft fiel weg. Die Bandbreite an Herausforderungen nahm zu und die dafür verfügbare Zeit ab. Damit konzentriert man sich automatisch auf das Essentielle und stellt schneller die richtigen Fragen. Nach einem New Business Win war dann plötzlich wieder alles anders. Als Etatdirektorin habe ich zwei Jahre das digitale Ökosystem von ALDI Nord aufgebaut. Mein Tag bestand aus Strategie, Contentformaten, Teamstrukturen und einem großen Vertrauen. Auf der grünen Wiese gestalten zu können, war für mich mehr als nur ein Job. Als wir dann laufen gelernt hatten, war es für mich wieder Zeit ist für eine mutige Veränderung. Und ich habe mich selbstständig gemacht. Was mich antreibt? Wir stehen gerade an einem Punkt, an dem wir uns entscheiden können. Entscheiden, ob wir digitalen Wandel mitgestalten, oder ob andere diese Rolle für uns übernehmen. Die Frage, wie wir diese Chance nutzen, um Themen mit gesellschaftlicher, politischer und ökologischer Relevanz voranzubringen, stellt sich obendrein. Dazu brauchen wir neben digitalem Know How auch eines: Mut zur Veränderung. Beides bringe ich mit.

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