Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Dionysische vs. Apollinische Kunst, Medienmythen der Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Arbeit sind groteske Mechanismen bei der Realisierung dionysischer Ästhetik im russischen und bulgarischen Theater des Absurden. Veranschaulicht werden diese Mechanismen an zwei Theaterstücken, Elizaveta Bam des russischen Absurdisten Daniil Charms und Sako ot Velur des bulgarischen Absurdisten Stanislav Stratiev. Einleitend sollen Leben und Werk Charms' und Stratievs kurz umrissen werden. Darauf aufbauend werden die oben erwähnten Absurdisten dem ost- und westeuropäischen Theater des Absurden zugeordnet. Wichtige Vertreter dieser Künstlergruppen finden ebenfalls Erwähnung. Nach einem knappen Überblick über das Sujet von Elizaveta Bam von Charms und Sako ot Velur von Stratiev, soll versucht werden, das russische und bulgarische Theater des Absurden in Anlehnung an die Thesen Jaccards zu definieren. In diesem Zusammenhang werden beide Stücke auf die Verzerrung des Kausalzusammenhangs, den kreisförmigen Aufbau, geheimes Wissen und Informativität sowie auf die Übereinstimmung von Wort und Tat hin analysiert. Die Analyse des Grotesken als Mittel der Darstellung des Absurden ist einer der Schwerpunkte dieser Arbeit. Nach der Charakterisierung des Grotesken, soll der Zusammenhang zwischen dem Absurden und dem Grotesken, anhand der Thesen von Peter Fuß, diskutiert werden. Die wichtigsten Kennzeichen des grotesken Leibes runden diesen Teil der Arbeit ab. Abschließend sollen die aufgestellten Thesen am Beispiel der relevanten Textstellen aus Elizaveta Bam und Sako ot Velur veranschaulicht werden. Besonderes Augenmerk fällt dabei auf die groteske Sprache und den grotesken Körper sowie auf groteske Verfahren als Mittel der Darstellung des Dionysischen. Des Weiteren sollen die Protagonisten in Sako ot Velur in Bezug auf dionysische und apollinische Merkmale hin klassifiziert werden. Im gleichen Zusammenhang werden apollinische und dionysische Charakteristika auf beide Theaterstücke projiziert. In diesem Kontext soll untersucht werden, inwieweit das russische und bulgarische absurde Theater sich von einander unterscheiden und inwiefern groteske Mechanismen und Merkmale die dionysische Ästhetik realisieren...
Olga Levina schreibt Theater-, Film-, Musik-, Literatur- und Ausstellungskritiken, sie unterstützt den Kulturvollzug aber auch bei Designfragen und im Marketing. Sie studierte slavische Philologie, Komparatistik und Philosophie an der LMU München und promoviert zum Thema "Der Autor als Werk - Neuer Journalismus in Russland".
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