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Der Trennungsgrundsatz der Presse

AutorMatthias Pöls
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl36 Seiten
ISBN9783656004431
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 3,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld zwischen Anzeigenkunden, Zeitungen und Zeitschriften sowie dem Leser. Journalisten sind zur objektiven Berichterstattung verpflichtet, sich selbst und ihren Lesern gegenüber. Die Pflicht des Journalisten setzt also eine wirtschaftliche Unabhängigkeit der Printmedien voraus, die sich auch unter schwierigen wirtschaftlichen Gegebenheiten bewähren sollte. Diese Unabhängigkeit wird zunehmenden Verflechtungen zwischen Medien und Wirtschaft preisgegeben, so dass wirtschaftliche Motive zu einer Missachtung der journalistischen Prinzipien führen. Für diese Hypothese gibt es verschiedene Anhaltspunkte. Zunächst trifft der ökonomische Druck insbesondere die Printmedien, die auf dem Medienmarkt einem besonderen Wettbewerb unterliegen. Der Zusammenhang erschließt sich genauer, wenn die Motive und Formen der Akteure, die die Berichterstattung der Printmedien beeinflussen können, untersucht werden. Es haben sich zwischen Anzeigenkunden und Printmedien wechselseitige Einflussnahmen entwickelt. Die primäre Pflicht des Journalisten zur objektiven Berichterstattung geht aus dem normativ basisdemokratischen Idealmodell von Öffentlichkeit hervor. In demokratischen Strukturen soll die Bevölkerung durch Teilnahme und Mitbestimmung eingebunden und informiert werden. Die Institutionalisierung von Öffentlichkeit ist im Grundgesetz verankert und fungiert als Vermittlungsinstanz im Wechselspiel zwischen Politik und Bevölkerung. Die Herstellung von Öffentlichkeit soll Transparenz über politische Prozesse erzeugen und die Möglichkeit zur Partizipation aller betroffenen Akteure bieten. In der diskursiven Variante des normativen Öffentlichkeitsbegriffs nach Jürgen Habermas werden darunter die Kommunikationsbedingungen verstanden, unter denen eine freie Meinungs- und Willensbildung der Staatsbürger im vernünftigen Diskurs zustande kommen kann. Die Missachtung des Trennungsgrundsatzes stört die Kommunikationsbedingungen und hat erhebliche Auswirkungen auf die Strukturen von Öffentlichkeit. Diese Auswirkungen sollen in eigenen Argumentationsschritten untersucht werden. Die Medien, als Kontroll- und Kritikinstanz gegenüber der Politik, als Stellvertreter des politisch passiven Staatsbürgers, unterliegen den Kriterien eines normativ gehaltvollen Öffentlichkeitsbegriffs.

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