Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Ethik, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Medizinethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Person sein, heißt sich selbst in Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit wahrnehmen zu können. Personen haben Interessen, die sie autonom umsetzen können. Nicht-Personen können dies nicht. Ergo, haben Personen ein Lebensrecht und Nicht-Personen haben keines. Dies ist die weit möglichst reduzierte Grundaussage der praktischen Ethik von Peter Singer. Daraus ergeben sich Konsequenzen. Überspitzt dargestellt diese: Wenn Singer bei Veganern vorbeischaut, gibt es Jubelfeier und Konfetti. Wenn Singer bei Behindertenverbänden vorbeischaut, bereitet man sich alle auf eine Diskussion mit dem Beelzebub vor. Warum? Die Konsequenz Singers ist, dass nicht nur Menschen als Personen angesehen werden können, sondern zumindest auch einige höher entwickelten Säugetiere. Hat ihr Hund Persönlichkeit mit einem Sinn für Vergangenes und die Zukunft? Wenn sie dem Zustimmen, so ist ihr Hund Person mit einem Lebensrecht. Aber kann das ein Neugeborenes von sich auch behaupten? Was macht den Unterschied zwischen Abtreibung vor der Entbindung (Das Kind ist Behindert, niemand will es) und Abtreibung, sagen wir 24 Stunden nach Geburt (Das Kind wurde durch die Geburt schwerstbehindert, niemand will es)? DIESE FRAGEN SIND 'STARKER TOBAK!' Diese wissenschaftliche Arbeit(!) widmet sich dem Thema durch neutrale Analyse. Singers Argumente werden denen von Pöltner (Bioethiker) gegenübergestellt, der sehr wohl (behinderten) Neugeborenen ein Lebensrecht anerkennt. Dabei bekommt der Leser ein allgemeines Verständnis für die Argumentationslinien beider Autoren, die unabhängig voneinander betrachtet werden. Die Beantwortung der Fragestellung erfolgt im letzten Teil des Essays. Mit Pöltners Argumenten und eigenen Überlegungen wird deutlich, dass der Personenbezug für das Recht auf Lebensschutz kein Ausschlusskriterium für das Lebensrecht Neugeborener sein kann, egal ob sie jemand will oder nicht. Damit komme ich trotz der Nutzung von Singers Prämissen zu einer anderen Schlussfolgerung als Singer selbst.
Es ist eine alte Erfahrung: Zu bleiben wie man ist, erfordert oft mehr Energie als das Wagnis der Veränderung. Kirchen, Caritas und Diakonie müssen den sich ändernden ökonomischen, juristischen wie…
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Ist der Tod auf der Warteliste unvermeidbar? Format: PDF
Der Mangel an Spenderorganen in der Transplantationsmedizin ist ein drängendes medizinisches und gesellschaftliches Problem. Die vorliegende interdisziplinäre Studie geht den Ursachen des…
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