Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienethik, Note: 2,0, Universität Lüneburg (Fachbereich III - Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Journalistische Recherche, Sprache: Deutsch, Abstract: Medienskandale in deutschen Massenmedien scheinen zur Normalität zu gehören. In den 80er Jahren häuften sie sich eklatant. Die veröffentlichten Hitler-Tagebücher im 'Stern' oder die Berichterstattung über das Geiseldrama in Gladbeck sind nur zwei Beispiele. Was damals begann, setzte sich bis heute fort. So kam es im Jahr 2000 zum Medienskandal im 'Fall Joseph'. Dieser Fall '... ist als einmalig in der Geschichte der bundesdeutschen Presse zu werten.'1 Denn die Fehler in der Berichterstattung sind, anders als in den früheren Skandalen, nicht Fehlleistungen einzelner Journalisten oder Zeitungen, sondern die der gesamten deutschen Presse. Solche Skandale lieferten und liefern immer wieder den Brennstoff für die Diskussion um Ethik, Moral und Berufsethos der Journalisten und um Medienethik.2 Dieser Fall ist Gegenstand der vorliegenden schriftlichen Ausarbeitung zum Referat 'Fragen journalistischer Ethik und Grenzen der Recherche', das der Verfasser am 21. November 2001 gehalten hat. Zunächst geht es um den Deutschen Presserat, die freiwillige Kontrollinstanz in Deutschland, und den von ihm erstellten Pressekodex. Danach wird der 'Fall Joseph' behandelt. Hierbei werden zunächst die Ereignisse vor der Berichterstattung dargestellt. Danach ist die Berichterstattung über den 'Fall Joseph', die in mehrere Phasen unterteilt wird, in der deutschen Presse das Thema. Im Anschluss folgt die Beschreibung der medialen Analyse, warum es zu den Fehlern in der Berichterstattung gekommen ist. Im Fazit wird der Bezug zum Presserat und -kodex hergestellt, gegen den im 'Fall Joseph' massiv verstoßen wurde.
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