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E-Book

Die Lust am Morden

AutorJenny Ebert
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl16 Seiten
ISBN9783638188197
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Institut für Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Kann ein Spiel in einen Mord ausarten? Kann ein mehrfacher Mörder unentdeckt bleiben? Kann man die Unabhängigkeit eines Gerichtes manipulieren? Ist ein Mord der beste und schnellste Weg zur Konfliktlösung im zwischenmenschlichen Bereich? So abstrakt diese Gedanken klingen, so wahr wird es in den beiden Romanen 'Das Napoleon-Spiel' von Christoph Hein und 'Tunnel oder Der Tag, als Mutter von mir ging' von Frédéric Klein. Denn beide Protagonisten sind mörderisch. Hier soll nun einmal ein Vergleich zwischen diesen beiden Figuren versucht werden. Ist der Zwang für diese Tat, von dem beide Erzähler sprechen, tatsächlich ein Rechtfertigungsgrund, wie beide es darzustellen versuchen? Oder anders: Kann man in beiden Figuren psychopathische Züge erkennen? Oder, um noch weiter zu gehen: Sind die beiden Figuren überhaupt vergleichbar? Einleitend einige Worte, um den versuchten Vergleich zu rechtfertigen. Beide Erzähler zeigen einen gewissen Spieltrieb; Wörle aus dem 'Napoleon-Spiel' gibt es unumwunden zu und der namenlose Protagonist aus 'Tunnel' beschreibt gar seinen Selbstmord spielerisch. Des Weiteren sind beide Mörder, der eine einfach, der andere mehrfach. Die Geschichten beider Männer, von ihnen selbst in der Ich-Form erzählt, haben meiner Meinung nach für den Leser etwas Monströses an sich. Eiskalt wird von Morden berichtet, Verbrechen werden als nötig abgetan. Und doch weisen beide Protagonisten sonst kaum Ähnlichkeiten auf. Der eine scheitert an der Lebensaufgabe an sich, wird gar zum Misanthropen und der andere ist trotz durchschlagenden beruflichen Erfolgs nicht lange mit sich und den gesellschaftlichen Herausforderungen zufrieden und sucht Mittel und Wege, sich das allzu triste Alltagsleben interessanter zu gestalten. Auf all dies soll genauer eingegangen werden. Wenn man die äußeren Gegebenheiten betrachtet, fällt auf, dass beide Werke Ende des 20. Jahrhunderts erschienen sind; 'Das Napoleon-Spiel' im März 1993, 'Tunnel oder Der Tag, als Mutter von mir ging' im Jahre 1996 in Frédéric Kleins Heimatland Frankreich und zwei Jahre später hier in

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