Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 5.5 (Schweizer Notensystem), Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz) (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Kommunikationsstraregien, Sprache: Deutsch, Abstract: Berlusconi ist das enfant terrible der internationalen Politszene - kein Tag vergeht ohne Schlagzeilen über seine politischen Fehltritte, seine verbalen Entgleisungen, Bestechungs- oder Korruptionsvorwürfe oder Sexskandale. Er steht in ständigem Interessenskonflikt zwischen seiner Stellung als Medienmogul und als Politiker und hat zahlreiche Gesetze zu seinen Gunsten erlassen, die ihm Immunität vor strafrechtlicher Verfolgung sichern. Der mächtigste Mann Italiens polarisiert wie kein anderer europäischer Politiker die Meinungen der Öffentlichkeit und zieht immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich. Auch in seinem eigenen Land ist er umstrittener denn je und spaltet das Volk in zwei Lager - man hasst oder man liebt ihn, man ist für ihn oder gegen ihn, eine Mitte gibt es nicht und auf jeden Fall ist er niemandem gleichgültig. Er erhitzt die Gemüter sowohl seiner Anhänger als auch seiner Gegner. Und doch ist er nach allen Vorkommnissen immer noch Italiens Spitzen-politiker Nummer eins. Was ist das Geheimnis seines Er- folgens und wieso wird er von den Italienern immer noch geliebt? Berlusconi stellt das perfekte Beispiel dar, um sich ausgehend von seiner Person einige grundlegende Fragen zur moralischen Verpflichtung von öffentlichen Personen und deren Verantwortung gegenüber ihrem Land und ihrer Repräsentations-pflicht als angemessene Volksvertreter der Nation zu stellen. In der folgenden Analyse sollen daher nachstehende Aspekte und Fragen beleuchtet werden: Wie weit darf ein Politiker gehen? Was darf und kann er sich alles erlauben in seiner Rolle als öffentliche Person? Wie mächtig darf ein Politiker sein? An welchem Punkt wird eine Grenze überschritten? Gelten für öffentliche Amtspersonen andere Massstäbe, auch für Vorkommnisse in ihrem Privatleben? Inwieweit beeinflussen private Ereignisse die politische Kompetenz eines Politikers, respektive seine politischen Entscheidungen?
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