Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit werden die unterschiedlichen Darstellungen des Schlachtgeschehens im Rolandslied (RL) des Pfaffen Konrad und im Willehalm (Wh) Wolframs v. Eschenbach analysiert. Ausgehend von der Annahme, dass beide Autoren divergierende Wirkungsabsichten verfolgen, werden mittels Einzeluntersuchungen die gewählten Darstellungsmodi der Schlachten miteinander verglichen u. hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Textaussage befragt. Dabei zeigt sich, dass die schlichtere Komposition des RL, in der die Schlachten in eine Reihe von Einzelkämpfen zerlegt werden, die dualistische Grundposition des Textes konsequent unterstreicht, während Wolfram für die Gestaltung von Differenzen und die Problematisierung der Gewalt einen komplexeren Aufbau benötigt. Die Arbeit besteht aus 4 Kapiteln, welche die Schlachtdarstellungen jeweils mit Hilfe verschiedener Untersuchungsparadigma miteinander vergleichen. Begonnen wird im 1. Kapitel mit den Gründen, Begründungen u. Rechtfertigungen, welche in den Texten o. von einzelnen Figuren genannt werden, um zu erläutern, warum gekämpft wird. Dann rücken die Kämpfer selbst in den Mittelpunkt, um die Rolle des Einzelnen im Verhältnis zum Kollektiven der Schlacht zu klären. Dabei spielen die Relationen zwischen Zweikämpfen u. Massenschlachten genauso eine Rolle, wie die zuvor herausgearbeiteten Motive einzelner Akteure u. ihre Verknüpfung mit den allgemeinen Zielen der kämpfenden Kollektive. Ein Exkurs erörtert dann die Rolle des Genelun aus dem RL. Das 3. Kap. widmet sich den Inszenierungen von Gewalt. Um zu klären, wie Gewalt im Text dargestellt wird, werden einige Arten von Gewaltdarstellungen, die dort zu finden sind, untersucht, indem ihr jeweils quantitativ u. qualitativ unterschiedlicher Einsatz analysiert wird. Akustische Phänomene u. verbale Gewaltakte spielen dabei eine Rolle, aber auch drastische Tötungen, Blutströme u. monströse Kämpfer. Als besonderer Akteur wird Rennewart aus dem Wh untersucht. Im 4. Kap. wird die These von Bumke - 'Während sonst der Krieg die Folie bildet für die Darstellung des Handelns Einzelner, wird im Wh der Krieg selbst zum Thema.' - überprüft. Dazu wird geklärt, wie u. von wem der Krieg selbst im Wh thematisiert wird, u. was dieses Nachdenken über den Krieg für die Dichtung bedeutet. Ein Vergleich mit dem RL zeigt dann, warum der Krieg dort nur eine Folie zur Darstellung des Handelns einzelner Figuren bildet. Im Schlusswort werden die erarbeiteten Unterschiede zusammengefasst u. abschließend bewertet.
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