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Lyrik nach Auschwitz?

Sprache, Literatur und Kunst bei Theodor W. Adorno

AutorBenjamin Reichenbach
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl29 Seiten
ISBN9783656130529
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Theodor W. Adorno ist einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Zusammen mit Max Horkheimer gilt er als Begründer der Kritischen Theorie der so genannten Frankfurter Schule, die aus dem 1923 gegründeten Institut für Sozialforschung hervorgegangen war und zu der auch andere bekannte Philosophen gehörten wie Friedrich Pollock, Erich Fromm, Herbert Marcuse und Walter Benjamin, sowie als Vertreter der zweiten Generation Jürgen Habermas. Grundlage ihrer philosophischen Denkrichtung, die an die Kapitalismuskritik von Marx und die Psychoanalyse Freuds anschließt, ist eine interdisziplinäre, ideologiekritische Analyse gesellschaftlicher Strukturen der Moderne. Nachdem ihn der ältere Freund und Mentor Sigfried Kracauer mit Kants Kritik der reinen Vernunft, Hegel und Kierkegaard vertraut gemacht hatte, studierte Adorno ab 1921 Philosophie, Soziologie, Psychologie und Musikwissenschaft in Frankfurt.1 Er galt nicht nur als Philosoph, sondern auch als Soziologe, Musikwissenschaftler, Literaturkritiker und Komponist und befasste sich insbesondere mit Kultur- und Gesellschaftskritik, Musiksoziologie und Ästhetik. Einzelne Deutungen schreiben ihm sogar zu, dass seine unvollendete Ethik Kern seines philosophischen Denkens gewesen sei.2 Neben der mit Horkheimer verfassten Dialektik der Aufklärung (1947) zählen Minima Moralia (1951), Negative Dialektik (1966) und Ästhetische Theorie (1970, posthum erschienen) zu seinen Hauptwerken. Auf gesellschaftlicher Ebene spielte Adorno immer wieder eine entscheidende Rolle in öffentlichen Auseinandersetzungen. Im Positivismusstreit (Adorno selbst hatte den Begriff geprägt), der sich in den frühen 60er Jahren entzündete, waren Adorno und Habermas als Vertreter der Kritischen Theorie Hauptgegner von Karl Popper und Hans Albert, die den Kritischen Rationalismus repräsentierten.3 Auch die Studentenbewegung der 68er sah Adorno in gewisser Hinsicht als geistigen Vordenker, wenngleich Adorno selbst sich in diesem Zusammenhang teilweise missverstanden fühlte.4

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