Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Grundsätzlich kommen bei der Unternehmensbewertung das Ertragswertverfahren oder Discounted Cash Flow Verfahren in Frage. In der Literatur und Praxis wird sehr oft die Meinung vertreten, dass beide Bewertungsmethoden bei gleichen Annahmen zu gleichen Ergebnisse führen. Jedoch führt die Unterstellung der gleichen Annahmen zum 'Verzicht auf den systembildenden Bestandteil des Ertragswertverfahrens', die mit dem Zweck dieser Bewertungsmethode, einen subjektiven Entscheidungswert zu bestimmen, einhergehen. Aus diesem Grund wird bei der Analyse der Prämissen beider Bewertungsmethoden im Rahmen dieser Arbeit auf das Ertragswertverfahren in seiner klassischen Ausprägung (Standard-Ertragswertverfahren) abgestellt. Einer der Unterschiede zwischen diesen Bewertungskonzepten besteht in den den jeweiligen Bewertungsmethoden zugrunde gelegten Prämissen bezüglich der Unternehmensfinanzierung. Seit 1955 ist der Anteil der Fremdfinanzierung in deutschen Unternehmen deutlich angestiegen. Dafür können folgende Gründe genannt werden: Das Fremdkapital ist nach dem deutschen Steuergesetz von der Steuerbemessungsgrundlage abzugsfähig. Außerdem haben die Ansprüche der Fremdkapitalgeber im Fall der Liquidation des Unternehmens einen Vorrang, was ein höheres Risiko und damit auch höhere Renditeförderung für die Eigenkapitalgeber bedeutet. Die genannten Gründe machen das Fremdkapital als Finanzierungsquelle im Vergleich zur Eigenfinanzierung günstiger. Ein weiterer Grund für die Attraktivität der Fremdfinanzierung ist das in Deutschland stark ausgeprägte Gläubigerschutzrecht. In dieser Arbeit werden die Auswirkungen der Fremdfinanzierung im Rahmen der genannten Bewertungsverfahren analysiert.
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