Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: Debatten zur Kultur- und Medientheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Sucht man nach einem guten einleitenden Zitat für eine kritische Auseinandersetzung mit den Kernthesen Marshall McLuhans, so steht man vor der Qual der Wahl. Wohl kaum ein Kommunikationstheoretiker hat jemals so viele begeisterte Anhänger hervorgebracht und zugleich so viele Debatten unter Experten ausgelöst wie McLuhan in den 1950er und 60er Jahren. Einerseits beinahe Kultfigur, andererseits Opfer regelrechter Hasstiraden war der Forscher in der Etablierungsphase des Fernsehens eine der wichtigsten Figuren der modernen Medienwissenschaft. Die teilweise sehr scharf geäußerten Reaktionen der Kritiker werden in den folgenden Kapiteln die Erläuterungen der McLuhanschen Theorien begleiten. Da die vorliegende Arbeit die Ergänzung zu einem im Seminar gehaltenen Referat darstellt, werde auch ich als Verfasserin die in der Präsentation zu den Thesen geäußerte Kritik aufgreifen und meine Bedenken beziehungsweise Zustimmung zum Ausdruck bringen, wenn ich dies für angebracht halte. Im Rahmen dieser Arbeit ist es leider nicht möglich, jede von McLuhans Hauptthesen angemessen zu beleuchten (so zum Beispiel die vieldiskutierte politische Komponente). Entsprechend unserem Referatsthema wird sich der Text sehr intensiv mit der These der 'heißen' und 'kalten' Medien und innerhalb dieses Abschnitts insbesondere mit dem Medium Fernsehen auseinandersetzen. Unverzichtbar ist in diesem Zusammenhang die Erwähnung des wohl bekanntesten Schlagworts McLuhans: 'The medium is the message'. Im Kapitel hierzu wird auch beschrieben, zu welchen Schlussfolgerungen McLuhan kommt und welche Bedeutung seine Erkenntnisse für das menschliche Leben haben (könnten). Zur Einführung bietet sich die Darstellung seiner Einteilung der Menschheitsgeschichte in die vier durch einen Medienwandel geprägten Epochen der 'oralen Stammeskultur', der Schriftkultur nach Erfindung des phonetischen Alphabets, der 'Gutenberg Galaxis' und des 'elektronischen Zeitalters' an. Ziel der Arbeit ist es, die Hauptthesen Marshall McLuhans kompakt zusammenzufassen und seinen Argumenten diejenigen seiner zahlreichen Kritiker gegenüberzustellen, um so ein abschließendes Fazit zu wagen, ob McLuhan zurecht auch fünfzig Jahre nach seiner 'Hochphase' nicht aus den Sammelbänden der modernen Medienwissenschaft wegzudenken ist oder doch nur noch Erwähnung findet, um der grauen Theorie zu etwas Farbe, ein wenig 'Kunst' zu verhelfen.
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