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Das freie Spiel: Emmi Pikler und Maria Montessori im Vergleich

AutorDiana Gabriela Födinger
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl92 Seiten
ISBN9783842828360
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Dieses Buch beinhaltet eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Reformpädagogik Emmi Piklers und Maria Montessoris im Bereich des freien Spiels. Ziel der Untersuchung ist es, die von Emmi Pikler und Maria Montessori entwickelten Richtlinien einer optimalen Erziehung darzustellen, miteinander zu vergleichen und anhand wissenschaftlicher Untersuchungen zu beurteilen. Die grundlegende Frage ist, auf welche Details Eltern und Erzieher im kindlichen freien Spiel achten müssen, um eine ideale Entwicklung des Kindes zu ermöglichen, und welche Vorteile eine solche Erziehung für das Kind bringen kann.
Anhand einer Inhaltsanalyse wird versucht, die entsprechenden Konzepte zur Darstellung der pädagogischen Annahmen einzubringen. Des Weiteren wird über die Parallelen und Unterschiede in den erzieherischen Theorien Piklers und Montessoris diskutiert. Bei jenen Annahmen, in denen Pikler und Montessori unterschiedliche Ansichten vertreten, sollen wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, welche Theorie tatsächlich im Interesse des Kindes ist. Anhand mehrerer empirischen Studien werden die Konzepte der beiden Pädagoginnen verglichen und beurteilt. Anhand eines Literaturreviews werden die sechs Studien und ihre Forschungsergebnisse zusammengefasst. Der Leser erhält dadurch einen Überblick über Art und Vorgehensweise der Untersuchung, was die Interpretation der Ergebnisse nachvollziehbar macht. Weiter bietet das Buch einen Überblick über Gestaltung und Organisation von Pikler- beziehungsweise Montessorispielgruppen, eine Betrachtung des freien Spiels aus entwicklungs-psychologischer Sicht und biographische Angaben Der beiden Reformpädagoginnen.

Diana Gabriela Födinger, Diplompädagogin, Magisterstudium für Erziehungswissenschaften an der Universität Salzburg. Abschluss 2008 als Magister der Erziehungswissenschaften.

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Leseprobe
Kapitel 3.2.2 Die kulturelle Perspektive des Kinderspiels Durch die Entwicklung von Sprache und Ich-Bewusstsein nimmt das Spiel während der Kindheit immer mehr kulturelle Formen an. Besonders im Alter zwischen vier und fünf Jahren finden im Spiel häufig Verbindungen von Geschichte und Gegenwart des kulturellen Umfelds statt. Das Spiel enthält Elemente historischer Lebensformen und Relikte aus Kulthandlungen und Rechtsbräuchen. Viele Spiele sind historisch gewachsen. Je nach dem, in welcher Kultur Kinder aufwachsen, entstehen Regelspiele, die direkten Bezug auf heimische Bräuche, Handlungen und Sprachgebilde nehmen und sich über die Jahre hinweg weiterentwickeln. Kinderspiele in afrikanischen Stämmen stehen eng mit Erwachsenenspielen in Verbindung und sind überwiegend Elemente der Jagd- und Haushaltstätigkeiten der Eltern. (Einsiedler, 1991, S. 37) Die Formen des Kinderspiels hängen mit ökonomischen Strukturen und Wertorientierungen zusammen. Das heißt, dass beispielsweise in Kulturen in denen die Kinder in körperliche Arbeit miteinbezogen werden weniger Kinderspiel zu beobachten ist. Das Spiel besteht dort vorwiegend aus Erkundung und Erprobung, während in reicheren Ländern und Kulturen überwiegend 'So-tun-alsob'- Spiele beobachtet werden können. (Einsiedler, 1991, S. 39) Lebensformen, Bräuche und Wertorientierungen von Kulturen entscheiden über das Spielverhalten sowie die Intensität des Spiels.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Das freie Spiel: Emmi Pikler und Maria Montessori im Vergleich1
Dank4
Inhaltsverzeichnis4
1. Ziele, Methode und Fragestellungen der Untersuchung7
2. Gegenüberstellung der Lebensgeschichte9
2.1 Biographie Emmi Pikler und Grundlagen ihrer Arbeit9
2.2 Biographie Maria Montessori und Grundlagen ihrer Arbeit12
2.3 Vergleich15
2.3.1 Gemeinsamkeiten15
2.3.2 Unterschiede18
2.4 Zusammenfassung19
3. Bedeutung des Spiels in der Entwicklungspsychologie20
3.1 Entstehung neuer Methoden20
3.2 Das Spiel21
3.2.1 Die ökologische Perspektive des Kinderspiels23
3.2.2 Die kulturelle Perspektive des Kinderspiels23
3.3 Zusammenfassung24
4. Bedeutung des freien Spiels nach Pikler und Montessori26
5. Darstellung der empirischen Studien31
5.1 Studie 131
5.1.1 Ergebnisse33
5.1.2 Zusammenfassung und Relevanz34
5.2 Studie 235
5.2.1 Ergebnisse35
5.2.2 Zusammenfassung und Relevanz38
5.3 Studie 340
5.3.1 Ergebnisse41
5.3.2 Zusammenfassung und Relevanz43
5.4 Studie 444
5.4.1 Ergebnisse45
5.4.2 Zusammenfassung und Relevanz46
5.5 Studie 547
5.5.1 Ergebnisse49
5.5.2 Zusammenfassung und Relevanz50
5.6 Studie 651
5.6.1 Ergebnisse52
5.6.2 Zusammenfassung und Relevanz53
5.7 Zusammenfassung54
6. Das freie Spiel nach Emmi Pikler und Maria Montessori57
6.1 Die Entwicklung des freien Spiels63
6.2 Die Bedeutung des freien Spiels in der Vorschulzeit65
6.3 Zusammenfassung67
7. Gestaltung und Vergleich von Spielgruppen68
7.1 Pikler- und Montessori-Spielgruppen69
7.2 Spielraum als Entfaltungsraum70
7.3 Ziel71
7.4 Das Gruppentreffen71
7.5 Die Rolle der Eltern71
7.6 Die Gruppenleitung72
7.7 Der Ablauf72
7.8 Die räumliche Gestaltung73
7.9 Konflikt unter Kindern74
7.10 Der Elternabend75
7.11 Vergleich76
7.11.1 Vergleich mit anderen Spielgruppenkonzepten79
7.12 Hengstenberg–Spielgeräte79
7.13 Zusammenfassung81
8. Kritische Bewertung82
9. Zusammenfassung86
10. Literaturverzeichnis89

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