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E-Book

Perspektiven mobiler Kommunikation

Neue Interaktionen zwischen Individuen und Marktakteuren

VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl210 Seiten
ISBN9783531923413
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis33,26 EUR


Dr. Ksenja Fallend lehrt am Department Medienwirtschaft, Studiengang Medienmanagement der Fachhochschule St. Pölten.
Dr. María del Mar Grandío lehrt Mediaplanung sowie Werbung und Public Relations an der Fakultät der Gesellschaftswissenschaften und Kommunikation der Universidad San Antonio in Murcia.
Dr. Kati Förster ist Professorin (FH) im Studiengang Medienmanagement der Fachhochschule St. Pölten.
Mag. (FH) Johanna Grüblbauer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medienwirtschaft der Fachhochschule St. Pölten.

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Leseprobe
II. Mobile Telefonie und Gesellschaft (S. 141-143)

M-Learning als Prozess von Bildung und Kompetenzentwicklung: Theoretische Überlegungen zu den Bildungspotenzialen des Lernens mit mobilen Endgeräten sowie zu Perspektiven der empirischen Bildungsforschung

1 Einführung: M-Learning zwischen Verwertungszusammenhang und Bildungsanspruch


War es vor einigen Jahren noch das E-Learning, das als neuer didaktischer und bildungspolitischer Meilenstein galt, so wird heute vielerorts das M-Learning als neue Möglichkeit gehandelt, Lern- und Bildungsprozesse und schlussendlich auch deren Ergebnisse zu optimieren. Während der Euphorie um das E-Learning weitgehende Ernüchterung gefolgt ist, werden im M-Learning häufig noch große Potenziale gesehen und oftmals unreflektierte Zukunftshoffnungen gehegt. Betrachtet man die aktuelle Literatur zum Thema M-Learning, dann lassen sich folgende drei Anknüpfungspunkte herausstellen, die für die hier zu behandelnde Fragestellung relevant sind:

- M-Learning und E-Learning sind schwer und auf den ersten Blick nur künstlich voneinander zu trennen. Bei beiden geht es um die Unterstützung von Lehr-Lern-Prozessen durch elektronische Medien bzw. durch Medien, die auf Computertechnologien aufbauen. In der einschlägigen Fachliteratur werden bei M-Learning und E-Learning ähnliche Stärken und Schwächen (z. B. zeit- und ortsunabhängiges Lernen, Lernerzentrierung, z. B. bezogen auf die Berücksichtigung von Lerntypen, Lerngeschwindigkeit und inhaltlichen Lernbedarfen, hohe Kosten bei der Entwicklung von Lernangeboten, Technikabhängigkeit) identifiziert.

- Sowohl beim M-Learning als auch beim E-Learning war und ist die Entstehungsgeschichte primär technikgetrieben und durch einen Fokus auf arbeitsbezogene Verwertungszusammenhänge gekennzeichnet. Insbesondere in den Anfangszeiten galt die Prämisse, dass alles, was technisch machbar sei, auch für die Entwicklung von Lernmaterialien sinnvoll wäre. Bereits vorliegende Studien unterstreichen heute zwar die Notwendigkeit, M-Learning systematisch und didaktisch reflektiert in komplexere Blended-Learning-Szenarien zu integrieren, jedoch wird der in den angeführten Beispielen enthaltene Lernanspruch oftmals auf das Lernen als Anpassungsleistung im konkreten Verwertungszusammenhang, bspw. der Erwerbstätigkeit, reduziert. Worin genau Bildungsprozesse im Spannungsfeld zwischen Verwertungs- und Reflexionsinteressen bestehen können, wurde hingegen bisher nur unzureichend nachgezeichnet. Als defizitär ist insbesondere das Fehlen einer umfassenden theoriegeleiteten Wirkungsforschung des M-Learnings einzuschätzen.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort8
I. Mobile Kommunikationsangebote12
Die UNO-Weltgipfel der Informationsgesellschaft (WSIS) und der Internationalen Fernmeldeunion (ITU): Eine Initiative zur Redukti13
1 Einführung14
2 WSIS und ITU: Die Initiativen der Akteure der Mobilfunkbranche16
2.1 Erste Phase: WSIS in Genf16
2.2 Zweite Phase: WSIS in Tunis19
2.3 WSIS nach Tunis: Die Gruppe der UN über die Informationsgesellschaft21
3 ITU und IKT21
4 ITU und Mobilfunkbereich22
5 Weg zu Wissensgesellschaften23
Literatur24
Mobiltelefonie: Von der primären Kommunikation zum konvergenten Kommunikationsangebot? Eine soziologische Marktanalyse26
1 Einleitung27
2 Entwicklung des Mobilfunks29
2.1 Von der kabelgebundenen zur kabelungebundenen Kommunikation30
2.2 Vom analogen zum digitalen Mobilfunk31
2.3 Zukünftige Entwicklung der Mobilfunktechnologien35
3 Soziale Funktionen des Mobiltelefons35
3.1 Entwicklung von Telefonsozialisation36
3.2 Mobile Kommunikation als horizontale Erweiterung38
3.3 Status quo des Mobiltelefons von Nutzer und Anbieter41
4 Konvergente Kommunikationsangebote im Mobilfunk43
4.1 Verbindung von Technik, Ökonomie und Mobilfunknutzer44
4.2 Mobilfunkmärkte Deutschland und Österreich45
4.3 Bewertung von konvergenten Kommunikationsangeboten47
5 Fazit und Ausblick54
Literatur58
Die Narratologie der Fiktionsserien für Mobiles Fernsehen65
1 Die Fiktion im mobilen Fernsehen: Neues Geschäft und Revolution der Ausdrucksweise66
2 Eigenschaften des Mobiltelefons als Medium für Fiktionsserien68
3 Kurze Erörterung der ersten Fernsehserien für Mobiltelefon70
4 Empirische Analyse der Serie Supervillanos71
5 Fazit74
Literatur75
II. Das Mobiltelefon als Werbeträger76
Erfolgsfaktoren für virales Mobilmarketing: Eine empirische Studie der Rahmenbedingungen und Anforderungen77
1 Virales Marketing im Mobilfunkbereich: Status quo in Forschung und Praxis78
2 Wirkung von viralen Maßnahmen im Mobilmarketing80
2.1 Virales Mobilmarketing im Lichte bestehender Kommunikationstheorien80
2.2 Virales Mobilmarketing: Ein Bezugsmodell81
3 Anforderungen an virales Mobilmarketing: Ergebnisse einer empirischen Untersuchung84
3.1 Methodik, Operationalisierung und Stichprobe der Studie84
3.2 Empfangs- und Weiterleitungsbereitschaft als Erfolgskriterien86
3.3 Übernahmevoraussetzungen: Technische Ausstattung der Endgeräte88
3.4 Persönliche Faktoren als Übernahmefaktoren90
3.4.1 Allgemeine Medien- und Internetnutzung90
3.4.2 Mobiltelefone als Unterhaltungsmedium92
3.5 „Virulenz“ der Botschaft96
3.6 Anreizgestaltung98
4 Implikationen für die Ausgestaltung mobiler Werbebotschaften99
Literatur102
Zielgruppenspezifische Werbebotschaften: Eine Analyse der Werbebotschaft am Beispiel von Vodafone105
1 Einführung106
2 Der Handlungskontext107
3 Die Analyse des Handlungskontextes109
4 Ein Beispiel der Analyse112
4.1 Personen117
4.2 Ort118
4.3 Zeit118
4.4 Sprache119
4.5 Visuelle Codes119
4.6 Auditive Codes120
5 Fazit120
Literatur120
Jugenddarstellungen in Werbebotschaften des Mobilfunks121
1 Einführung122
2 Methodik, Stichprobe und Variablen der Untersuchung122
3 Analyse124
3.1 Beziehung zwischen dem soziodemografischen Profil und der Rolle der Personen124
3.2 Soziodemografisches Profil und Lebensstile125
3.3 Anwendung der rhetorischen Figuren126
3.4 Bedeutungen, Eigenschaften, Werturteile und Verhalten der durch die jeweiligen Lebensstile charakterisierten Personen127
3.5 Beziehung zwischen den Variablen Inserent, Produkt, Slogan, Fokus und Konzept130
3.6 Das Mobiltelefon als Kommunikationswerkzeug, Wunsch- und Konsumobjekt in der digitalen Freizeit134
3.7 Die mobile Kommunikation und ihr sozialer Kontext135
4 Kategorisierung der vorgestellten Jugendlifestyle-Typen im Mobilfunk-Sektor137
4.1 Technokultureller Unabhängiger137
4.2 Technokultureller Arbeiter139
4.3 Elitesportler139
5 Fazit140
Literatur141
III. Mobile Telefonie und Gesellschaft142
M-Learning als Prozess von Bildung und Kompetenzentwicklung: Theoretische Überlegungen zu den Bildungspotenzialen des Lernens mit mobilen Endgeräten sowie zu Perspektivender empirischen Bildungsforschung143
1 Einführung: M-Learning zwischen Verwertungszusammenhang und Bildungsanspruch144
2 Lernen mit mobilen Endgeräten146
2.1 Mobile Learning: Eine begriffliche Annäherung146
2.2 Mobilität im Kontext des Lernens: Die fünf Lernkontexte147
3 M-Learning als Prozess der Kompetenzentwicklung und Bildung152
4 Perspektiven zur Erforschung der Kompetenzentwicklungsund Bildungspotenziale des M-Learnings156
Anwendungsspezifische Wirksamkeiten des M-Learnings und Medienkompetenz156
Adressatenspezifische Wirksamkeiten des M-Learnings157
Motivationsspezifische Wirksamkeiten des M-Learnings158
5 Fazit159
Literatur159
Die kognitive Komponente der Einstellung bei der Verwendung des Mobiltelefons während der Fahrt im Straßenverkehr161
1 Einführung in die Sozialpsychologie der Kommunikation162
2 Analyse der Einstellung Jugendlicher zum Telefonieren beim Fahren162
3 Theorie des geplanten Verhaltens165
4 Fazit172
Literatur173
Die technologische Revolution und die demokratische Gegenrevolution: Häufig wählen, alles wählen… Wird Wählen dadurch besser?175
1 Einführung176
2 Analyse176
Literatur184
Mobile Sprechkultur: Eine ontologisch-kulturologische und kommunikative Annäherung188
1 Einführung189
2 Mobile Telefonie und die (post-)postmoderne Zeit-Raum-Konvergenz189
3 Mobiler Kommunikationsprozess und der neue Verhaltenscode196
4 Mobile Identitätsbildung und Kultur im globalen Kontext201
5 Zusammenfassung204
Literatur205
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren209

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