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E-Book

Heirate niemals einen Udo

Was Vornamen über unser Liebesleben verraten

AutorClemens Beöthy
VerlagVerlagsgruppe Droemer Knaur
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl272 Seiten
ISBN9783426401354
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Liebe ist keine Frage der Chemie. Was zählt, ist allein der Vorname! Das hat Beziehungscoach Clemens Beöthy in seiner täglichen Arbeit mit Singles und Paaren herausgefunden. In diesem Buch stellt er über 50 männliche und weibliche Vornamen vor und verrät, zwischen wem es funkt und wo es kracht. Heirate niemals einen Udo von Clemens Beöthy: im eBook erhältlich!

Clemens Beöthy arbeitet seit fast 20 Jahren als Single- und Paarcoach. Einzeln und in Gruppen macht er bindungswilligen Singles fit für Flirt und Date. Darüber hinaus veranstaltet er regelmäßig größere Kennenlern-Events. Seit dem Erscheinen seiner ersten drei Bücher ist Clemens Beöthy ein gefragter Interviewpartner in Presse, Funk und Fernsehen. Mit seiner Familie lebt der Autor bei Gießen.

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Leseprobe

ANDREA


BASICS: MATERIAL GIRL

Der Name Andrea ist die weibliche Form von Andreas, stammt vom griechischen »andreia« ab und heißt übersetzt Tapferkeit bzw. Mannhaftigkeit. Zu den größten Tugenden der Andrea gehören Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Akkuratesse. Ihre »Korrektheit« zeitigt jedoch als Schattenseite eine gewisse Kühle. Eine Andrea könnte Modell gestanden haben für Wilhelm Hauffs Märchen »Das kalte Herz«. Darin tauscht ein armer Köhler sein Herz gegen unendlichen Reichtum ein und bekommt als Ersatz dafür einen Stein in seine Brust gesetzt. Da steinerne Herzen keine Wärme ausstrahlen, wirken viele Andreas ein wenig frostig und unnahbar.

Vertreterinnen dieses Namens haben es nicht nötig, hintenherum zu agieren. Sie sind tough genug, ihrem Gegenüber offen ins Gesicht zu sagen, was sie an ihm stört. Sie sind aber auch Meisterinnen im Einstecken. Wie für sie gemacht sind die Liedzeilen der italienischen Sängerin Milva: »Du hast ein beneidenswertes Naturell, du bist hart im Nehmen und vergisst sehr schnell.«

Andreas investieren viel Zeit und Energie, sich ihre Brötchen zu verdienen. Und die sollten möglichst nicht zum Aufbacken, sondern vom besten Bäcker der Stadt sein. Denn Andreas pflegen einen gutbürgerlichen bis leicht luxuriösen Lebensstil. Dabei leben sie aber selten über ihre Verhältnisse. Viel zu sehr sind sie auf Sicherheit bedacht, als dass sie sich in bedrohliche Schulden stürzen würden.

Da die Andrea materialistisch geprägt ist, hat sie eine starke Affinität zu »monetären« Berufen. Finanzbeamtin, Versicherungskauffrau, Bankangestellte sind Professionen, die ihr besonders liegen. Ihr Machtbewusstsein und ihr Ehrgeiz lassen sie aber auch in der Politik weit kommen. Soziale Berufe bekleiden Andreas meist ohne besondere Passion und allzu großes Engagement. Als Krankenschwestern etwa »geben« sie nicht unbedingt die »Stefanies für alle Fälle«.

Abgesehen von ihrer gewissen Kühle und Distanziertheit sind Andreas jedoch durchaus angenehme Zeitgenossinnen. Zwar haben die Namensträgerinnen meist keine beste Freundin, mit der sie über alles sprechen können, weil es ihnen Schwierigkeiten bereitet, anderen Menschen Vertrauen entgegenzubringen. Andererseits haben sie meist doch einen recht großen Bekanntenkreis und werden aufgrund ihrer Geradlinigkeit geschätzt.

Mit Pseudowissenschaften wie der Esoterik und Astrologie hat die Andrea ziemlich wenig am Hut. Dafür ist ihr Denken zu rational. Auch religiösen Phänomenen steht sie eher indifferent gegenüber. Eine tiefe Gläubigkeit ist fast nie anzutreffen. Bei Krankheit oder in Lebenskrisen schwören allerdings erstaunlich viele Andreas auf die Homöopathie. Zumindest betrachten sie Globuli und Co. als sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin. An einem ausgeprägten Umweltbewusstsein mangelt es ihnen hingegen wieder.

In ihren Mußestunden liest die Andrea gerne, bevorzugt Krimis, sportelt regelmäßig, aber nicht übermäßig und besucht kulturelle Veranstaltungen. Den Urlaub verbringt sie meist in exotischen Gefilden.

OPTIK UND OUTFIT:
SICH REGEN BRINGT SEGEN

Ungepflegtheit ist den Andreas ein Greuel. Nichts hassen sie mehr, als sich gehen zu lassen. Das widerspräche diametral ihrer Diszipliniertheit.

Auch in körperlicher Hinsicht zeigt sich die Andrea leistungsorientiert. Selten gehört sie zur Spezies der »Moppel-Ichs«. Fürs Kalorienzählen hat sie allerdings nicht die Geduld. Das Mittel ihrer Wahl, um körperlich im wahrsten Sinne des Wortes in Form zu bleiben, ist Sport. Schminke trägt die Andrea zwar nur dezent auf, dafür geht sie aber ohne fast nie aus dem Haus, was schon ihre Eitelkeit gebietet.

Bei der Wahl ihrer Garderobe decken die Namensträgerinnen ein weites Spektrum ab. Von der Jeans, die dann aber eher hochwertig sein sollte, bis zum Kostüm ist alles drin. Allerdings fühlen sie sich im legeren Outfit wohler als im eleganten. Einen ganzen Schrank voller Schuhe haben Andreas eher selten. Da sie keine Sammlerinnen sind, werfen sie die ausgedienten Modelle weg oder verschenken sie.

Andreas sind überwiegend attraktive Frauen, die aber über relativ wenig herzliches Charisma verfügen. Neben dem kühlen Typus gibt es unter ihnen aber auch den eher maskulinen. Hier gilt dann die lateinische Redensart nomen est omen.

Die Haarfarbe der Andrea ist meist braun bis schwarz, nur selten gehört sie zum Club der Blondinen. Da trägt sie dann schon lieber einen roten Schopf. Auch im Kreis der sieben Zwerge wäre sie fehl am Platze, liegt doch ihre mittlere Größe bei etwa 1,67 m.

VERFÜHRUNG UND SEX:
TIME IS CASH, TIME IS MONEY

Die Andrea lockt nicht und jagt nicht. Wenn sie an einem Abend keiner anspricht, geht die Welt für sie auch nicht gleich unter. Denn sie definiert sich keineswegs über Partnerschaft und noch weniger über einen Mann. Doch alleine schon der »ring of ice«, der sie umgibt, macht sie für viele Männer zum Faszinosum. Es reizt ihre Verehrer ungemein, die eisige Fassade der Andrea zu durchbrechen, um ein loderndes Feuer dahinter zu entdecken.

Bei der direkten Kontaktaufnahme gibt sich die Andrea meistens ziemlich spröde. Von Worten lässt sie sich ohnehin weniger betören als von einem Sportwagen vor der Diskotür. Bisweilen landet ein Mann mit ihr im Bett und weiß noch immer nicht so recht, was er davon zu halten hat: Ist er nur ein Zwischenhäppchen für sie, oder hegt sie ernsthaftere Absichten. Bis die Andrea auch nur ansatzweise ihre Gefühle offenbart, vergehen meist etliche Wochen.

Andreas sind gewiss keine asexuellen Frauen, aber sie machen aus der Geschlechtlichkeit auch kein allzu großes Brimborium. Sie brauchen weder ein in »epische Länge« gezogenes Vorspiel, noch muss der Akt an sich besonders phantasievoll sein.

Genauso gut kann die Andrea auf ausgiebiges Kuscheln danach verzichten. Dagegen steht sie auf Quickies, und gerne darf es bei ihr ganz heftig zur Sache gehen. »Kirschen aus Nachbars Garten« naschen die Trägerinnen dieses Namens nur selten, sind ihnen doch häufig schon die im eigenen zu viel. Da Andreas die Bedeutung der Sexualität nicht überhöhen, brauchen sie meist keine Wochen oder Monate, bis sie sich einem Verehrer hingeben. Nicht selten folgen sie einer neuen männlichen Bekanntschaft schon am ersten Abend in ihr Schlafgemach oder laden sie noch zu sich »auf einen Kaffee« mit »Latte« ein.

JAGDREVIERE: EINE FRAGE DES STILS

Ähnlich wie beispielsweise die Uschi ist auch die Andrea viel auf Achse. Bei ihr ist es aber weniger die Kontaktfreude, die sie antreibt, sondern vielmehr die Unternehmungslust. Allerdings gibt es Lokalitäten, in denen der Andreaanteil gegen null gehen dürfte. So werden sich die Namensträgerinnen kaum je in schummrige Kellerkneipen verlaufen. Beim Italiener mit nettem Ambiente wird ihr Vorkommen schon größer.

Kulturell bevorzugen Andreas das gediegenere Programm. Sie mögen Ausstellungen nebst Kino- und Theaterbesuchen. Auf einem Heavy-Metal-Festival werden sie wie ein Fremdkörper wirken. Popkonzerte hingegen liegen durchaus wieder in ihrem Repertoire, allerdings sollte der Vortragende dann schon ein Künstler von (Welt-)Rang sein.

Da die Andrea sich auch gerne einmal zurückzieht, nutzt sie eifrig Internet und Kontaktanzeige als Medien der Kontaktanbahnung. Der dabei fehlende persönliche Kontakt kommt ihr gar nicht ungelegen. Single-Clubs sind den Andreas indes meist nicht strukturiert genug. Um niveaulose Medien der Partnersuche wie SMS-Chat oder Speed-Dating machen sie einen weiten Bogen.

Die Andrea in ihrem hektischen Alltag anzusprechen, erweist sich meist als ziemlich fruchtlos. Im Zug zur Arbeit möchte sie lieber ihre Akten studieren, und durch den Supermarkt hechelt sie während der Woche nur schnell, um die notwendigsten Einkäufe zu tätigen. Flirtversuche männlicherseits empfindet sie dabei eher als störend. Für die Andrea gilt grundsätzlich das Motto »Jedes Ding hat seine Zeit«. Ein wenig offener ist sie dann schon, wenn sie entspannt auf Shoppingtour ist. Aus einer Boutique heraus lässt sie sich durchaus in ein benachbartes Café entführen, wenn die »Anmache« stimmt.

PARTNERSCHAFT:
DOUBLE INCOME, NO KIDS

Für Andreas spielt die Beziehung selten die »erste Geige«. Berufliche Karriere ist ihnen in der Regel wichtiger. Ihren Job komplett für die Familie aufzugeben, kommt für sie nur selten in Frage. Das ist auch der Grund, warum viele von ihnen nur ein Kind haben oder ganz auf Nachwuchs verzichten.

Chaos ist für Andreas ein rotes Tuch, sind sie doch ausgesprochen strukturiert. Deshalb halten sie auch ihren Haushalt bestens in Schuss. Hinsichtlich Waschen, Putzen und Co. sind sie aber fast nie »Überzeugungstäterinnen«; besonders mit dem Herd stehen sie oft regelrecht auf dem Kriegsfuß.

Die Andrea ist in jeglicher Hinsicht eine emanzipierte Frau. Niemals wird sie sich einem Mann bis zur Selbstaufgabe anpassen. Unternimmt ihr Partner den Versuch, sie zu unterjochen, so beißt er bei ihr auf Granit. Lässt er nicht davon ab, wird die Andrea gehen. Schließlich kann sie auch bestens alleine zurechtkommen. Überhaupt ist die Andrea kein Typ, der glaubt, nur eine »Friede-Freude-Eierkuchen-Beziehung« sei eine gute Beziehung. Im Gegenteil, bisweilen sucht sie förmlich die Konfrontation. Nur wenn die sich dann nicht als das »klärende Gewitter« erweist, kann sie (lange) nachtragen. Bis es aber bei der kontrollierten Andrea zu einer emotionalen Eruption kommt, muss ihr Partner sie schon massiv belügen und...

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