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Deus lo vult?

Zu den politischen Motiven hinter dem ersten Kreuzzug und der Rolle Papst Urbans II. (1088-1099)

AutorSimon Vogl
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl39 Seiten
ISBN9783656344032
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,3, Universität Regensburg (Philosophische Fakuktät I - Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Übung - Populismus im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein kleines Stoffkreuz. Mehr nicht. Auf dem Konzil von Clermont gemäß dem Bibelwort 'wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig' (Mt. 10,38) aus Gewändern geschnitten und an die Kleidung geheftet, war es anfangs das einzige äußere Erkennungsmerkmal der Kreuzfahrer und markiert so gleichsam den Beginn einer bis heute nachwirkenden Epoche der verstärkten und konfliktiven interkulturellen Begegnung zwischen Orient und Okzident, zwischen Islam und Christentum. Auf dem Konzil im auvergnatischen Clermont im Jahre 1095 und danach nahmen diejenigen, die sich öffentlich und vor aller Augen zur ebenso beschwerlichen wie entbehrungsreichen Reise ins Heilige Land verpflichteten, das Stoffkreuz und hefteten es an ihre Kleidung. Sie gelobten zugleich, ihr Kreuz in unmit-telbarer Nachfolge Jesu Christi zu tragen und erst nach erfolgreichem Abschluss ihrer Quasi-Pilgerreise abzunehmen. Ihre Bereitschaft und ihr Enthusiasmus kulminierte im von mehreren Quellen überlieferten Ausruf 'Deus lo vult!' Die Begriffe 'Kreuzzug' und 'Kreuzfahrt' selbst bürgerten sich erst im 13. Jahrhundert als Bezeichnung für diese Personengruppe ein. Doch wie kam es überhaupt zur Kreuzzugsbewegung, genauer: zum ersten Kreuzzug? Wie und in welchem politischen Umfeld nahm diese Bewegung ihren Anfang? Welche Einflussfaktoren und -größen trugen dazu bei, dass sich am Ende des elften Jahrhunderts tausende Christen aller Couleur und verschiedenster Provenienz dazu aufmachten, in dieser von immobilen, kleinräumigen Strukturen geprägten Zeit die gefahrenvolle, lange Reise bis ins heilige Land, also die an der Levante gelegenen heiligen Stätten der Bibel um Jerusalem als Ort der Marterung, Kreuzigung und Wiederauferstehung Christi, aufzunehmen? Und welche Rolle spielte gerade Papst Urban II. (1088-1099) als Oberhaupt der lateinischen Kirche mit Anspruch auf die Oberhoheit über alle Christen bei diesem Unterfangen? Lässt sich also der Kreuzzug als päpstliches Projekt apostrophieren? Diese Fragen sollen im Folgenden nach einer kritischen Würdigung der Literatursituation sowie definitorischen Annäherung an der Begriff 'Kreuzzug' beantwortet werden.

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