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Richterbilder

Dimensionen richterlicher Selbsttypisierungen

AutorThorsten Berndt
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl313 Seiten
ISBN9783531925042
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,25 EUR
Sozialwissenschaftliche Forschung, die ihre Aufgabe darin sieht, die Fragen der Welt in der Welt zu betrachten und aus einer Perspektive des lebensweltlichen Bezugs dann ihre eigenen Fragen zu stellen und zu beantworten sucht, bedarf einer Nähe zum Feld, die ein beidseitiges persönliches Vertrauen von Forscher und Beforschten voraussetzt. Als ein solcher Forscher verstanden, trete ich mit der Bitte um Vertrauen an die jeweiligen Personen. Für diese Untersuchung waren es die vielen Richterinnen und Richter, bei denen ich mich an dieser Stelle zuerst - wenn auch in der gebotenen unpersönlichen Anonymität - für ihre Offenheit und das entgegengebrachte Vertrauen bedanken möchte. Akademische Ausbildung, die ihre Aufgabe darin sieht, Menschen zu - fähigen, selbständig wissenschaftlich zu arbeiten, hat durch die Abnahme von Qualifikationsprüfungen ein »Nadelöhr« geschaffen, durch das der Promovend - mithilfe entsprechend legitimierter »Geburtshelfer« - hindurchmuss. Für die hier vorliegende Dissertation, die im Jahr 2009 am Fachbereich Geschichte und Soz- logie der Universität Konstanz angenommen wurde, freue ich mich, als Gutachter und Betreuer Hans-Georg Soeffner sowie Martin Morlok nennen zu können, die mich auf dem langjährigen Weg unterstützt und gefördert haben. Zu diesem Weg gehört eine Geschichte mit mehr oder weniger zuträglichen Begleitern und - ständen. Ich möchte mich mit meinem Dank auf die positiven Aspekte der hilfr- chen Unterstützung dieses Weges beziehen: Ausgangspunkt liegt bei den für diese Arbeit ursächlichen Projektzus- menhängen der Jahre 2000 bis 2004 an der FernUniversität in Hagen und an der Universität Düsseldorf unter der Leitung von Martin Morlok.

Dr. Thorsten Berndt promovierte bei Prof. Dr. Hans-Georg Soeffner an der Universität Konstanz. Er lehrt Allgemeine Soziologie als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachbereichs Geschichte und Soziologie an der Universität Konstanz.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
Abbildungsverzeichnis11
Abkürzungsverzeichnis12
Legende zu verwendeten Textdarstellungen13
Einleitung14
Identität und Subjekt15
Typologie der Richterbilder – Fragestellung, Bedeutung und Aufbau der Untersuchung19
Soziologie – Rechtssoziologie – Rechtswissenschaft22
1 Von Richtern und Spiegeln – theoretische Einführung und Forschungsstand26
1.1 Spiegelungsprozesse26
1.1.1 Rolle und Identität27
1.1.2 Spiegelungsräume des Richters38
1.2 Zum Gegenstandsbereich: Gesellschaft – Recht – Richter43
1.2.1 Recht und Justiz als gesellschaftliches Phänomen der Rationalisierung43
1.2.2 Phänomenbereich Richterpersönlichkeit – Zur empirischen Richterforschung46
2 Vom Blick in den Spiegel – Zur Methode der Rekonstruktion von Selbsttypisierungen70
2.1 Einleitung70
2.2 Methodologischer Ausgangspunkt: Die sozialwissenschaftliche Hermeneutik71
2.3 Sequenzanalyse73
2.4 Grounded Theory76
2.5 Grounded Theory, Sequenzanalyse und die Rekonstruktion von Selbsttypisierungen77
2.6 Verhältnis der Ergebnisse zur allgemeinen Typenbildung81
2.7 Interview und Beobachtung (Ethnographie)82
2.8 Forschungsfeld: Auswahl und Grundgesamtheit83
2.9 Übersicht zur Datenerhebung85
3 Typologie der Richterbilder – Analyse und Ergebnis86
3.1 Einleitung86
3.1.1 Zur methodischen Einbettung der Darstellungsform87
3.1.2 Analyse des richterlichen Handlungsproblems89
3.2 ›Basis‹-Dimensionen94
3.2.1 Gerichtsbarkeit95
3.2.2 Verantwortlichkeit: Vom ›Eigenen Herr‹und ›Kollegialrichter‹-Typus112
3.2.3 Von der Last der ›Anforderung‹118
3.2.4 Gerichtskultur: Vom Landund Großstadtrichter-Typus129
3.2.5 Die Bedeutung der ›Basis‹-Dimensionen für die richterlichen Selbsttypisierungen132
3.3 ›Methodenund Gesetzesbezug‹134
3.3.1 ›Richtigtechniker‹136
3.3.2 ›Radbruchianer‹160
3.3.3 ›Richterkönig‹171
3.3.4 Richterliche Selbsttypisierungen zum ›Methodenund Gesetzesbezug‹186
3.4 ›Antriebs‹-Dimensionen188
3.4.1 ›Karrierist‹188
3.4.4 Der ›Unberührbare‹225
3.4.5 Der ›Befangene‹229
3.4.6 Weitere Motivation236
3.5 Die ›Unabhängigkeit‹240
3.5.1 Die ›Unabhängigkeit‹ – Antwort auf das Praxisproblem241
3.5.2 Verteidigung und Verwendung der ›Unabhängigkeit‹244
4 Zur allgemeinen Bedeutung der Richterbilder254
4.1 Ausgangsfragestellung und Zusammenfassung der empirischen Ergebnisse254
4.2 Erkenntnisgewinn und Bedeutung für die allgemeine Soziologie und Rechtssoziologie258
4.2.1 Von der ›Unabhängigkeit‹258
4.2.2 Vom Generationenwechsel261
4.2.3 Vom Handlungsproblem des Richters – Die ›Definition des Falles‹263
4.2.4 Zur Bedeutung der Selbsttypisierungen für Rolle und Identität276
5 Zusammenfassende Abschlussbetrachtung284
5.1 Zum Ausblick einer Rechtspraxisforschung288
Literaturverzeichnis295

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