Die zunehmende globale Vernetzung der Kapitalmärkte eröffnet Finanzinvestoren umfangreiche Anlagemöglichkeiten in Eigen- und Fremdkapitalinstrumente von Unternehmen. Zur Einschätzung des Chance-Risiko-Profils eines Investments ist die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage des Betriebes notwendig, um hierdurch auf zukünftige Zahlungsströme schließen zu können. Die Bilanzanalyse und die hieraus gebildeten Jahresabschlusskennzahlen stellen eine wichtige Entscheidungsgrundlage für das Eingehen des Investments dar. Durch die Internationalen Rechnungslegungsstandards wird versucht, eine einheitliche Grundlage zur Erstellung von Jahresabschlüssen zu schaffen und die Anlagealternativen vergleichbarer zu machen. Ziel dieser Studie ist es, Ermessensspielräume und deren Auswirkungen auf ausgewählte Jahresabschlusskennzahlen bei der Folgebewertung von Immobilien darzulegen. Es wird gezeigt, dass Ermessensspielräume einen Widerspruch zu den Zielen der Internationalen Rechnungslegungsstandards - insbesondere die Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen auf internationaler Ebene voranzutreiben - darstellen und dem Bilanzierenden Möglichkeiten zur bewussten Beeinflussung der Parameter der Jahresabschlusskennzahlen liefern.
Thomas Freymann, Jahrgang 1984, studierte nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann an der Hochschule der Sparkassen Finanzgruppe in Bonn. Schon während des Studiums war er als Kreditanalyst für die Auswertung und Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse von international tätigen Unternehmen verantwortlich. Hierbei zeigte sich eine immer weitere Verbreitung der internationalen Rechnungslegungsstandards - Grund genug, die Bachelorarbeit zum Abschluss des Studiums zu nutzen, diese näher zu untersuchen. Der Schwerpunkt wurde gezielt auf Immobilienvermögen gelegt, da dieses bei vielen Unternehmen einen Großteil des Anlagevermögens ausmacht und zur Ableitung diverser Kennzahlen herangezogen wird.
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