Vorwort | 6 |
Inhaltsverzeichnis | 8 |
Abkürzungsverzeichnis | 15 |
A. Einleitung | 18 |
I. Der Begriff der Eigentumsaufopferung im Privatrecht | 18 |
II. Die Einbeziehung "faktischer Duldungszwänge" | 20 |
III. Ziel und Gang der Darstellung | 22 |
B. Der Meinungsstand zum faktischen Duldungszwang | 25 |
I. Der faktische Duldungszwang in Rechtsprechung und Literatur zu § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB | 25 |
1. Die Entwicklungslinie der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs | 25 |
a) Die Entstehung des allgemeinen nachbarrechtlichen Ausgleichsanspruchs | 26 |
aa) Der Ausgleich für praeter legem statuierte Duldungspflichten | 26 |
bb) Der Übergang zu einer Anwendung auf rechtswidrige Beeinträchtigungen | 27 |
cc) Öffentlich-rechtliche Vorläufer der Erstreckung auf rechtswidrige Beeinträchtigungen | 29 |
dd) Der Ausbau des § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB analog zu einer umfassenden Anspruchsnorm für faktische Duldungszwänge im nachbarlichen Raum |
31 |
b) Die verbleibende Bedeutung der Rechtswidrigkeit | 35 |
aa) Rechtswidrige Beeinträchtigungen als Sonderopfer per se | 35 |
bb) Das Erfordernis eines faktischen Duldungszwangs | 36 |
c) Versuche einer Einschränkung des Anspruchs bei rechtswidrigen Schädigungen | 37 |
aa) Das Verhältnis zur Deliktshaftung | 37 |
bb) Subsidiarität trotz Nichtbestehens eines anderweitigen Anspruchs | 39 |
(1) Die Abgrenzung gegenüber Sonderrechtsbeziehungen | 39 |
(2) Die Subsidiarität gegenüber Tatbeständen der Gefährdungshaftung | 41 |
d) Zwischenergebnis | 43 |
2. Das Meinungsspektrum in der Literatur | 44 |
a) Befürwortung der Analogie zu § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB durch die h.L. | 44 |
b) Ablehnende Stimmen | 46 |
c) Differenzierende Auffassungen | 46 |
aa) Der Gedanke der potentiellen Rechtsschutzverkürzung | 47 |
bb) Die Theorie der Begünstigtenhaftung | 48 |
3. Zusammenfassung | 49 |
II. Der faktische Duldungszwang in Rechtsprechung und Literatur zu § 904 Satz 2 BGB | 49 |
1. Befürwortung der Analogie durch die h.M. | 51 |
2. Ablehnende Stimmen | 52 |
3. Differenzierende Auffassung nach Maßgabe des Begünstigungsgedankens | 52 |
III. Zusammenfassung und Überleitung | 53 |
C. Der faktische Duldungszwang als haftungssystematisches Problem | 55 |
I. Aufopferungshaftung und Eingriffshaftung | 55 |
1. Der erfolgsbezogene Eingriff als möglicher Grundgedanke der §§ 904 Satz 2, 906 Abs. 2 Satz 2 BGB | 56 |
a) Das haftungssystematische Problem | 58 |
b) Lösungsversuche | 61 |
aa) Die Bedeutung des faktischen Duldungszwangs | 62 |
(1) Das Verhältnis zur negatorischen und deliktischen Haftung | 63 |
(2) Die systemgerechte Lösung beweisrechtlicher Probleme | 67 |
(a) Beweislast hinsichtlich der Duldungspflicht | 68 |
(b) Beweislast bezüglich des Verschuldens | 69 |
(c) Zwischenergebnis | 70 |
(3) Das Verhältnis des faktischen Duldungszwangs zur Vertrauenshaftung | 70 |
bb) Die Begrenzung auf das Umfeld gesetzlicher Duldungspflichten | 72 |
(1) Die Problematik des Umfeldkriteriums | 72 |
(2) Das einschränkende Kriterium der potentiellen Rechtsschutzverkürzung | 74 |
(a) Die begrenzte Reichweite des Kriteriums | 76 |
(b) Verbleibende Abgrenzungsschwierigkeiten zur Gefährdungshaftung | 77 |
c) Zusammenfassung | 79 |
2. Der Gedanke des vorsätzlichen Eingriffs als mögliche Haftungsgrundlage | 80 |
a) Die Theorie eines allgemeinen Abwägungsprinzips | 80 |
aa) Die Lehre Hubmanns | 80 |
bb) Kritik | 82 |
(1) Die beschränkte Verwirklichung des Abwägungsprinzips im Gesetz | 82 |
(2) Die Unvereinbarkeit mit dem Wesen des privatrechtlichen Eigentums | 84 |
b) Der Gedanke einer Haftung für vorsätzliche Rechtseingriffe als Risikozuweisung | 86 |
3. Zusammenfassung | 90 |
II. Aufopferung und Begünstigung | 90 |
1. Die haftungssystematische Problematik des Begünstigungsgedankens | 93 |
a) Fragwürdige Differenzierungsfolgen des Ansatzes | 93 |
b) Die mangelnde Vereinbarkeit mit den Wertungen des Bereicherungsrechts | 94 |
aa) Die Einschlägigkeit des Bereicherungsrechts bei konkret erlangten Vorteilen | 94 |
bb) Die Unvereinbarkeit einer abstrakten Begünstigtenhaftung mit § 818 Abs. 3 BGB | 94 |
cc) Zwischenergebnis | 98 |
2. Die abweichende gesetzliche Wertung im direkten Anwendungsbereich der §§ 904 Satz 2, 906 Abs. 2 Satz 2 BGB | 99 |
a) Eingriffsbefugnisse als Grundlage einer bereicherungsunabhängigen Ausgleichspflicht |
99 |
b) Keine Erweiterung der Aufopferung auf die irrtümliche Annahme einer Eingriffsbefugnis | 101 |
aa) Vermeintliche Wertungswidersprüche bei Ablehnung der Analogie zu den §§ 904 Satz 2, 906 Abs. 2 Satz 2 BGB | 101 |
bb) Kritik | 102 |
3. Die Zurechenbarkeit von Drittverhalten bei faktischen Duldungszwängen | 104 |
a) Fremdnütziges Verhalten bei § 904 BGB | 105 |
b) Fremdnütziges Verhalten bei § 906 Abs. 2 BGB | 106 |
c) Zwischenergebnis | 108 |
4. Zusammenfassung | 108 |
III. Aufopferung und Gefährdungshaftung | 108 |
1. Die Fehlerhaftigkeit der Deutung des § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB als Tatbestand der Gefährdungshaftung | 109 |
2. Die Relevanz des Enumerationsprinzips der Gefährdungshaftung für faktische Duldungszwänge | 115 |
a) Gesetzgeberische Wertungsspielräume als Grund der Sperrwirkung gegenüber Rechtsfortbildungen | 116 |
b) Exemplarische Verdeutlichung an der Rechtsprechung zu § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB | 119 |
aa) Unfallschäden durch defekte Leitungsanlagen | 120 |
bb) Die Emission schädigender Substanzen | 124 |
cc) Die Erforderlichkeit einer abstrakten Abgrenzung zur Gefährdungshaftung | 124 |
3. Zusammenfassung | 125 |
IV. Keine Begründbarkeit einer Analogie zu § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB unter Rückgriff auf römisches Recht | 126 |
D. Die teleologische Grundlage der zivilrechtlichen Eigentumsaufopferung | 131 |
I. Der Ausgangspunkt der Problematik im privatrechtlichen Eigentumsbegriff | 132 |
1. Erklärungsprobleme auf der Grundlage des klassisch-liberalen Eigentumsmodells | 133 |
2. Die Unergiebigkeit der Verfassung zur Lösung des Problems | 134 |
a) Allgemeinwohl vs. Ausgleich privater Interessen | 135 |
b) Staatlicher Schutz vor Rechtsverletzungen durch Private vs. Aufopferungspflichten | 137 |
c) Staatliche Leistungspflichten vs. Lösung privater Konflikte | 140 |
d) Zwischenergebnis | 142 |
II. Aufopferungspflichten als Marktimitation | 142 |
1. Aufopferungspflichten als "Versicherungsvertrag"? | 142 |
2. Vom Eigentum über den Markt zur Aufopferungspflicht: Der Property-Rights-Approach | 144 |
a) Der Funktionszusammenhang von Eigentum und Markt | 144 |
b) Das Eigentum als Voraussetzung des Markts | 146 |
c) Zwischenbemerkung zur Relevanz ökonomischer Argumente für das behandelte Thema | 149 |
d) Aufopferungspflichten als Ersatz für einen Markt | 150 |
3. Die Marktimitation als rechtliche Reaktion auf Marktversagen | 151 |
a) Externalitäten als Wohlfahrtsverluste aufgrund von Transaktionskosten | 151 |
b) Die Zuteilung rechtlicher Befugnisse als Ausgleich von Transaktionskosten | 154 |
4. Exkurs: Die Ermöglichung wertschöpfender Kooperation durch das Zivilrecht | 157 |
5. Die Grenzen des Prinzips der Marktimitation als Grundlage von Eingriffsbefugnissen | 161 |
6. Querverbindungen zu anderen privatrechtlichen Instituten | 165 |
a) Ergänzende Vertragsauslegung | 165 |
b) Mutmaßliche Einwilligung | 167 |
c) Mögliche Kritik an der Modellfähigkeit privatautonomer Willkür | 169 |
d) Zusammenfassung | 171 |
7. Die Einordnung der §§ 904 Satz 1, 906 Abs. 2 Satz 1 BGB in das entwickelte Schema | 171 |
a) Die Transaktionskosten in Notstands- und Immissionsfällen | 172 |
aa) § 904 Satz 1 BGB | 172 |
bb) § 906 Abs. 2 Satz 1 BGB | 175 |
b) Kosten-Nutzen-Analyse | 177 |
aa) § 906 Abs. 2 Satz 1 BGB | 178 |
bb) § 904 Satz 1 BGB | 181 |
c) Zusammenfassung | 185 |
III. Die Rolle der Ausgleichspflicht im Modell der Marktimitation | 186 |
1. Aufopferungsansprüche als Anerkennung von Eigentumsrechten | 187 |
a) Der Primat des subjektiven Rechts gegenüber Nutzenerwägungen | 187 |
b) Rechtsökonomische Flankierung des Primats: Wohlfahrtseffekte und "status quo bias" | 191 |
c) Die Abhängigkeit des Aufopferungsgedankens vom Inhalt des Eigentums | 193 |
aa) Die Kritik an der Unterscheidbarkeit von Rechtsgrenzen und Duldungspflichten | 193 |
bb) Replik am Beispiel der Entwicklung des Immissionsrechts | 194 |
d) Keine Umverteilung von Vermögen durch Aufopferungspflichten | 199 |
aa) Das Erforderlichkeitsprinzip als rechtsdogmatischer Anknüpfungspunkt für den Aufopferungsanspruch | 200 |
bb) Die Abgrenzung der Eigentumsaufopferung von ausgleichslosen Rechtseinbußen | 203 |
(1) Der Unterschied zum gesetzlichen und gutgläubigen Eigentumserwerb | 205 |
(2) Der Unterschied zu Duldungspflichten kraft Verantwortung (§§ 227, 228 Satz 1 BGB) | 206 |
2. Die Vermeidung von Effizienzverlusten als Funktion von Aufopferungsansprüchen | 209 |
a) Die Entbehrlichkeit interpersonaler Nutzenvergleiche | 210 |
b) Die Anreizwirkung der Ausgleichspflicht | 211 |
aa) Die Anreizfunktion für den Eingreifenden | 211 |
bb) Die Anreizfunktion für den Duldungspflichtigen | 213 |
cc) Zusammenfassung | 215 |
3. Die Vereinbarkeit des entwickelten Modells mit der konkreten Ausgestaltung des Ausgleichs nach den §§ 904 Satz 2, 906 Abs. 2 BGB |
215 |
a) Das Junktim von Aufopferungspflicht und Aufopferungsanspruch | 216 |
aa) § 904 Satz 2 BGB | 216 |
bb) § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB | 216 |
(1) Die Regelung des § 906 Abs. 1 BGB als tatbestandliche Grenze des § 1004 Abs. 1 BGB | 218 |
(2) Das Regelungsgeflecht des § 906 Abs. 2 BGB | 221 |
(a) Die Unergiebigkeit nicht tatbestandsbezogener Klassifizierungen | 222 |
(b) § 906 Abs. 2 Satz 1 BGB als Duldungspflicht im Sinne des § 1004 Abs. 2 BGB | 223 |
(aa) Verneinende Auffassung in Anknüpfung an das nachbarliche Gemeinschaftsverhältnis | 223 |
(bb) Die grundsätzliche Geltung des § 1004 Abs. 1 BGB auch für ortsübliche Beeinträchtigungen | 224 |
(cc) Die Abgrenzung zwischen § 1004 Abs. 1 und 2 BGB |
|
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226 |
(c) Das Kriterium der Zumutbarkeit in § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB | 228 |
(aa) Die Begrenzung auf bestimmte Fallgruppen | 229 |
(a) |
229 |
(ß) |
230 |
(.) |
231 |
(d) |
232 |
(bb) Die Behandlung vorhersehbarer Nutzungskonflikte | 232 |
(a) |
233 |
(ß) |
234 |
(.) |
235 |
(3) Ergebnis | 237 |
b) Die Person des Ausgleichspflichtigen | 237 |
aa) § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB | 238 |
bb) § 904 Satz 2 BGB | 238 |
cc) Zusammenfassung | 241 |
c) Der Umfang des Ausgleichsanspruchs aus den §§ 904 Satz 2, 906 Abs. 2 Satz 2 BGB | 241 |
aa) Die Diskrepanz in den Rechtsfolgen aus Sicht der h.M. | 241 |
bb) Das alternative Erklärungsmodell unterschiedlicher zeitlicher Anknüpfungspunkte | 243 |
cc) Vergleich mit dem Gedanken eines hypothetischen Kaufpreises | 244 |
dd) Zwischenergebnis | 249 |
4. Zusammenfassung | 249 |
IV. Die Verfehlung der Ausgleichsfunktion der §§ 904 Satz 2, 906 Abs. 2 Satz 2 BGB bei faktischen Duldungszwängen | 250 |
1. Die Fehlerhaftigkeit des Analogieschlusses unter dem Gesichtspunkt der Unzumutbarkeit | 250 |
2. Keine abweichende Beurteilung aufgrund der Anreizfunktion der §§ 904 Satz 2, 906 Abs. 2 Satz 2 BGB | 257 |
3. Ergebnis | 258 |
V. Exkurs: Der enteignende und enteignungsgleiche Eingriff | 259 |
E. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse | 263 |
Literaturverzeichnis | 270 |
Sachwortverzeichnis | 301 |