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Sorgfalts- und Loyalitätspflichten im Investmentrecht.

Eine rechtsvergleichende Untersuchung des Investmentrechts in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Deutschland.

AutorJoachim Schelm
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheAbhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht 18
Seitenanzahl166 Seiten
ISBN9783428524662
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis69,90 EUR
Joachim Schelm untersucht zwei zentrale Einzelfragen des Investmentrechts, um Defizite und Weiterentwicklungsmöglichkeiten des gegenwärtigen investmentrechtlichen Anlegerschutzes aufzuzeigen. Hierbei handelt es sich zum einen um die Frage, ob und inwieweit die von einer Kapitalanlagegesellschaft getroffenen Anlageentscheidungen jenseits der durch das Investmentgesetz vorgegebenen qualitativen und quantitativen Beschränkungen einer gerichtlichen Überprüfung zugänglich sind. Zum anderen untersucht der Autor, ob das Investmentgesetz bei Interessenkonflikten der Kapitalanlagegesellschaft ein ausreichendes Instrumentarium bereithält, um den Schutz der Anleger gegen eine Benachteiligung zu gewährleisten, oder ob es weiterer Schutzmechanismen bedarf. Da die Fragen der Sorgfalts- und Loyalitätspflicht der Fondsverwaltung im Investmentrecht der Vereinigten Staaten von Amerika besonders differenziert konkretisiert wurden, ist die Arbeit als Rechtsvergleich ausgestaltet. Die vergleichende Analyse des US-amerikanischen Rechts nimmt einen breiten Raum ein.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
A. Einleitung und Grundlagen14
I. Einleitung14
1. Anlegerschutz im Investmentrecht14
2. Anlageentscheidungen der Kapitalanlagegesellschaft als Gegenstand der Untersuchung15
a) Ziel der Untersuchung15
b) Gesetzliche Vorgaben15
aa) Sorgfaltspflicht15
bb) Loyalitätspflicht16
cc) Konkretisierung des § 9 InvG16
c) Gang der Untersuchung16
II. Aufbau und Regulierung der Investmentfonds in Deutschland17
1. Aufbau der Investmentfonds nach dem InvG17
a) Kapitalanlagegesellschaft17
b) Sondervermögen18
c) Depotbank19
2. Vertragliche Beziehungen20
a) Vertrag zwischen Kapitalanlagegesellschaft und Anteilsinhaber20
b) Vertrag zwischen Kapitalanlagegesellschaft und Depotbank20
3. Pflichten der Kapitalanlagegesellschaften20
a) Anlage- und Verwaltungspflichten21
b) Pflicht zur Interessenwahrung21
4. Anlegerschutz nach dem InvG22
a) Treuhandkonstruktion des Sondervermögens22
b) Kontrolle der Kapitalanlagegesellschaft durch die Depotbank22
c) Mögliche Anlagegegenstände22
d) Publizitäts- und Rechnungslegungsvorschriften23
e) Schutz des Sondervermögens gegen Missbrauch und Insolvenz23
III. Aufbau der Investmentgesellschaften in den Vereinigten Staaten von Amerika23
1. Rechtsformen der Investment Company23
a) Investment Companies in Form der Corporation24
b) Investment Companies in Form des Trusts25
c) Unterschiede zwischen Trust und Corporation28
d) Leitungsorgane und Externalisierung von Leitungsfunktionen30
2. Rechtsquellen im Investmentrecht31
a) Staatenrecht31
b) Der Investment Advisers Act von 194031
aa) Regelungsphilosophie32
bb) Registrierung als Kernvoraussetzung32
cc) Kompetenzen der S.E.C. nach dem I.A.A.33
c) Der Investment Company Act von 194033
aa) Face Amount Certificate Companies33
bb) Unit Investment Trusts34
cc) Management Companies34
B. Sorgfaltspflicht und Kontrolle der Anlageentscheidungen36
I. Deutschland36
1. Rechtsquellen36
a) Anlagegrenzen36
b) Generalklausel37
2. Konkretisierung und Justiziabilität der Sorgfaltspflichten der Fondsverwaltung38
a) Organisation38
b) Entscheidungsvorbereitung38
c) Anlageentscheidungen39
II. USA41
1. Rechtsquellen41
2. Die Überprüfbarkeit der Anlageentscheidung nach (klassischem) Trust-Recht42
a) Legal List und Prudent Person Standard42
b) Die Herausbildung des Prudent Person Standards43
c) Von der klassischen Prudent Man Rule zur Berücksichtigung der Portfoliotheorie45
d) Die Paradigmen des modernen Trustrechts48
3. Die Sorgfaltspflicht des Corporation-Rechts49
4. Justiziabilität der Anlageentscheidungen im amerikanischen Recht50
a) Annahme der Rechtmäßigkeit unternehmerischer Entscheidungen50
b) Vermutungsregelung und materieller Maßstab50
c) Bedeutung der Business Judgment Rule für den Sorgfaltspflichtenmaßstab51
d) Independence/Disinterestedness52
e) Good Faith52
f) Reasonable Belief53
g) Sorgfaltsstandard54
aa) Sorgfaltsstandard nach Common Law54
bb) Model Business Corporation Act57
cc) Widerlegung der Vermutung der Due Care durch Nachweis einer unzureichenden Informationsbasis58
(1) Pflicht zur Vorbereitung der Entscheidungen58
(2) Kein Erfordernis völliger Sicherheit59
(3) Unternehmerische Dimension der Informationsgewinnung60
dd) Überwachungspflichten60
h) Delegationsmöglichkeiten und ihre Grenzen63
5. Die Haftung des Advisers65
a) Grundlagen einer Haftung65
aa) Shingle-Theorie65
bb) Haftung aus der fiduziarischen Stellung66
b) Inhalt der Sorgfaltspflicht69
6. Inhaltliche Kontrolle der Anlageentscheidungen70
a) Fair Dealing70
aa) Arm’s length-Verhandlungen71
bb) Strukturierung der Transaktion71
cc) Timing72
dd) Offenlegung gegenüber Directors und Aktionären72
b) Fair Price72
c) Chancen des Fairnessnachweises73
7. Determinanten des Sorgfaltspflichtmaßstabs74
III. Vergleich und Ergebnisse zu Teil A.75
1. Inhaltliche Vorgaben an die Anlageentscheidung76
2. Notwendigkeit unternehmerischen Ermessens77
3. Pflicht zur informierten Entscheidung79
4. Haftung wegen Überwachungsfehlern80
C. Interessenkonflikte81
I. Arten von Interessenkonflikten und Regulierungsansätze81
1. Arten von Interessenkonflikten81
a) Mittelbare und unmittelbare Interessenkonflikte81
aa) Unmittelbare Interessenkonflikte81
bb) Mittelbare Interessenkonflikte81
b) Transaktionsbezogene und beteiligungsbezogene Konflikte82
aa) Transaktionsbezogene Interessenkonflikte82
bb) Beteiligungsbezogene Interessenkonflikte82
2. Principles for Regulation of Collective Investment Schemes (CIS)83
3. Mögliche Regulierungsansätze83
II. Interessenkonflikte im deutschen Investmentrecht84
1. Empirische Untersuchungen zu Interessenkonflikten im deutschen Investmentwesen84
2. Regulierung der Interessenkonflikte im deutschen Investmentrecht85
a) Regulierung der Interessenkonflikte nach dem KAGG85
b) Regulierung der Interessenkonflikte nach dem InvG87
3. Wohlverhaltensregeln des BVI87
III. Interessenkonflikte im amerikanischen Recht88
1. Treuepflichten als Grundlage – Duty of Loyalty88
a) Die Duty of Loyalty im Trust- und Agency-Recht89
b) Die Duty of Loyalty im Corporation Law90
c) Fiduziarische Bindungen im amerikanischen Investmentrecht92
2. Bedeutung der Bundeswertpapiergesetzgebung93
3. Assoziierte Personen und Unternehmen als besonderes Problem93
IV. Typische Interessenkonflikte95
1. Eigengeschäfte mit dem Fonds95
a) Rechtslage in Deutschland95
aa) Sorgfaltspflichtwidrigkeit bei Berücksichtigung fremder Interessen95
bb) Zulässigkeit von Transaktionen mit dem Sondervermögen96
(1) Rechtslage nach dem KAGG96
(2) Zulässigkeit von Rechtsgeschäften mit der Kapitalanlagegesellschaft97
(3) Zulässigkeit von Rechtsgeschäften mit den Organmitgliedern der Kapitalanlagegesellschaft97
(4) Zulässigkeit von Rechtsgeschäften mit der Kapitalanlagegesellschaft nahe stehenden Unternehmen97
b) Rechtslage in den Vereinigten Staaten98
aa) Rechtsgeschäfte zwischen Fondsverwaltung und Investment Company98
(1) Freistellung nach Sec. 17 (b) I.C.A.102
(2) „Reasonable and Fair“102
(3) Bewertungskriterien103
(4) Überprüfung des Kaufpreises103
(5) Einbeziehung von mittelbaren Vorteilen aus der Transaktion104
(6) Prozeduraler Fairnessnachweis105
bb) Durch assoziierte Unternehmen durchgeführte Emissionen105
cc) Parallele Transaktionen107
(1) Die Konkretisierung durch die S.E.C.: I.C.A.-Rule 17d-1108
(2) Der sachliche Anwendungsbereich der Sec. 17 (d) I.C.A. und der I.C.A.-Rule 17d-1110
(a) Weite Auslegung des Tatbestandsmerkmals „Transaction“110
(b) Vorliegen einer gemeinsamen Transaktion110
(3) Inhaltliche Kontrolle112
2. Finanzierung von Dienstleistungen für den Fonds113
a) Entwicklung113
b) Problemstellung114
c) Rechtliche Behandlung115
aa) Entwicklung der Rechtsprechung115
bb) Sec. 28(e) S.E.A.117
cc) Grenzen des unternehmerischen Ermessens119
(1) Vergleich des Wertes der Dienstleistung und der Excess Commission119
(2) Wert der Dienstleistung120
(3) Höhe der Excess Commission120
(4) Zuordnung bestimmter Leistungspflichten120
(5) Abgrenzung der zulässigen Dienstleistungen121
3. Konflikte, die bei Broking durch verbundene Unternehmen bestehen121
a) Gesetzliche Regelung122
b) Churning123
4. Fondskomplexe125
a) Aufteilung der Dienste der Fondsverwaltung125
aa) Loyalitätskonflikte125
bb) Lösungsansätze127
(1) Gleichbehandlung127
(2) Grenzen des Postulats der Gleichbehandlung127
(3) Festlegung von Zuteilungssystemen128
b) Transaktionen innerhalb von Fondskomplexen128
aa) Regelung im deutschen Investmentrecht128
bb) Regelung im amerikanischen Investmentrecht129
5. Eigengeschäfte von Mitarbeitern130
a) Rechtslage nach dem deutschen Investmentrecht130
b) Rechtslage nach dem amerikanischen Investmentrecht131
6. Generelle Pflicht zur Offenlegung von Interessenkollisionen durch die Fondsverwaltung133
a) Market Making134
b) Underwriting135
c) Broker-Beziehungen135
V. Vergleich und Ergebnis136
1. Notwendigkeit der Regulierung von Interessenkonflikten136
2. Zulässigkeit von Transaktionen bei Bestehen eines Interessenkonfliktes137
3. Inhaltliche Überprüfung der Anlageentscheidungen138
4. Anlegerschutz durch Verfahrensgestaltung139
5. Finanzierung von Dienstleistungen für den Fonds140
6. Grenzen der inhaltlichen Überprüfbarkeit140
D. Corporate Governance142
I. Unternehmensinterne Kontrolle nach dem InvG142
1. Aufgaben des Aufsichtsrats142
2. Repräsentation der Anleger143
II. Interne Kontrolle nach amerikanischem Recht144
1. Die Stärkung der Anleger nach dem I.C.A.144
2. Besonderheiten der Investment Company144
3. Stärkung der korporativen Struktur nach dem I.C.A.145
4. Situation der Directors in Investmentgesellschaften – Defizite und Weiterentwicklung148
III. Ergebnis150
E. Zusammenfassung152
Zitierte Entscheidungen155
Literaturverzeichnis161

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