Vorwort | 6 |
Inhaltsverzeichnis | 8 |
Abkürzungsverzeichnis | 15 |
Einleitung | 18 |
Erster Teil: Die Bedeutung der Grund- und Menschenrechte auf den verschiedenen Rechtsebenen und für die beiden europäischen Rechtssysteme | 22 |
A. Historische Herleitung und Terminologie der Grund- und Menschenrechte | 23 |
I. Ursprung und Entwicklung der Menschen- und Grundrechtsidee | 23 |
II. Die Unterscheidung zwischen Grund- und Menschenrechten auf den verschiedenen Rechtsebenen: Terminologie und inhaltliche Differenzierungen | 26 |
1. Uneinheitliche Terminologie auf nationaler Ebene | 26 |
2. Begriff der Menschenrechte im Völkerrecht | 28 |
a) Menschenrechte als Teilbereich des nicht-hierarchisierten Völkerrechts | 28 |
b) ,Menschenrechte und Grundfreiheiten‘ in der EMRK | 34 |
aa) ,Menschenrechte‘ | 34 |
bb) ,Grundfreiheiten‘ | 35 |
cc) Abgrenzung der Grundfreiheiten der EMRK von den Grundfreiheiten des EG-Vertrags | 36 |
3. Grundrechte im Gemeinschaftsrecht | 37 |
a) ,Menschenrechte‘ und ,Grundrechte‘ in Art. 6 EUV | 37 |
b) Die Gemeinschaft als supranationales Gebilde | 39 |
c) Begrifflichkeiten der Charta der Grundrechte der Europäischen Union | 41 |
III. Ergebnis | 42 |
B. Die Bedeutung der Grund- und Menschenrechte innerhalb der jeweiligen Rechtsebene | 43 |
I. Ausgangs- und Bezugspunkt: Grundrechte im Staat | 44 |
II. Das Menschenrechtsschutzsystem der EMRK | 47 |
1. Die einseitige Ausrichtung des EMRK-Systems | 47 |
a) Die isolierte Stellung der Konventionsrechte | 48 |
b) Der Rahmen des Europarats | 49 |
2. Die Begründung von Individualrechten als völkerrechtliche Besonderheit des EMRK-Systems | 51 |
3. Die Verzahnung von EMRK und staatlichen Rechtsordnungen | 54 |
a) Unterschiedliche Modelle der Inkorporation der EMRK in nationales Recht | 55 |
b) Zusatzprotokolle und Vorbehalte der Vertragsstaaten | 56 |
4. Die Menschenrechtskonvention als europäische Teilverfassung? | 57 |
5. Kollisionsfälle - Bedeutung der Konvention über eine reine Funktion als "Sicherheits- und Auffangnetz" hinaus | 62 |
6. Fazit | 64 |
III. Die Grundrechte in der Gemeinschaftsrechtsordnung | 64 |
1. Der begrenzte Hoheitsbereich der Europäischen Gemeinschaft | 66 |
a) Gemeinschaftsgrundrechte als Grenzen hoheitlicher Machtausübung | 67 |
b) Bedeutungszunahme der Grundrechte durch Ausweitung der Gemeinschaftskompetenzen und Einführung der Unionsbürgerschaft | 72 |
2. Die EG als Rechtsgemeinschaft und als autonome Rechtsordnung sui generis | 75 |
a) Unmittelbare Wirkung, Vorrang und Anerkennung eigener Grundrechte als Pfeiler der Rechtseinheit | 76 |
b) Grundrechte als Ausdruck des "rechtsstaatlichen" Fundaments der Gemeinschaft und als Identifikationsfaktor | 79 |
c) Grundrechte als Integrationsfaktor im Binnenmarkt | 80 |
3. Neue Zielsetzung: Die EG als Grundrechtsgemeinschaft? | 84 |
a) Das Gutachten 2/94 als Ausgangspunkt der Debatte | 85 |
b) Grundrechte als neue Zielsetzung der Gemeinschaft | 88 |
aa) Die Vorschläge von Alston und Weiler: Aktive Grundrechtspolitik | 89 |
bb) Kritik: Einwände gegen die Etablierung des Grundrechtsschutzes als eigenständiges Gemeinschaftsziel | 91 |
cc) Keine neuen Gemeinschaftsinitiativen für eine aktive Grundrechtspolitik im Verfassungsvertrag | 93 |
c) Bewertung der Debatte | 95 |
C. Ergebnis des ersten Teils und Ausblick | 99 |
Zweiter Teil: Systematik und Struktur der Grund- und Menschenrechte in der EMRK und in der Europäischen Gemeinschaft | 102 |
A. Die Konventionsrechte | 103 |
I. Die von der EMRK geschützten Rechte | 103 |
1. Aufteilung in klassische Freiheitsrechte, Verfahrensrechte und Diskriminierungsverbot | 103 |
2. Struktur der Rechte | 105 |
3. Keine Hierarchie der Rechte | 106 |
4. Kein abgeschlossenes System von Menschenrechten | 107 |
II. Berechtigte und Verpflichtete der Konventionsrechte | 109 |
1. Die aus der Konvention Berechtigten | 109 |
a) Weiter personaler Anwendungsbereich der Konvention | 109 |
b) Natürliche und juristische Personen als Berechtigte der Konventionsgarantien | 111 |
2. Vertragsstaaten als Verpflichtete der Konventionsgarantien – keine unmittelbare Drittwirkung der Rechte | 114 |
III. Funktionen der Konventionsgarantien | 116 |
1. Die Konventionsgarantien als klassische Abwehrrechte | 116 |
2. Objektiv-rechtliche Dimensionen der Konventionsrechte | 117 |
a) "Obligations positives" – staatliche Schutzpflichten | 117 |
b) Weitere objektiv-rechtliche Aspekte: Verpflichtung zu organisatorischer und verfahrensrechtlicher Sicherung der EMRK-Rechte und Teilhaberechte | 119 |
c) Bedeutung der objektiven Verpflichtungen aus den EMRK-Rechten für die Untersuchung | 120 |
IV. Fazit: Systematik und Struktur der Konventionsrechte | 120 |
B. Umfang, Systematisierung und Struktur der Gemeinschaftsgrundrechte | 121 |
I. Dogmatische Grundlagen des Grundrechtsschutzes in der Gemeinschaftsrechtsordnung | 121 |
1. Die Entwicklung der Gemeinschaftsgrundrechte als allgemeine Rechtsgrundsätze des Gemeinschaftsrechts auf der Grundlage des Art. 220 EGV | 122 |
2. Die Differenzierung zwischen Rechtsquellen und Rechtserkenntnisquellen der Gemeinschaftsgrundrechte | 126 |
3. Die verschiedenen Rechtserkenntnisquellen der Gemeinschaftsgrundrechte | 128 |
a) Die gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen der Mitgliedstaaten | 128 |
b) Die Europäische Menschenrechtskonvention | 131 |
c) Verhältnis der beiden in Art. 6 Abs. 2 EUV genannten Rechtserkenntnisquellen zueinander | 133 |
d) Weitere Rechtserkenntnisquellen – Primärrecht, "soft law", Grundrechte-Charta, internationale Menschenrechtsverträge? | 134 |
4. Keine unmittelbare Bindung der Gemeinschaft an die EMRK über das Völkerrecht oder über Art. 6 Abs. 2 EUV | 139 |
II. Die in der Gemeinschaftsrechtsordnung geschützten Grundrechte | 142 |
1. Die Gemeinschaftsgrundrechte als subjektive Rechte | 143 |
2. Kategorien von Gemeinschaftsgrundrechten in der Rechtsprechung des Gerichtshofs: Freiheitsrechte, Verfahrensgrundrechte und Gleichheitsrechte | 146 |
a) Freiheitsrechte | 147 |
b) Verfahrensgrundrechte | 152 |
c) Gleichheitsrechte | 157 |
3. Grundrechtskategorien in der Grundrechte-Charta | 159 |
a) Die in der Charta verbürgten Rechte | 161 |
b) Problem: Mehr Rechte als Kompetenzen auf Gemeinschaftsebene | 164 |
4. Struktur der Gemeinschaftsgrundrechte – Schutzbereich, Eingriff und Rechtfertigung | 166 |
III. Abgrenzung der Gemeinschaftsgrundrechte von nicht-grundrechtlichen Rechtskategorien, insbesondere von den Grundfreiheiten | 167 |
IV. Rang der Grundrechte in der Gemeinschaftsrechtsordnung und Konkurrenzen | 173 |
1. Rangordnung und Konkurrenzen der Grundrechte untereinander | 173 |
2. Konkurrenzen zwischen Grundrechten und Grundfreiheiten | 177 |
V. Berechtigte und Verpflichtete der Gemeinschaftsgrundrechte | 178 |
1. Grundrechtsberechtigte | 178 |
a) Personaler Anwendungsbereich: Differenzierung zwischen Unionsbürgern und Drittstaatsangehörigen | 178 |
b) Natürliche und juristische Personen als Berechtigte der Gemeinschaftsgrundrechte | 182 |
2. Die Verpflichteten der Gemeinschaftsgrundrechte: Gemeinschaft und Mitgliedstaaten | 187 |
a) Die Gemeinschaftsorgane als eigentliche Grundrechtsadressaten | 188 |
b) Die Mitgliedstaaten als Verpflichtete der Gemeinschaftsgrundrechte | 188 |
aa) Anerkannte Fallgruppen mitgliedstaatlicher Bindung an die Gemeinschaftsgrundrechte: Durchführung von Gemeinschaftsrecht und und Berufung auf Ausnahmeklauseln von Grundfreiheiten | 190 |
bb) Tendenzen zur weiteren Ausdehnung der mitgliedstaatlichen Bindung an die Gemeinschaftsgrundrechte in der Rechtsprechung | 195 |
(1) Unionsbürgerschaft in Verbindung mit Diskriminierungsverbot | 196 |
(2) Weitere Ansatzpunkte | 200 |
cc) Die Bindung der Mitgliedstaaten nach der Grundrechte-Charta | 203 |
dd) Bewertung der Judikatur zur Reichweite der mitgliedstaatlichen Bindung an Gemeinschaftsgrundrechte im Hinblick auf die Fragestellung |
205 |
c) Verpflichtung von Privatpersonen – Drittwirkung der Gemeinschaftsgrundrechte? | 207 |
VI. Funktionen der Gemeinschaftsgrundrechte: Abwehrrechte, Schutzpflichten und Teilhaberechte | 208 |
1. Schutzpflichtfunktion der Gemeinschaftsgrundrechte | 209 |
2. Gemeinschaftsgrundrechte als mögliche Teilhaberechte | 210 |
3. Funktionen der in der Grundrechte-Charta verbürgten Rechte | 212 |
C. Ergebnis des zweiten Teils | 212 |
Dritter Teil: Die Rolle der Gerichtshöfe für den Grund- und Menschenrechtsschutz und der Umgang mit der jeweils anderen Rechtsordnung in der Straßburger und Luxemburger Rechtsprechung | 215 |
A. Die beiden europäischen Gerichtshöfe – Aufbau, Arbeitsweise, grundlegende Prinzipien und Auslegungsmethoden | 217 |
I. Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg | 217 |
1. Grundsätzliche Ausrichtung des EGMR: Spezialisiertes "Verfassungsgericht" mit eng begrenztem Zuständigkeitsbereich im Spannungsfeld zwischen Freiheit von internen Bindungen und Notwendigkeit der Akzeptanz | 218 |
2. Organisation, Verfahren und Arbeitsweise | 223 |
3. Urteilstechnik des EGMR | 226 |
a) Übersichtliche Urteilsstruktur | 227 |
b) Ausführliche, einzelfallbezogene Begründung der Urteile | 228 |
c) Sprachenregelung | 230 |
d) Sondervoten | 231 |
e) Berücksichtigung der Wirkungen des Urteils in der Entscheidungsbegründung | 233 |
4. Auslegungsmethoden und grundlegende Prinzipien in der Rechtsprechung des Straßburger Gerichtshofs | 235 |
a) Spezifische Methoden der Auslegung des Straßburger Gerichtshofs | 236 |
aa) Auslegung der EMRK unter Berücksichtigung ihres besonderen Charakters als Menschenrechtsschutzvertrag | 237 |
bb) Autonome Auslegung der Konventionsbegriffe | 238 |
cc) Dynamische oder evolutive Auslegung | 240 |
dd) Effektive Auslegung | 242 |
b) Leitprinzipien der Straßburger Rechtsprechung | 244 |
aa) Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit – Leitbild der "demokratischen Gesellschaft" | 245 |
bb) Die "margin of appreciation" als Korrektiv zur Berücksichtigung der Souveränität der Vertragsstaaten | 249 |
5. Zwischenergebnis: Funktionsweise, Stil und Methodik des Straßburger Gerichtshofs | 254 |
II. Der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften in Luxemburg | 255 |
1. Grundsätzliche Ausrichtung des EuGH: Gericht mit umfassender Zuständigkeit auf supranationaler Ebene, das sich in eine eigene, umfassende Rechtsordnung einfügt | 257 |
2. Organisation und Arbeitsweise des EuGH | 262 |
3. Unterschiedliche Verfahrenswege für Grundrechtsstreitigkeiten beim EuGH | 267 |
4. Urteilstechnik des EuGH | 270 |
a) Urteilsstruktur | 270 |
b) Begründung der Urteile | 272 |
c) Die Bedeutung der Schlussanträge der Generalanwälte für die Urteile | 276 |
d) Auswirkungen der Sprachenregelungen auf die Urteile | 277 |
e) Berücksichtigung der Urteilswirkungen in der Entscheidungsbegründung | 278 |
5. Auslegungsmethoden und grundlegende Prinzipien in der Grundrechtsrechtsprechung des EuGH | 279 |
a) Spezifische Auslegungsmethoden des Luxemburger Gerichtshofs | 280 |
aa) Einheitliche Anwendung des Gemeinschaftsrechts als Leitmotiv der Rechtsprechung – Integration als übergeordnetes Ziel | 280 |
bb) Herausragende Bedeutung der teleologischen Auslegung im Gemeinschaftsrecht – "effet utile" | 282 |
b) Leitprinzipien der Grundrechtsrechtsprechung des Luxemburger Gerichtshofs | 285 |
aa) Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz | 286 |
bb) Die Wesensgehaltsgarantie als "unechtes" Element der Grundrechtsprüfung, das in der Verhältnismäßigkeit aufgeht | 292 |
cc) Übertragung der Rechtsfigur der "margin of appreciation" auf den gemeinschaftlichen Grundrechtsschutz bei Überprüfung mitgliedstaatlicher Maßnahmen in den neueren Urteilen | 294 |
III. Ergebnis: Struktur, Funktionsweise und Methodik des Straßburger und des Luxemburger Gerichtshofs im Vergleich | 299 |
B. Die Berücksichtigung der parallelen Grundrechtsschutzsysteme in der Rechtsprechung der beiden europäischen Gerichtshöfe | 300 |
I. Divergenzen, Parallelen und gegenseitige Bezugnahmen in der Judikatur der beiden Gerichtshöfe | 301 |
1. Fälle "echter" materieller Divergenzen zwischen EuGH und EGMR | 301 |
a) Recht auf Achtung des Privatlebens und auf Unverletzlichkeit der Wohnung – Anwendbarkeit auf juristische Personen | 302 |
b) Umfang der Verteidigungsrechte | 310 |
c) Anspruch auf rechtliches Gehör | 314 |
d) Ergebnis zu den Fällen "echter" materieller Divergenzen | 318 |
2. Vermeidung von Konflikten seitens des EuGH durch Wahl eines "nicht-grundrechtlichen" Lösungswegs | 320 |
a) Rundfunkfreiheit, Art. 10 EMRK | 321 |
b) Der Konflikt zwischen Informationsfreiheit und Recht auf Leben – irische Schwangerschaftsabbruchfälle | 325 |
c) Ergebnis zu den Konfliktvermeidungsfällen | 328 |
3. Parallele Rechtsprechung von EuGH und EGMR in Kernfragen des grundrechtlichen Persönlichkeitsschutzes ("complementarities") | 329 |
a) Parallele Rechtsprechung beider Gerichtshöfe zur Transsexuellenproblematik | 330 |
b) Zurückhaltender Umgang beider Gerichtshöfe mit Fallkonstellationen zur Menschenwürde | 333 |
c) Ergebnis | 340 |
4. Bezugnahmen des EGMR auf die Luxemburger Rechtsprechung und Berücksichtigung der Besonderheiten der Gemeinschaftsrechtsordnung | 341 |
5. Das Verhältnis zwischen Luxemburger und Straßburger Rechtsprechung nach der Grundrechte-Charta: Art. 52 Abs. 3 und Art. 53 GRCh | 344 |
II. Über- und Unterordnungsverhältnisse: Kontrolle von Gemeinschaftsrechtsakten durch den Straßburger Gerichtshof | 350 |
1. Zurückhaltung der Menschenrechtskommission bei der Überprüfung von Gemeinschaftsrechtsakten | 352 |
a) Erste Entscheidungen der EKMR | 353 |
aa) C. F. D. T. | 353 |
bb) Dufay | 355 |
b) Die Entscheidung "Melchers" der EKMR – Solange II im Verhältnis von Luxemburg und Straßburg? | 356 |
2. Offensiveres Vorgehen des Menschenrechtsgerichtshofs: Die Rechtsprechung zur Überprüfung von Gemeinschaftsrecht in den letzten Jahren | 361 |
a) Zwischenetappe: Die "Randbemerkung" des EGMR im Cantoni-Urteil | 361 |
b) Das Matthews-Urteil als Wendepunkt im Verhältnis EGMR - EuGH? | 364 |
c) Senator Lines – zugespitztes Szenario ohne Auflösung | 369 |
d) Das Bosphorus-Urteil als weiterer Baustein des EGMR zur Kontrolle des Gemeinschaftsrechts | 374 |
3. Fazit: Straßburger Kontrolle von Gemeinschaftsrecht | 380 |
C. Ergebnis des dritten Teils | 381 |
Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesen | 384 |
Literaturverzeichnis | 390 |
Stichwortverzeichnis | 428 |